blank

INTO ETERNITY: The Scattering Of Ashes

Das vierte Album der genialen Kanadier. Muss man haben!!!

Ich hatte schon immer eine Schwäche für kanadische Bands, INTO ETERNITY gehören seit ihrem Debüt dazu und wie erwartet wird sich auch mit dem vierten Album “The Scattering Of Ashes” daran nichts ändern. Nach dem üblichen Besetzungskarrusell gibt es wieder einmal einen neuen Sänger, der seinen Job natürlich auch (wie ebenfalls erwartet) super erledigt und außer bei den supergeilen Screams mehr oder weniger genau so klingt wie alle anderen Vorgänger vor ihm auch. Bin ich eigentlich der Einzige, der die ganzen seitherigen Sänger (außer was das Aussehen betrifft) in den normalen, mittleren Tonlagen nicht auseinander halten kann?

Tut nichts zur Sache, auf das eigentliche Album kommt es ja schließlich an. Das beginnt nach einem kurzen Intro mit “Severe Emotional Distress”, der mit seinem fetten Riffing und einem fast schon kitschigen, aber hypergeilen Refrain ein Hammer vor dem Herrn ist – geil! Etwas störend wirken die unheimlich plastischen und wohl rein getriggerten Bassdrums, komischerweise scheint das bei den restlichen Songs besser zu werden – ich will jetzt auch keine Erbsen zählen. Beim darauf folgenden “Nothing” werden dann gleich zu Beginn Erinnerungen an die göttlichen DEATH geweckt. Tim Roth ist definitiv eine absolute Sau an der Klampfe und ich revidiere mein Urteil: Neuzugang Stu Block ist der beste und variabelste Sänger bisher!
Insgesamt ist “The Scattering Of Ashes” um einen ganzen Zacken härter, ruppiger, energischer und frischer als das hochgelobte “Buried In Oblivion” und gefällt mir persönlich auch noch einmal besser, ich bin wirklich begeistert!
Ob es sich nun um das blackmetallisch startende, verschachtelte und doch hittige “Out” handelt, um das ebenfalls leicht von DEATH beeinflusste und mit einem geilen Groove versehene “Timeless Winter”, oder um das fast schon neoklassische “A Past Beyond Memory”, es befinden sich fast ausschließlich Killersongs auf diesem Hammer! Der Wechsel zwischen cleanem und Schrei- bzw. Grunzgesang war bei INTO ETERNITY schon immer besser und kreativer als bei den meisten anderen Bands, dieses Mal haben sie sich aber selbst übertroffen! Man spürt förmlich den frischen Wind, der beim Schreiben der Songs durch den Proberaum geweht hat – ein zu Beginn fast schon balladesker Track wie “Surrounded By Night”, der mit zunehmender Dauer immer wieder mit völlig unerwarteten Wendungen überrascht, wäre nach meiner Ansicht auf den älteren Scheiben nicht so ohne weiteres möglich gewesen.
Kurz vor Ende flacht das “Melodieniveau” vielleicht etwas ab, alles andere wäre aber auch ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Zwei bis drei etwas (die Betonung liegt auf “etwas”) schwächere Songs lassen sich wirklich sehr gut verkraften, zumal ich kaum ein aktuelles Album kenne, welches ansonsten nur Granaten vorweisen kann.

Ich will nicht länger um den heißen Brei herumreden: Jeder Metalfan, der mit der Materie vertraut ist und auch nur im Geringsten mit dieser Richtung etwas anfangen kann, sollte das mit einem Spitzencover von Matias Norén versehene “The Scattering Of Ashes” besitzen – definitiv ein Anwärter auf viele Top 10 Listen in diesem Jahr. Jetzt hoffe ich nur noch auf die dazugehörige Tour, jeder der INTO ETERNITY schon einmal live sehen durfte, weiß auch warum!

Veröffentlichungstermin: 25.09.2006

Spielzeit: 41:22 Min.

Line-Up:
Tim Roth – lead death vocals, guitar
Stu Block – lead clean vocals
Troy Bleich – bass
Jim Austin – percussion

Produziert von Band/Andy Sneap
Label: Century Media

Homepage: http://www.intoeternity.net

Tracklist:
1. Novus Inceptum
2. Severe EMotional Distress
3. Nothing
4. Timeless Winter
5. Out
6. A Past Beyond Memory
7. Surrounded B Night
8. Eternal
9. Pain Through Breathing
10. Suspension Of Disbelief
11. Paralyzed

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner