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AEVERON: The Ancient Realm

Melodic Death Metal abseits ausgetretener Pfade? Nicht wirklich. Ein wenig mehr Mut zur Eigenständigkeit und etwas ambitioniertere Arbeit in Sachen Riffs hätte "The Ancient Realm" gut getan. Vorhandenes Potential lässt sich allerdings durchaus erkennen.

Die Zwickauer AEVERON wurden 2002 gegründet. Mit The Ancient Realm legen die Sachsen nach dem 2004er Erstling Construality nun ihre zweite Veröffentlichung vor. Melodic Death Metal jenseits ausgetretener Pfade beansprucht man zu spielen. Na ja, auf vorgetrampelten Pfaden sind AEVERON durchaus unterwegs, denn wirklich innovativ ist das, was man auf The Ancient Realm zu hören bekommt, in keiner Weise. Beim Anblick des Covers und Hören des Intros Far Beyond The Horizon rechnete ich eigentlich schon eher mit einem weiteren Folk oder Pagan-Metal Act und so ganz ohne folkige Elemente und klaren Gesang kommen AEVERON dann auch nicht aus, was ja nichts Schlechtes sein muss. Der erste Song The Stranger böllert danach erst mal überraschend hart aus den Boxen, aber schon nach einer Minute kommt dann der bereits angesprochene klare Gesang dazu. Im weiteren Verlauf kommen auch gewisse Reminiszenzen an CHILDREN OF BODOM, insbesondere was die Keyboards angeht, durch. Dieser Einfluss lässt sich auch beim folgenden Fallen Into Oblivion noch ausmachen, wobei hier dann auch folkige Parts dazu kommen. Das Problem auf The Ancient Realm sind die Passagen, bei denen es keine Keyboards, Folk-Parts oder melodische Passagen gibt. Wenn der Song hauptsächlich von hartem Riffing und dem unspektakulären Gekrächze von Frontmann Thomas getragen wird, schaffen es AEVERON nicht, mich wirklich zu überzeugen. Somit stellt Battle Of Retaliation, welches größtenteils auf melodische Elemente verzichtet, auch den schwächsten Song der CD dar. Das abschließende For All Eternity wird dann wieder mit Flötenklängen, unverzerrten Gitarren und klarem Gesang aufgewertet. So hinterlassen AEVERON auf ihrem zweiten Werk insgesamt noch einen zwiespältigen Eindruck. Durch die vielen melodischen und folkigen Passagen gehen die meisten Songs der Zwickauer gut ins Ohr, ohne allerdings einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Hierzu sollte man vielleicht noch etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit entwickeln und vor allem müssen dringend ein paar spannendere Riffs her, dann traue ich AEVERON auf ihrer nächsten Veröffentlichung noch mal eine ordentliche Steigerung zu.

Veröffentlichungstermin: 2007

Spielzeit: 20:54 Min.

Line-Up:
Thomas – vocals
Kay – guitar, orchestral arrangements
Markus – keys, orchestral arrangements
Dirk – bass
Paul – drums

Produziert von Tilman und Felix Eckelt @ Soundshake Studios
Label: Castamere Records

Homepage: http://www.aeveron.com

Email: contact@aeveron.com

Tracklist:
01. Far Beyond The Horizon
02. The Stranger
03. Fallen Into Oblivion
04. Battle Of Retaliation
05. For All Eternity

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