ALITHIA: Coming from Silence

Skandal! Metalcore-Band von eigener Bassdrum zerschreddert! Lesen sie alles darüber auf Seite 2…

Metalcore aus der Hauptstadt präsentieren uns ALITHIA und da der Berliner an sich offenbar nicht ohne Posse auskommt, wird dazu dann gleich das Projekt New Breed Berlin gestartet. Ist halt alles etwas größer in der Hauptstadt. So auch die Besetzungsliste der Band.
Über den Sinn und Unsinn von 3 Gitarristen lässt sich vortrefflich streiten, aber dann noch einen Scratcher in der Band zu haben, grenzt an Gigantismus. Wirklich hören kann man das aber in der eigentlich ganz ansprechenden Mischung aus sehr guten Breakdowns, schnellen Breaks und melodischeren Passagen allerdings nicht. Sie könnten im Prinzip auch 50 Gitarristen und ein Symphonie-Orchester dabei haben, sobald die schon auf ärgerliche Weise übertriggerte und im Vordergrund stehende Bassdrum einsetzt und alles kurz und klein hämmert, ist vom Rest ohnehin nichts mehr zu hören. Der Produzent hatte wohl die Wahnvorstellung, eine japanische Taiko-Trommler-Gruppe zu produzieren, anders ist der miserable Sound nicht zu erklären. Bass? – Fehlanzeige. Gitarren? – Dümpeln irgendwo im oberen Mittenbreich. Gesang? – Schreit sich oben drüber die Seele aus dem Leib. Wer zur Hölle hat eigentlich bestimmt, dass seit neustem die Bassdrum das führende Instrument im Metal sein soll? Triggern ist eine wunderbare Sache und erleichtert die Studioarbeit ungemein, aber ein ganz kleines bißchen Fingerspitzengefühl ist nach wie vor gefragt! Das Ganze klingt so undurchsichtig und schwammig, das man sich schon Mühe machen muss, die eigentliche Musik aus dem Gewummer herauszuhören. Was wirklich schade ist, denn die zwischen CATARACT und CALIBAN (zum Glück ohne klaren Gesang) angesiedelten Songs haben wirklich starke Momente und viel Potential. Die Band kann spielen, Songs schreiben und verbreitet eine gute, eigene Atmosphäre. Also eigentlich eine gute Platte und eine vielversprechende Band, die leider von ihrer eigenen Bassdrum ins Nirwana gewummert wird. Vielleicht gibt es ja Spezialisten, die genau darauf stehen, mir persönlich macht es aber den Spaß an der Platte komplett kaputt. Das nächste Mal bitte mit fetten Gitarren anstatt Bassdrums aus Beton und es könnte mit mir und New Breed Berlin noch was werden.

Veröffentlichungstermin: 21.04.2006

Spielzeit: 42.30 Min.

Line-Up:
Zimmse – Bass
Theo – Drums
Maze – Guitar
Maurice – Guitar
Boris – Guitar
Horn – Vocals
Sudwerk – Turntables/Samples

Produziert von Maze /Alithia
Label: Mad Mob Records

Homepage: http://www.alithiavisions.com

Tracklist:
1. My heart beats in breakdown
2. No control
3. Day
4. Colour me grey
5. Karmic disaster
6. Weapon (Part 1)
7. System´s Error
8. Enter the dragon
9. In hope´s embrace
10.Freedom

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