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MOTORJESUS: Deathrider

Wie erwartet haben MOTORJESUS mit ihrem zweiten Album erneut ein großartiges Heavy-Rock Album abgeliefert, welches jetzt schon seinen Anspruch auf die "Album des Jahres" Rubrik geltend macht. Kaufbefehl für das rockende Volk!

Das Album des Jahres 2004? Trotz einiger großartiger Scheiben von Bands aus aller Welt ging dieser Pokal an die Mönchengladbacher Heavy-Rocker THE SHITHEADZ, die mit Dirty Pounding Gasoline nicht nur die perfekte Sommerplatte, sondern schlicht und ergreifend ein Rock-Album auf Weltklasse Niveau eingespielt haben. Dementsprechend waren die Erwartungen an das neue Werk der Jungs auch gefährlich hoch. Aber da ja sogar eine Gurkentruppe wie die Borussia dieses Jahr recht erfolgreich spielt, scheint Mönchengladbach das Glück auf seiner Seite zu haben. Mit diesem nicht ganz unholprigen Gleichnis kommen wir also zu Deathrider, dem neuen Album der Band, die sich vor kurzem Aufgrund diverser diverser Probleme mit dem alten Namen in MOTORJESUS umbenannt hat.

Und schon mit dem Opener Legion Of Rock rocken MOTORJESUS alles in Grund und Boden. Der hymnische Chorus lässt zwar die Klischee-Warnlampen anspringen, aber hey, who cares??? Und so rocken sich MOTORJESUS durch 12 erstklassige, schweißtreibende Heavy-Rock Nummern. Neben Dampframmen wie dem Opener, dem folgenden Destroyer oder dem mörderischen The Howling sind es vor allem Hymnen wie 10 Feet Under Ground oder mein persönliches Albumhighlight Distortion Sleep, die Deathrider zu einem fantastischen und vor allem abwechslungsreichen Album machen. Bei der Powerballade The Undertaken schalten die Jungs auch mal einen Gang zurück, überzeugen aber ebenso, auch wenn Burning vom Vorgänger die mit Abstand bessere Ballade ist. Chris Birx macht über die gesamte Albumlänge klar, dass er eine der besten Stimmen für diese Art von Musik hat, die es in Deutschland gibt, egal ob mit melodischem Gesang, oder richtig derben Geshoute. Abgeschlossen wird Deathrider mit The Evil, dem melodischsten Stück des Albums und einem weiteren Highlight. Insgesamt kann man sagen, dass die Jungs auf Album Nummer zwei die Metal-Anteile deutlich erhöht haben und die ganze CD somit aggressiver als der Vorgänger klingt. Leider ging das ein wenig auf Kosten des Grooves, der MOTORJESUS auf Deathrider ein wenig verloren gegangen ist. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt an einer ansonsten durchweg grandiosen Scheibe.

Machten sich anfangs vielleicht noch Zweifel breit, ob die Jungs das Niveau des Vorgängers wirklich halten können, so bin ich inzwischen zu der Einsicht gelangt, dass Deathrider zwar nicht mit dem übermächtigen Dirty Pounding Gasoline mithalten kann, aber im Vergleich zum Vorgänger auch nicht all zu stark abfällt. Letztendlich ist es wohl reine Geschmackssache, welches Album einem besser gefällt. So oder so sollte jeder, der seinen Rock dreckig und hart mag, keine Sekunde zögern und Deathrider beim CD-Dealer seiner Wahl einsacken und damit eine der talentiertesten Bands unterstützen, die die deutsche Szene momentan zu bieten hat. Eines solltet ihr jedoch nur machen, wenn ihr euch absolut unter Kontrolle habt: Diese CD in die Nähe eures Autos bringen. Denn mit dieser Scheibe auf der Autobahn gibt es kein Halten mehr.

Veröffentlichungstermin: 28.04.2006

Spielzeit: 52:36 Min.

Line-Up:
Christoph Birx – vocals

Andreas Peters – lead guitar

Guido Reuss – guitar

Mark Neschen – bass

Oliver Beck – drums

Produziert von Produced by Motorjesus, Recorded by Achim Kaiser @ Sonic Sound Studio, Mixed & Mastered by Vince Sorg @ Principal Studios
Label: Locomotive Records

Homepage: http://www.motorjesus.com

Email: info@motorjesus.com

Tracklist:
01. Legion Of Rock

02. Destroyer

03. 10 Feet Under Ground

04. Deathrider

05. Distortion Sleep

06. The Howling

07. The Undertaken

08. Hellmachine

09. Invisible Man

10. Black Fuel Domination

11. Death Hammer Overload

12. The Evil

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