AHNENSTAHL: Zwischen Tod und Leben

Epischer Pagan Black Metal, dem es jedoch an interessanten Akzenten fehlt…

AHNENSTAHL meldeten sich anno 2003 zum ersten Mal musikalisch zu Wort, als sie das Demo-Album Zwielicht veröffentlichten. Wer jedoch ob dieser Jahreszahl an ein junges, unbedarftes Duo denkt, liegt falsch, ist hier doch unter anderem Falagar am Werk, der mit RIVENDELL (Ex-FANGORN) bereits drei überzeugende Alben herausgebracht hat. Nun erscheint also AHNENSTAHLs Debüt und bereits der Bandname scheint gemäß Nomen est omen zu signalisieren, dass Zwischen Tod und Leben seine Hörerschaft weitaus weniger elfenhaft leichtfüßig als die RIVENDELL-Outputs zu bezirzen plant.

AHNENSTAHL widmen sich dem epischen Pagan Black Metal, bei dem es meist heroisch stampfend (etwa in Zur letzten Ruh) und pathetisch zu und her geht. In Sachen Tempo nimmt es das deutsche Duo gelassen, getragene Passagen bestimmen die Klanglandschaft und die klaren Parallelen zu FALKENBACH sind nicht nur in Der Übergang nicht zu überhören. In Sachen Lyrics beschreiten AHNENSTAHL mit der Sprachwahl indes andere Wege als Vratyas Vakyas, denn man singt, beziehungsweise krächzt, Deutsch à la HEL. Das Hauptaugenmerk liegt zu jeder Zeit auf der majestätischen Grundstimmung, in der es keinen Platz gibt für instrumentelle Exkurse oder ungewohnte Elemente. Dieses Aufrechterhalten gibt dem Werk zwar ein homogenes Erscheinungsbild, doch letzten Endes fehlt es genau an den speziellen Akzenten, welche etwa das aktuelle RIVENDELL-Werk Farewell – The Last Dawn qualitätsmäßig über Zwischen Tod und Leben hieven.

Insgesamt ist AHNENSTAHL mit Zwischen Tod und Leben also lediglich ein passables Werk gelungen, das zeitweise allzu offensichtlich im Fahrwasser von FALKENBACH treibt. Oder um es positiv auszudrücken: Wer majestätischen Pagan Black Metal sucht und keine Risiken im Bereich Cleangesang eingehen will, sollte AHNENSTAHL mal antesten – vorausgesetzt man stört sich nicht an mangelnder Innovation.

Veröffentlichungstermin: 20.06.2006

Spielzeit: 40:20 Min.

Line-Up:
Falagar (RIVENDELL): Komposition, Produktion, Gesang
Chester: Lyrik, Konzept, Gesang

Label: Black Tower Productions

Homepage: http://www.ahnenstahl.com

Email: falagar@ahnenstahl.com

Tracklist:
1. Die Offenbarung
2. Am Gnadenfall
3. Zur letzten Ruh
4. Der Übergang
5. Zwischen Tod und Leben
6. Die Wiederkehr
7. Aufbruch

Auf der auf 500 Exemplaren limitierten Digi sind zudem sämtliche Songs der Demo-CD Zwielicht enthalten:
8. Kapitel 1 – Einleitung
9. Kapitel 2 – Sehnsucht
10. Kapitel 3 – Zwielicht
11. Kapitel 4 – Einsicht
12. Kapitel 5 – Kraft

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