2 TON PREDATOR: Boogie

Die zwölf Tracks auf "Boogie" sind trotz stets hohem Aggressionspegel äußerst abwechslungsreich gehalten, mal wälzt sich die Combo wie ein fetter Brontosaurier durch zähe Grooves, um dann wieder in flottem T-Rex-Jagdtempo voranzupreschen.

Alter Schwede! Die Frage, ob 2 TON PREDATOR schon mal Pantera gehört haben, dürfte sich nach dem Hörgenuß von Boogie wirklich erübrigt haben. Bis hin zum Gitarren- und Drumsound klingen die Jungs wie ein vergessener Zwillingsbruder der Krawallbrüder aus den US of A. Zugegebenermaßen wie ein zweieiiger Zwilling, denn so ein paar eigene Züge kommen dann doch auch zum Tragen. So gehen 2 TON PREDATOR um einiges unverkrampfter an ihre Musik ran, im Vordergrund steht, daß es ordentlich kracht und groovt. Technischen Firlefanz und fiepige Dimebag-Soli sucht man vergebens, dafür rockt das Quartett munter drauflos, daß es eine helle Freude ist. Denn wo Pantera sich gelegentlich selbst mit umständlichen Arrangements im Weg stehen, nehmen 2 TON PREDATOR den direkten Weg.

Die zwölf Tracks auf Boogie sind trotz stets hohem Aggressionspegel äußerst abwechslungsreich gehalten, mal wälzt sich die Combo wie ein fetter Brontosaurier durch zähe Grooves, um dann wieder in flottem T-Rex-Jagdtempo voranzupreschen. Das besondere Plus sind aber sicherlich die erwähnte Lockerheit und das immer wieder durchscheinende rockige Grundgefühl. Hail From Sweden klingt beispielsweise schon beinahe so, wie Entombed auf ihren letzten Alben gerne geklungen hätten! Ich weiß nicht, ob ein Zwei-Tonnen-Raubtier einen Mittelfinger besitzt, wenn ja, streckt dieses Exemplar der Welt eben jenen entgegen und geht auf den nächsten Streifzug durch das mit diesem Laune machenden Album sicherlich größer gewordene Jagdrevier.

Pantera-Fans werden sich mit Boogie problemlos die Wartezeit auf den Reinventing The Steel-Nachfolger vertreiben können, auf die Gefahr hin, daß sie diesen dann gar nicht mehr hören wollen! Und allen Freunden von direkt gespielter, aggressiver Musik mit einer ordentlichen Portion Groove (und damit meine ich keine fade Hiphopperei oder ewig gleiches Stakkatogeriffe) sei dieses akustische Gegenstück zu einem bösartigen Raptorenangriff ebenfalls ans Herz gelegt.

Spielzeit: 48:03 Min.

Line-Up:
Mogge – Gesang

Mazza – Gitarre

Tobbe – Bass

Matte – Schlagzeug

Produziert von Tue Madsen und 2 TON PREDATOR
Label: Die Hard

Homepage: www.2tonpredator.com

Email: 2ton@2tonpredator.com

Tracklist:
Boogie

Duct Tape Story

Broken Bond

Pumpjack Pleasure

Hail From Sweden

Freak 2000

Downright Evil

4 Tongues Strong

Turning Point

September Flu

The Last Boost

Empty Chambers

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