AHKMED: Distance

Ein drogenbeeinflusster Trip durch ein dunkelbuntes Universum zwischen KYUSS und HAWKWIND.

Von Drogen halten AHKMED bestimmt nichts. Oder etwa doch? Die werden noch nicht etwa… Das Trio Infernale aus Melbourne spielt jedenfalls Musik für einen friedlichen Nachmittag zum mentalen davon gleiten in ein fremdes, dunkelbuntes Universum. Nach elf Jahren ist AHKMED mit Distance ein schönes Debütalbum gelungen, eines das Zeit und Raum vergessen lässt und zu dem man schön loslassen kann. Dennoch gibt es hier und da eine etwas düstere Atmosphäre zu bestaunen, ganz im Stil von RED SPAROWES und sogar OMEGA MASSIF. Stilistisch gesehen sind AHKMED aber irgendwo zwischen KYUSS und HAWKWIND unterwegs, machen fast ausschließlich instrumentale Musik und lassen ihren überlangen Songs immer Zeit sich zu entfalten, auch wenn das manchmal zuviel des Guten ist. Dabei geht nämlich oftmals der Song an sich verloren. Die einzelnen Stücke bestehen stellenweise nur aus wilden Riffs mit unzähligen Effekten, trockenen Basslinien und verquerem Drumming aus dem Weltall. In diesen ausgiebigen Jams verlieren sich AHKMED nur allzu gerne. Mitreißendes, wie in Strega, der zweiten Hälfte von Iemanja oder Caldera gibt es leider nur selten zu hören. Da ist die Musik dann doch zu stoned und entspannt, auch trotz der immerhin nicht selten eingesetzten Laut-Leise-Dynamik. Fakt ist, die Riffs kommen zu kurz, die Experimente nehmen überhand. Dennoch gibt es immer wieder schöne Momente auf dem einstündigen Album, gerade dann, wenn sich Drummer John-Paul auch mal ans Mikro wagt. Distance ist schön erdig produziert, hat eine schöne Atmosphäre parat und tut der Seele schon irgendwie gut. Dennoch ist dieses Debütalbum eher den Leuten zu empfehlen, die selbst gerne mal die Bong aus dem Schrank holen und nach Harmonie suchen. Richtig intensiv, verstörend und extrem sind AHKMED demnach nicht, aber so etwas will das angesprochene Klientel ja auch nicht. Also, Happy End und Happy Smoking.

Veröffentlichungstermin: 30. Juni 2009

Spielzeit: 59:10 Min.

Line-Up:
Carlo Iacovino – Guitar
Dan McNamara – Bass
John-Paul Caligiuri – Drums, Vocals
Label: Elektrohasch Schallplatten
MySpace: http://www.myspace.com/ahkmedband

Tracklist:
1. Strega
2. Saltwater
3. Iemanja
4. Soma
5. Caldera
6. Temple
7. Distance

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