Andreas ist mit vampster und Metal großgeworden, liebt Wald- und Wiesenmusik und dreckigen Punk und alles, was dazugehört (Whisky, Wanderschuhe und ein kaltes Bier in dunklen Kellern z.B.), und schreibt und singt und kämpft für das Wahre, Gute und Schöne.
Weimar ist die Kulturhauptstadt Deutschlands, wofür zum Beweis allein die Tatsache genügen muß, daß DIE APOKALYPTISCHEN REITER von dort kommen – bzw. aus Apolda, aber da hat Goethe bestimmt auch mal vorbeigeschaut...
Diese Single verdeutlicht: MELOTRON haben billige elektronische Rhythmen, einen durchschnittlichen Sänger, ungeheuer platte Texte und beinahe soviel Schmalz wie der diesjährige Grand Prix d´eurovision de la chanson-Vorentscheid.
Das neue Album der sympathischen Verrückten aus Apolda/Weimar ist ein Schlag in die Fresse der Idiotie und Falschheit, ein ekstatischer Ausbruch ungestümer Energie und nicht zuletzt ein gewaltiges Statement zum Thema Heavy Metal. Das Album des Jahres?
"Eurosport" ist der beste Fernsehsender. Auch, wenn ihn niemand einschaltet, wird er die Welt retten; zumindest vor schleimigen Abziehbildchen aus dem Privatfernsehen.
Es tut gut, mal ein Album wie "A Whisper Of Dew" der Italiener MANDRAGORA SCREAM zu hören, die beweisen, daß Melodie, Atmosphäre und ein gewisser Tiefgang durchaus Hand in Hand gehen können, ohne dass es gleich in allzu kitschige Gefilde abdriftet.
...nimmt man dann noch eine dicke Schüppe traditionellen Edelstahls mit rein, ist die Mixtur angerichtet, die CALES ausmacht: langsamer, epischer Metal mit rauhem Gesang und gelegentlichen Ausbrüchen in schnellere Gefilde.
Ich tue diesem Sextett mit dieser Rezension Unrecht, das kann ich gleich vorwegschicken, denn „Garden Of Revelations“ ist der Alptraum eines jeden Rezensenten: Musik, die irgendwie gut ist und in der eine Menge Herzblut steckt, die aber andererseits auch völlig belanglos und überflüssig ist.
Gothic Metal ist ja eigentlich tot, aber bei einer Band wie MORTAL LOVE kann man nochmal beide Augen zukneifen, sich verstohlen eine Träne aus selbigen wischen und entspannt die Füße hochlegen.
Mit "Red Shift" von den Spaniern ASGAROTH schmeißen Peaceville ein Album auf den Markt, das ich nicht als "langweilig", nicht als "spannend", nicht als "packend" oder als "nervig" bezeichnen kann - es flaniert einfach so vorbei, lüftet ein paar mal seinen Hut und verschwindet wieder. Progressiver Gothic Metal ohne Seele?
Sanft streichelt eiskalter Wind dein Gesicht, während Züge in Richtungen fahren, die du nicht kennst. Es ist die Sonne, die dich trotzdem erwärmt, und der Duft des heißen Kaffeegetränks in deiner Hand; nicht die Temperatur, die ist zu heiß. Ein Vogel versucht zu singen, und du weißt, es ist ein Dezembermorgen; er müsste eigentlich fort sein, längst.
Wundervoller melancholischer Rock. Die Überraschung des Jahres.
Ihr habt Liebeskummer? Eure Freundin/euer Freund hat euch verlassen? Der Himmel ist grau verhangen, es nieselt leicht, und ihr wollt auch, daß es so bleibt? Der Strick hängt schon an der Decke, es fehlt nur noch der passende Soundtrack, und ihr habt sämtliche MY DYING BRIDE-Platten schon hundertmal rauf und runter gehört, wollt also mal was Neues?
Zwei Fakten: 1. Dies ist ein Demo, 2. Es ist überwältigend gut. Eine intensive Mischung aus Death Metal, Black Metal und einer Prise New School Hardcore, leider schlecht aufgenommen.
Auf dem Präsentierteller meiner Stereo-Anlage befindet sich nun schon seit längerem dieses Album der Deutschen MELOTRON, die mit „Weltfrieden“ vor allem zwei Dinge dokumentieren: 1. Synthie-Pop ist schön, und 2. Synthie-Pop ist flach und scheiße.