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APOCRYPHA: The Summit of Creation [Eigenproduktion]

Professionell und fleißig auf den Spuren von DIMMU BORGIR…

Zugegeben, in Sachen Bandnamenwahl haben die Niederländer APOCRYPHA nicht gerade die beste Wahl getroffen, denn gerade mal ein C trennt sie von den deutschen Black Metallern APOKRYPHA. Doch in anderen Belangen gibt sich das 2002 gegründete Quintett wesentlich überlegter. So hat man sich fünf Jahre Zeit gelassen, um das eigene Material für das Debüt reifen zu lassen, wartet mit einem schlichten, aber professionellen Artwork auf und gibt sich auch in Sachen Produktion fast keine Blöße. Bei letzterer sind denn auch lediglich die etwas zu plastik-artigen Kicks beim Drumsound zu bemängeln, auch eine Spur mehr Druck hätte diesem ehrgeizigen Debüt sicher gut zu Gesicht gestanden. Doch abgesehen davon scheint hier ein sehr versiertes, dem symphonischen Schwarzmetall huldigendes Grüppchen am Werk zu sein, bei dessen Leistung man sich ernsthaft fragt, weswegen es (noch) nicht mit einem Label verbandelt ist.

Musikalisch widmen sich die Niederländer mit viel Herzblut der Spiritual Black Dimensions-Ära von DIMMU BORGIR. Klon und Abklatsch mögen jetzt die einen schreien, doch andererseits lecken sich diejenigen die Finger, welche die jüngeren orchestralen Kapriolen der Norweger nicht mehr hören können und sich nach deren schlichteren Zeiten zurücksehnen. Trotz übermächtiger Parallelen muss man denn APOCRYPHA denn auch attestieren, nicht so krass von ihren Vorbildern zu klauen, wie dies zum Beispiel BLACK HORIZONS bei DISSECTION tun. Mit ihnen gemeinsam haben APOCRYPHA allerdings den Fleiß, ihren Vorbildern angemessen zu huldigen. So leisten sich die Niederländer weder im Tasten- noch im Gesangsbereich irgendwelche Unsicherheiten, wenn sie etwa in Brittle Soul Lost auf den Spuren der norwegischen Vorzeige-Symphonic Black Metaller unterwegs sind. Am stärksten sind APOCRYPHA jedoch, wenn sie den cleanen Gesang einsetzen, den man vom Song The Insight and the Catharsis vom bereits genannten Spiritual Black Dimensions-Werk kennt. So kristallisieren sich Rejoicing the Utter Black Bitterness und vor allem All Shall Perish als Anspieltipps heraus, wobei der letztgenannte Song sich mehr und mehr zur starken Hymne dieses Debüts mausert. APOCRYPHA zeigen also, dass sie nicht nur in technischen Belangen wissen, was sie tun, sondern auch dazu fähig sind, Songs mit Wiedererkennungswert zu schreiben.

Fazit: APOCRYPHA liefern mit The Summit of Creation ein beachtliches Debütalbum ab, welches in anspruchsvoller Art und Weise den Spiritual Black Dimensions-Zeiten huldigt. Wer den symphonischen, melodiösen Schwarzmetall dieser Ära oder Bands wie AXAMENTA schätzt, wird an diese Werk somit seine helle Freude haben und es ist zu hoffen, dass auch bald ein Label auf die versierten Leidener aufmerksam wird.

Veröffentlichungstermin: 01.01.2007

Spielzeit: 37:17 Min.

Line-Up:
Manoloxx: Vocals
Bart: Gitarren
Rudi: Synths
Jasper: Drums
Baxy: Bass

Produziert von APOCRYPHA, Arno Dreef
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.apocrypha.nl

Email: info@apocrypha.nl

Tracklist:
1. The Summit of Creation
2. Baian Kara Ula
3. Brittle Soul Lost
4. Attempting to Unify Chaos
5. Rejoicing the Utter Black Bitterness
6. Whitering Scorn Collision
7. All Shall Perish
8. Conviction

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