TRELLDOM: Neun ist eine sehr starke Zahl

Um TRELLDOM-Frontmann Gaahl ranken sich zahlreiche (mediengemachte) Mythen. Trotz musikalischer Aktivitäten in mehreren Bands nimmt sich der norwegische Black Metal-Veteran die Zeit, nicht nur über die aktuelle Platte "Til minne…" Auskunft zu geben, sondern auch die nicht-musikalischen Aspekte seiner Person zu beleuchten…

Til minne… bot Ende Mai dieses Jahres angenehm frostige Norge Black Metal-Klänge, die auch um einen gewissen epischen Touch nicht verlegen sind. Obwohl bereits die Qualität der Musik nach einem Interview verlangte, kam dieses im Falle von TRELLDOM mit dem Bonus obendrauf, einen der kontroversen norwegischen Schwarzmetallveteranen befragen zu können: Gaahl. Obwohl der GORGOROTH-Fronter in letzter Zeit tüchtig von der Journalistenzunft durch den Blätterwald gejagt wurde, gibt sich der Sänger mit der sonoren Sprechstimme nach einer gewissen Anlaufzeit als auskunftsfreudiger, freundlicher Gesprächspartner und ist auch um das eine oder andere Lachen nicht verlegen.

Zuerst einmal danke für das Til minne…-Album, das mir sehr gefällt. Gleich auf den ersten Blick ist mir auch das Cover aufgefallen: Drei Misanthropen, die durch die verschneite norwegische Natur wandern. Wo genau habt ihr das Foto gemacht und wessen Idee war das Motiv?

Nun, das Foto wurde in der Nähe meines Wohnortes aufgenommen. Wir hatten mehrere ähnliche Ideen, also haben vor allem Valgard und ich darüber diskutiert. Danach sagten wir dem Fotographen einfach, was wir wollten.

Bei diesem Fotographen handelte es sich aber nicht um Peter Beste, oder?

Nein. Der Fotograph ist ein alter Freund der Band, Vegard Fimland.

Etwas, was beim Cover und auch bei den Promofotos auffällt, ist der starke Naturbezug. Die Natur ist allgegenwärtig auf den Bildern. Soweit ich weiß, wohnst du nicht in einer Stadt, sondern auf dem Land. Ist die Nähe der Natur ein wichtiger Teil deines Lebens?

Ja, selbstverständlich. Die Natur ist die Quelle von allem. Aber ich arbeite nicht in der Natur. Ich mache Musik. Natürlich macht man auch noch, was man eh machen muss, damit man sich das Leben leisten kann. Aber die Musik, die Kunst – das ist meine wahre Berufung.

Bleiben wir noch rasch bei der Natur. In letzter Zeit wurde ja immer wieder über Klimaschutz gesprochen, das Thema hat regelrecht die Medien dominiert. Was denkst du darüber? Und siehst du die Folgen der globalen Erwärmung auch in deiner Heimat?

Das Wetter ist verrückt geworden. Heute [2. August – AHD] ist es hier wie im November. Man bemerkt die Folgen des Klimawandels definitiv. Aber man muss auch bedenken, dass die Natur immer ihre Höhen und Tiefen hat. Es ist schon lange her, dass es hier einen richtigen Winter gegeben hat – vor allem, wenn man die letzten 15 Jahre anschaut. Wird es so bleiben? Wird es vorbeigehen? Man kann es nicht wissen. Aber die Natur wird so oder so durchkommen. Ob die Menschheit dabei inbegriffen ist, weiß ich nicht. Die Natur wird auf jeden Fall überleben. Nur die Ernte der Menschen wird davon beeinträchtigt sein.

Das hat auf jeden Fall etwas. Viele Menschen, die sich für die Natur engagieren, sind ja auch Vegetarier. Ich habe einmal gelesen, dass du Vegetarier seiest – stimmt das, oder ist das nur ein weiterer mediengemachter Gaahlmythos?

Ich bin vor allem Vegetarier. Ich bin gegen die industrielle Produktion von Fleisch, weil ich nicht akzeptieren kann, wie die Tiere dabei behandelt werden. Dass man ihnen Sachen zu fressen gibt, die sie nicht essen sollten, nur um sie schneller zu mästen.
Ich denke nicht, dass es falsch ist, Fleisch zu essen. Aber es muss aus artgerechter Haltung kommen. Viele Menschen würden ohne Tierprodukte nicht überleben. Ich bin einfach gegen die unethische industrielle Fleischgewinnung. In der Natur gilt ja sonst einfach töten oder getötet werden, aber das ist nicht dasselbe.

