Florian Schaffer
Jahresrückblick 2020 von Florian Schaffer
BURDEN OF LIFE: Der gute Stoff dazwischen
Jahresrückblick 2019 von Florian Schaffer
BUFFET OF FATE: Flunkyball mit Metallica
DARK TRANQUILLITY: Auf der Suche nach dem Kern
HEAVEN SHALL BURN: Man wächst an seinen Aufgaben
AEON: Blond oder brünett – warum nicht beides?
THE INTERSPHERE: Die Welt von oben [Brainstorming]
ANTROPOMORPHIA: Bier an Tankstellen [Brainstorming]
DEVIL SOLD HIS SOUL: Das Licht am Horizont
LOONATARAXIS: Nüchtern auf dem Oktoberfest
Der Crossover lebt. Diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu, doch schon lange hat er sich nicht mehr so lebendig gefühlt wie mit "Up Here". LOONATARAXIS haben auf ihrem Zweitwerk an den richtigen Schrauben gedreht, die natürliche Verrücktheit in einen verständlichen Rahmen gebracht und so ein rundes Hörerlebnis kreiert, das den Kopf bei aller Zugänglichkeit trotzdem fordert. Weil sich dieser Anspruch nicht nur auf die Musik, sondern auch die lyrischen Inhalte bezieht, haben wir uns Sänger Till Herence geschnappt und in einem entspannten Telefonat zum neuesten Sprössling befragt.
FILTER: Mit der Zerstörung im Reinen
Richard Patrick ist ein vielbeschäftigter Mann. Gerade erst hat er mit seiner Band FILTER ein neues Album herausgebracht, hat damit die stationierten Truppen im Irak besucht und befindet sich schon wieder auf dem Sprung zur nächsten US-Tournee. Weil "The Trouble With Angels" aber auch hierzulande eingeschlagen hat, konnten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, auf elektronischem Weg bei Herrn Patrick ein wenig nachzuhaken. Im Gespräch gab sich Richard Patrick, wie es sich für einen vielbeschäftigten Mann gehört, größtenteils kurz angebunden, ein paar interessante Einblicke ließ er sich letztendlich dennoch aus ihm herauskitzeln.
THE ABSENCE: Zu wenig angesagt, um relevant zu sein
THE ABSENCE sind irgendwo schon ein wenig außergewöhnlich. Obwohl die Band aus dem sonnigen Florida stammt, könnte man beim Genuss von "Enemy Unbound" schwören, die Jungs wären die verlorenen Söhne von AT THE GATES und IN FLAMES. Und weil sie das, was sie tun, auch noch richtig gut machen, haben wir uns Gitarrist Patrick Pintavalle geschnappt, um ihm per E-Mail ein paar Hintergrundinformationen zu Band und natürlich Album zu entlocken.
FLESHWROUGHT: Wahnsinn kommt vor [Brainstorming]
Hinter FLESHWROUGHT verbirgt sich niemand anderer als Navene Koperweis, ehemals Schlagzeuger der nicht mehr existenten ANIMOSITY. Anstatt sich aber bei seinem neuen Projekt wieder ausschließlich auf den Platz hinter den Kesseln zu konzentrieren, zeichnet er sich gleich für alle Instrumente selbst verantwortlich. Eigentlich also ein Death Metal-Soloprojekt, wäre da nicht JOB FOR A COWBOY-Fronter Jonny Davy, der die Vocals auf "Dementia / Dyslexia" übernommen hat. Da dieses zudem ein Death Metal-Album voller technischer Finesse, Wendungen und Überraschungen ist, haben wir Mastermind Navene Koperweis zum Brainstorming gebeten, um herauszufinden, was in so einem verrückten Kopf normalerweise vorgeht.
