Statt wie mit Ravenous ein Dauerfeuer zu entfachen, gehen GOD DETHONED mit dem neuen Album die Sache eher etwas ruhiger an. Geblastet wird zwar noch immer ordentlich, „The Warcult“ zum Beispiel donnert gewohnt aggressiv und treffsicher aus den Boxen, insgesamt legen die Holländer mittlerweile aber mehr Wert auf Abwechslung und so züngeln viele einzelne Flammen statt einem Feuersturm. Was zunächst vergleichsweise kraftlos wirkt, entwickelt sich zu einem Schwelbrand, vor dem es kein Entrinnen gibt. Gerade die Passagen, in denen die Niederländer das Tempo drosseln, können nach einer kleinen Gewöhnungsphase erst recht überzeugen. „Soul Sweeper“ verbindet beides, unerwartet getragene Parts und das erwartete Knüppelfeuer. Und deshalb gehört der Song zusammen mit „Enemy Of The State“ zu den Gewinnern des Albums – statt die Asche von „Ravenous“ noch mal anzuzünden, legen GOD DETHRONED eine paar neue Kohlen nach.
Neben den gewohnt souverän-fiesen Growls von Henri Sattler bietet „Into The Lungs Of Hell“ sägende Gitarrenriffs, Holderdipolter-Parts und eine erstaunliche Anzahl an prägnanten Gitarrenleads, die sich im Hirn einbrennen. GOD DETHRONED erfinden den Death/Thrash Stilmix nicht neu, doch ihre mittlerweile etwas thrashlastigere Variante ist für Fans durchaus eine Empfehlung wert. Into The Lungs Of Hell ist kein bahnbrechendes Top-Album, sondern durch und durch perfektes Handwerk ohne Ausreißer nach oben oder unten.
Tracklist:
Into The Lungs Of hell
The Warcult
Enemy Of The State
Soul Sweeper
Slaughtering The faithful
Subliminal
The Tombstone
Gods Of Terror
Besetzung:
Henri – Vocals, Gitarre lead guitar
Jens – Gitarre
Beef – Bass, Vokals
Ariën – Schlagzeug
Spielzeit: 37: 17
Label Metalblade Records
VÖ: 10. 2. 2003
Hompage: http://www.goddethroned.com