Jagst du?

Nein. Ich bin kein Jäger. Ich jage vielleicht meine Feinde, aber nichts anderes, haha.

Eine gute Überleitung. Das Vegetariersein deinerseits wurde im Zusammenhang mit deinem Gerichtsprozess thematisiert, wo dein Opfer behauptete, du hättest sein Blut trinken wollen. Ich nehme mal an, dass alles von den Medien aufgebauscht wurde, darum möchte ich es gern von dir selber wissen: Hast du gedroht, sein Blut zu trinken?

Nein. Ich habe nicht damit gedroht, das zu tun. Diese Story ist einfach das, was eine kleine Gesellschaft mit engem Horizont aus allem macht, was anders ist. Und die Medienunternehmen wollen keine Nachrichten liefern, sondern Zeitungen verkaufen, egal ob die Meldungen wahr sind oder nicht. Natürlich klingt die Story besser, wenn man behauptet, ich hätte diese Drohung geäußert.
Die ganze Sache ist ein Produkt des Christentums und der damit verbundenen Mentalität. Es gibt nur gut und schlecht und nichts dazwischen. Es gibt keine Balance. Dabei ist klar, dass ein Individuum immer in Grautönen daherkommt. Es ist nicht schwarz oder weiß. Aber die Medien bestimmen einfach, wer gut und wer schlecht ist. Dazwischen gibt es nichts. Man muss eben einen offenen Geist haben, um diese Grauschattierungen zu erkennen.

Wie war denn der Prozess selber?

Ich habe während dem Prozess nicht groß aufgepasst. Du sitzt einfach da und siehst, was alle anderen dem Gericht präsentieren. Lügen, Wahrheiten, was auch immer. Eins weiß ich: Hätte der Prozess in einer Stadt wie Oslo stattgefunden, hätte ich gewonnen. Aber ich lebe in einer ländlichen, eher konservativen Gegend. Die Leute hier sind es sich nicht gewohnt, dass man so ist wie ich. Natürlich gab es vor dem Prozess schon Streitigkeiten und deren Effekt hier darf man nicht unterschätzen. So wurde alles hinter verschlossenen Türen entschieden, sie wurden für das Urteil bezahlt. Und ich habe den Fall verloren.
Nun denn – ein Mann greift mich an, er wird bezahlt, mich anzugreifen. Ich verteidige mich und lande im Gefängnis. Wenn ich nicht Gaahl wäre, wäre ich als freier Mann aus dem Gerichtssaal gekommen.

Lag der Schuldspruch also an deinem Image?

Nicht nur. Es ist auch Neid. Man darf nicht erfolgreich sein. Aber ich habe die Fähigkeit, aus allem Negativen das Positive zu machen.

Diese Fähigkeit hat dir sicher auch dabei geholfen, die Zeit in Haft zu bewältigen. Was hast du eigentlich am meisten vermisst während du im Gefängnis warst?

Die Einsamkeit. Die Einsamkeit habe ich am meisten vermisst. Obwohl man die meiste Zeit allein ist, habe ich das Konzept der Einsamkeit vermisst. Du kontrollierst deinen eigenen Schlüssel ja nicht. Du kannst zu jeder Zeit gestört werden. Darum habe ich die Einsamkeit am meisten vermisst.
Abgesehen davon war es wie das Umkippen eines Schalters. Du bist im Gefängnis, du bist raus. Man muss einfach das Beste aus der Situation machen. Aber natürlich ist ein Gefängnisaufenthalt etwas, was man auf jeden Fall vermeiden sollte!

Nun scheinen ja einige Black Metaller nicht gerade gut darin zu sein, einen Gefängnisaufenthalt zu vermeiden. Denkst du, dass ein Gefängnisaufenthalt zu einer Art Initiationsritus für Satanisten geworden ist, dass man durch die Straftat seine Verachtung gegenüber der Gesellschaft zeigt?