BURDEN OF GRIEF: Ölfässer statt Schlagzeug-Trigger
Es gibt eine Welt abseits des typischen Göteborg-Sounds. Anstatt dem klischeehaften Melodic Death Metal der Marke Westschweden zu frönen, loten BURDEN OF GRIEF auf ihrem neuen Album "Follow The Flames" mutig die Genregrenzen aus, verbinden aggressive Thrash-Anleihen mit Hardrock-Elementen und Hammond-Orgel. Weil diese Symbiose nicht nur frisch klingt, sondern auch verdammt viel Spaß macht, gab es mehr als genug Gründe, um mit Gitarrist Philipp über stilfremde Einflüsse, den ambivalenten Begriff des "Melodic Death Metal" und die entspannte Arbeit mit Dan Swanö zu sprechen. Was es dabei alles zu sagen gab, lest ihr in unserem ausführlichen Interview.
ALLEGAEON: Mit literweise Kaffee zum Erfolg
Ein überraschend gutes Death Metal-Album kam dieses Jahr von den Newcomern ALLEGAEON, die nach ihrer selbstbetitelten EP mit dem Debüt "Fragments Of Form And Function" ihren Labeleinstand feierten. Trotz hohen technischen Anspruchs schaffen es die Amerikaner stets, den Song nicht aus den Augen zu verlieren, mit einem letztendlichen Ergebnis, das nicht nur vielseitig, sondern auch hochwertig geworden ist. Da dem Album zudem ein interessantes lyrisches Konzept auf Basis wissenschaftlicher und philosophischer Fragen zugrunde liegt, haben wir uns Gitarrist Ryan Glisan geschnappt, um ihm über das Internet interessante Antworten zu Konzept, Musik und Entstehungsprozess des neuen Albums zu entlocken.
KEEP OF KALESSIN: Die große Schlange mit ungetrübtem Blick
Wild, vielseitig, episch und spannend. Das sind Adjektive, die "Reptilian" wohl am besten umschreiben. Völlig überraschend meldeten sich KEEP OF KALESSIN dieses Jahr mit einem Album zurück, das sich von den einstigen Black Metal-Wurzeln emanzipiert hat und nun gleichermaßen im Thrash und Death Metal zu Hause ist. Ja, sogar leichte Doom-Anleihen finden sich bei den Norwegern wieder. Dies und natürlich die Teilnahme am Vorentscheid des diesjährigen Eurovision Songcontests nahmen wir zum Anlass, um mit Schlagzeuger Vyl über ein bislang ereignisreiches Jahr zu sprechen.
PERIPHERY: Nicht schüchtern, aber sehr hässlich!
PERIPHERY sind schon ein Phänomen. Mit der kostenlosen Veröffentlichung ihrer Songs im Internet konnten die Amerikaner innerhalb der letzten fünf Jahre eine solch große Fangemeinschaft für sich gewinnen, dass auch die großen Labels nicht mehr wegsehen konnten. Die große Überraschung: Das selbstbetitelte Debütalbum, das irgendwo zwischen MESHUGGAH und DEFTONES anzusiedeln ist, schaffte in Amerika sogar den Sprung in die offiziellen Billboard Charts. Mit Bassist Tom Murphy sprachen wir über die Vorzüge des World Wide Webs, hässliche Musiker und selbstverständlich das aufregende Erstlingswerk der sechs ambitionierten Musiker.
DEVIL SOLD HIS SOUL: Augen zu, Kopfhörer auf!
Ein monumentales Werk ist es geworden, das dritte Album der englischen Post Hardcore-Band DEVIL SOLD HIS SOUL. In bester Tradition von ISIS nimmt "Blessed & Cursed" den Hörer mit auf eine Reise in sein Inneres und zeigt ihm eine Welt, die grausam und dabei wunderschön ist. Weil dem Sextett mit viel Liebe zum Detail eine der intensivsten Platten des laufenden Jahres gelungen ist, die kein Freund anspruchsvoller, tief gehender Musik verpassen sollte, baten wir DEVIL SOLD HIS SOUL auf elektronischem Weg zum Gespräch - über das neue Album, die Einflüsse der Band und die Freiheit der Interpretation.