BROTHER FIRETRIBE: False Metal

Eine wahre Perle für alle, die sich selbst als AOR-Nostalgiker bezeichnen.

Einigen dürfte der Name Emppu Vuorinen bereits ein Begriff sein, steht er ja hauptberuflich bei den finnischen Überfliegern NIGHTWISH in Lohn und Brot. Zusammen mit seinen Bandkollegen von BROTHER FIRETRIBE veröffentlicht er nun einen Silberling, der mit seiner Stammkapelle aber mal gar nichts zu tun hat. Hinter dem leicht irritierenden Titel False Metal versteckt sich nämlich keineswegs Bombast-Metal mit Operngesang sondern traditioneller AOR, wie ihn Legenden à la JOURNEY, EUROPE, VAN HALEN oder SURVIVOR noch bis heute zelebrieren. Keine provozierende Musik also, wie man dem Titel nach vermuten könnte, sondern mit positiver Grundstimmung versehener Hard Rock, der vor ca. 20 Jahren Stadien zu füllen vermochte.
Diese glorreichen Zeiten sind lange vorbei, aber dennoch ist es immer wieder schön von Bands zu hören, die dieser Musik frönen. Vor allem dann, wenn sie handwerklich so gut umgesetzt wird, wie von BROTHER FIRETRIBE. Wenn darüber hinaus noch ein überzeugendes Gespür für tolle, ohrwurmartige Refrains zu Tage tritt, müssen die 5 Jungs vieles richtig gemacht haben. Und das haben sie tatsächlich. Man höre sich nur One single breath an, eine Stimmungskanone par excellence, die VAN HALEN in ihren besten Tagen geschrieben haben könnten. Oder aber das an JOURNEY erinnernde Valerie, dessen Refrain einfach nur von vergangenen Tagen träumen lässt, auch wenn man zu der damaligen Blütezeit selbst erst dem Mutterleib entfloh. Und nein, das gilt nicht bloß für 2 Songs auf False Metal, sondern für das gesamte Werk. I`m on fire weist zwar etliche SURVIVOR-Zitate auf, aber was juckt einen das, wenn man schon lange nicht mehr so wunderbares Material aus diesem Sektor in die Hände bekommen hat. Auch die stampfenden Midtempoattacken, wie der Opener Break out, das zum Mitsingen geradezu prädestinierte Midnite queen, das mitreissende Devil`s daughter oder der Abschlusstitel Kill city kid grooven sich wunderbar im Ohr fest. So auch das hymnsiche Lover tonite, sowie die für ein AOR-Album ein Muss darstellenden Balladen, die auf False Metal mit den Titeln Love goes down und Spanish eyes geschmückt sind.
Unglaublich reif klingt dieses erste Werk von BROTHER FIRETRIBE und wie aus einem Guss. Hier sitzt jeder Ton, hier passt jede Melodie. AOR-Herz, was willst du mehr? Natürlich ist es ein Album für Nostalgiker, aber für eben solche dürfte False Metal ein wahre Perle sein. Also, alle Sympathisanten der oben genannten Größen bzw. des erwähnten Genres müssen hier zugreifen. Ja richtig gehört – müssen! BROTHER FIRETRIBE zeigen einfach grandios, wie ein angestaubtes Genre auch anno 2007 noch frisch und unterhaltsam dargeboten werden kann. Manchmal stimmt`s halt doch: Totgesagte leben länger!!!

Veröffentlichungstermin: 27.04.2007

Spielzeit: 45:03 Min.

Line-Up:
Gesang: Pekka Ansio Heino
Gitarre: Emppu Vuorinen
Bass: Jason Flinck
Schlagzeug: Kalle Torniainen
Keyboard: Tomppa Nikulainen

Produziert von Tomppa Nikulainen und Emppu Vuorinen
Label: Spinefarm Records

Homepage: http://www.brotherfiretribe.com

Tracklist:
1.Break out
2.Valerie
3.I`m on fire
4.Love goes down
5.Devil`s daughter
6.Midnite queen
7.One single breath
8.Lover tonite
9.Spanish eyes
10.Kill city kid

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