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Wenn du siehst, wie jemand attackiert wird, solltest du das Opfer verteidigen. – Gaahl hält nichts vom tatenlosen Zusehen

Ich würde gern denken, dass das möglich wäre. Aber das Wichtigste ist, dass jeder zu sich selber schaut. Wenn man kämpfen muss, muss man kämpfen. Das wird allerdings schwierig, vor allem wenn die Gesellschaft von dir erwartet, dass du dich änderst. Aber es kommt alles auf deine Beweggründe an. Wenn du gern in deinem Raum eingesperrt bist, bleib dort. Aber ich denke, es wird schwierig, so zu wachsen. Man braucht Widerstand.

Das könnte man jetzt als Freipass für andere Straftaten werten. Ist es das? Was hältst du von Einbruch, im Sinne von: Ich schaue zu mir selber, ich will das, ich nehme es mir?

Da bin ich vehement dagegen. Raub und Einbruch geht gar nicht, das hat keine Moral. Es zeigt eher ein Fehlen jeglicher Moral. Allerdings ist das ein sehr kompliziertes Thema.
Kurz gesagt: In den meisten Fällen ist es einfach, das Gesetz zu befolgen und zu respektieren. Aber manchmal basiert das Gesetz nicht auf deinen eigenen moralischen Grundsätzen und deiner Verantwortung. Die Idee zum Beispiel, dass man die andere Wange hinhalten soll, wenn man geschlagen wird, ist schlicht dumm. Wenn man den Menschen das eintrichtert, kontrolliert man sie. Und gerade mit dieser Einstellung habe ich ein Problem. Ich denke, du bist immer verantwortlich für das, was du tust. Wenn du in das Haus von jemandem einbrichst und von ihnen stiehlst, da agierst du nicht verantwortungsbewusst. Wenn du siehst, wie jemand attackiert wird, solltest du das Opfer verteidigen. Ich denke, du solltest den Angegriffenen auch dann verteidigen und eingreifen, wenn es illegal ist. Es ist wichtig, dass man in einer solchen Situation reagiert!

Da kann ich dir nur zustimmen, weggeschaut wird bei solchen Zwischenfällen leider immer wieder. Aber kommen wir zu den musikalischen Themen, zu TRELLDOM. Viele Leute nehmen dich primär als Frontmann von GORGOROTH wahr, sie assoziieren deinen Namen mit GORGOROTH. Soweit ich weiß, gehörst du zu den TRELLDOM-Gründern von 1992, bei GORGOROTH bist du erst 1997 eingestiegen. Da GORGOROTH heutzutage bekannter sind, liegt die Vermutung nahe, dass TRELLDOM eine Art Side-Project von dir ist. Oder ist es eine gleichwertige Band für dich?

Ich sehe Bands nie als Side Projekte. TRELLDOM ist vermutlich die Band, mit der ich sterben werde. Ich kann mir nicht vorstellen, als alter Mann noch bei GORGOROTH zu singen. Für Black Metal und Kunst allgemein gilt: Es ist eine Art, zu leben. TRELLDOM ist eine meiner wichtigsten Lebensadern. Ich kann nicht ohne TRELLDOM leben, es komplettiert mein Leben. Es ist definitiv kein Side Projekt. Gleichzeitig kann ich aber auch meinen anderen Projekten ihre Wichtigkeit nicht absprechen, sie sind ja nicht weniger wert. Aber TRELLDOM ist auf jeden Fall persönlicher als GORGOROTH.
Man könnte sagen, dass TRELLDOM sich nach innen richtet, GORGOROTH nach außen. So richtet sich TRELLDOM an mein inneres Selbst und soll auch das Innere der Hörer ansprechen. GORGOROTH hingegen zielt aufs Äußere. Menschen sind auf verschiedene Arten miteinander verbunden – sowohl durch Bluts- als auch Geistesverwandtschaft. Es gibt also eine innere Verbindung. GORGOROTH hingegen spricht das Äußere an, GORGOROTH ist feindselig, ein Krieger, der Köpfe abschlägt. TRELLDOM ist Geist und Blut und lässt dich langsam sterben – oder macht dich als Hörer stärker. Auf der anderen Seite ist GORGOROTH der plündernde Krieger.

