FEUERSCHWANZ sind auf "Fegefeuer" sehr um das bemüht, was die letzten beiden Alben erfolgreich gemacht hat. Das sichert konstante Qualität, bietet aber beim dritten Mal wenig Bahnbrechendes.
Was 2004 aus einer Bieridee heraus als zotige Persiflage auf die deutsche Mittelalter-Rockszene begann, ist fast 20 Jahre später zu einem ernsthaften Folk-Metal-Monster gewachsen. Platz 1 der deutschen Albumcharts, große volle Hallen, eine Einladung zur 70000-Tons-Of-Metal-Kreuzfahrt – FEUERSCHWANZ aus Erlangen haben einen Lauf und sind gerade so richtig gut dabei. Dahinter steckt nicht nur Leidenschaft, sondern auch ganz viel Arbeit. Karin Rabhansl im Plausch mit FEUERSCHWANZ-Geigerin Stephanie Pracht alias Johanna von der Vögelweide.
FEUERSCHWANZ betreiben ungeniertes Song-Recycling, indem sie die 14 bereits bekannte Cover-Tracks an der Seite zweier unveröffentlichter Stücke neu auflegen. "Todsünden" ist somit nur für all jene interessant, die zu faul sind, sich eine eigene Playlist beim Streaming-Portal ihrer Wahl zu erstellen.
FEUERSCHWANZ bleiben mit "Memento Mori" der Linie des Vorgängers weitgehend treu. Die Mitelalter- / Power Metal-Band trägt ihre Einflüsse dabei mit breiter Brust zur Schau, ohne die Abwechslung zu vergessen: ein Schritt nach vorne.
Jetzt warte ich nur darauf, dass mir die zauberhafte Fee erscheint, die das toll aufgemachte Album ziert. Bis zu jenem schönen Tag wird mir "Wunsch ist Wunsch" den Tag erhellen.