Eine interessante Art, die beiden Bands einander gegenüberzustellen. Was beide jedoch gemeinsam haben, ist, dass sie 1992 gegründet wurden. Bei GORGOROTH bist du ja 1997 eingestiegen. Was war die ursprüngliche Motivation, bei GORGOROTH einzusteigen?

Infernus rief mich an. Nachdem Pest gegangen war, brauchten er und Tormentor einen neuen Sänger. Sie kannten mich und fragten, ob ich bei GORGOROTH einsteigen wollte. Ich sagte, dass ich das eigentlich nicht wolle, aber dass ich ja mal aushelfen und einige Proben mitbestreiten könne. Irgendwie bin ich einfach hängen geblieben, nach der Tour sowieso. Denn wenn man performt, macht man es zu seiner eigenen Sache. Im Moment bin ich GORGOROTH in gewissem Sinne, obwohl ich im Dezember 1997 einer Band beitrat, die schon seit fünf Jahren existiert hatte.

Viele Fans sehen dich wirklich als Personifizierung von GORGOROTH. Ich habe letzthin mit einigen amerikanischen Black Metallern gesprochen und sie haben sofort nach dir gefragt und wann du mit GORGOROTH in die Staaten kommen würdest.

Yeah, Abbath (IMMORTAL) hat mir das auch erzählt. Aber für mich dürfte es sehr schwierig werden, in die USA einzureisen, haha.

In der Tat, denn bei einem Vorstrafenregister verstehen die USA keinen Spaß. Kommen wir zurück zu TRELLDOM. Das erste Demo Disappearing of the burning moon hat ja einen englischen Titel, danach habt ihr all eure Outputs mit norwegischen Titeln versehen. Warum habt ihr die Sprache gewechselt

Beim Demo ist es einfach so passiert. Ich wollte den Titeltrack, aber dann wurde es haarig mit dem Zusammenhang zum Rest des Tapes. Außerdem hat das Tape nichts mit dem übergreifenden Thema zu tun, dem ich mich später zugewandt habe. Eigentlich haben wir es damals nur aufgenommen, damit wir uns anhören konnten, wie unser Rohmaterial klang. Es war eigentlich nur für uns, für niemanden sonst. Einfach um zu hören, wie wir tönten, haha. Irgendwie gibt es viele Merkwürdigkeiten, die dieses Tape umgeben. Die ganze Produktion war eine Art Erfahrung. Ich kann mich auch noch an ein Loch in der Snaredrum erinnern und da waren noch andere komische Sachen. Allerdings habe ich das Tape schon seit Jahren nicht mehr gehört. Nun ja – der Titel schien einfach passend zu dieser Zeit.

In dem Fall ist die Vermutung, dass die drei Alben Til evighet…, Til et annet… und Til minne… lyrisch miteinander verbunden sind, nicht ganz so abwegig, oder?

Sie sind miteinander verbunden. Es sind die ersten drei von neun Alben. Das nächste Album wird Fra kilden heißen, das bedeutet Von der Quelle. Es wird also drei Fra…-Werke geben. Die letzten drei werden dann Yggdrasil zum Thema haben, die die neuen Welten nährt. Weil es neun Welten gibt, müssen es neun Alben sein. Im Altnordischen ist die Seele in neun verschiedene Welten unterteilt. Das ganze ist sehr komplex. Aber das ist der Themenkreis, der die neun Alben verbindet: die Seele und ihre verschiedenen Welten.

Also am Ende ein übergreifendes, mythisches Konzept.

Es sind keine Mythen, es is etwas, das Menschen gelebt haben und noch immer in sich haben. Nur ist es jetzt vergessen wegen dem weißen Christus, der weißen Plage. Das Konzept soll die Menschen an die alten Weisheiten erinnern, aber das Ganze ist ein sehr schwieriges Thema. Also werde ich mich nicht beeilen und einen Schritt nach dem anderen gehen, damit ich es entsprechend bearbeiten kann.

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Das Entscheidende ist jedoch, dass wir immer im Dialog miteinander stehen. Wir konfrontieren einander, diskutieren und erreichen gemeinsam ein Resultat. – Das Songwriting bei TRELLDOM ist Teamarbeit

Trotz meiner Faszination für das Altnordische kommt mir bei einem neunteiligen Werk spontan Star Wars in den Sinn.

Die altnordische Bedeutung der Neun könnte der Grund sein, warum Lucas neun Teile gewählt hat, haha! Neun ist eine sehr starke Zahl, es ist eine vollständige Zahl. Nach der Neun fangen die Zahlen wieder von vorne an, zehn besteht ja einfach aus einer Eins und einer Null, und so weiter.

Die Neun erscheint auch in eurer Diskographie, wie es scheint. Denn zwischen Til et annet… und Til minne… sind neun Jahre vergangen. Warum habt ihr neun Jahre gewartet? Spielt die Macht der Neun auch hier eine Rolle?

Nein, die Pause zwischen den Alben hatte keinen numerischen Grund, sondern war Zufall. Allerdings glaube ich an viele Dinge. Ich denke, dass Sachen passieren, weil sie passieren sollen. Wir haben eigentlich anno 2001 mit den Aufnahmen begonnen, dann ging ich ins Gefängnis. Während ich im Gefängnis saß, lief nicht viel. Als ich wieder rauskam waren die Drum- und Vocalsspuren zwar noch da, aber wir mussten wieder von vorne anfangen, weil ich alles analog aufgenommen hatte. Natürlich war ich auch ziemlich mit GORGOROTH beschäftigt. So wurde es kompliziert, Zeit für TRELLDOM zu finden. Also haben wir in kleinen Portionen gearbeitet und mit dem Mischen vor meinem letzten Gefängnisaufenthalt begonnen. Nach meiner Entlassung haben wir dann die Aufnahmen abgeschlossen.

Es gab also viele Gründe für die Verzögerung. Aber ich bin froh, dass es diese Verzögerung gab, denn ich denke nicht, dass das Album so gut geworden wäre, wenn wir es 2001 fertig gestellt hätten. Denn in der Zwischenzeit konnte die Musik reifen und die Gitarren sind zum Beispiel viel besser, als wenn wir sie damals fixfertig aufgenommen hätten. Denn unser Gitarrist war kreativ in der Zwischenzeit und hat die Gitarrenmelodien weiterentwickelt – das Warten hat sich also der Qualität halber gelohnt.

Auf jeden Fall. Til minne… ist ja auf dem schwedischen Label REGAIN RECORDS erschienen. Warum habt ihr als Norweger ein schwedisches Label gewählt?

Eigentlich wollte ich zuerst nicht mit TRELLDOM zu REGAIN RECORDS, weil ich bereits mit GORGOROTH dort unter Vertrag bin und die beiden Bands nicht vermischen will. Aber andererseits ist REGAIN RECORDS vertrauenswürdig. Und das ist der Hauptgrund, warum wir mit TRELLDOM bei REGAIN RECORDS sind. Es ist nicht einfach, in der Metalszene ein vertrauenswürdiges Label zu finden. Ursprünglich hat mich ein Journalist vom METAL HAMMER im Gefängnis besucht und interviewt, er hat dann Per von REGAIN RECORDS erzählt, dass TRELLDOM kein Label habe – so kam der erste Kontakt zustande.

Allerdings wollte ich zuerst das Album fertig aufnehmen. Ich halte mich an die Faustregel: erst aufnehmen, dann einen Vertrag unterschreiben. Hält man sich nicht daran und unterschreibt den Vertrag zuerst, gerät man mit seinem Projekt in Zeitdruck. Und Zeitdruck ist nie gut. Also haben wir erst alles abgeschlossen und dann REGAIN RECORDS gefragt, ob sie Interesse an unserer Scheibe haben.

Kommen wir nochmals auf Til minne… zurück. Norwegisch überwiegt in der Sprachenwahl, als Ausnahmen präsentieren sich By my will und From this past. Gibt es einen spezifischen Grund, die eine oder die andere Sprache zu wählen? Und wo siehst du die Vorteile des Norwegischen?

Obwohl die meisten Songtitel auf Norwegisch sind, sind zwei Songtexte auf Altnordisch, obwohl es ja eine tote Sprache ist. Aber die Titel sind auf Norwegisch. Die beiden englischen Tracks haben in der Tat eine Art Sonderposition inne. From this past ist einer der allerersten TRELLDOM-Songs, er stammt aus dem Jahr 1992. By my will hingegen hat mit Erinnerungen zu tun, die Erinnerungen an früher. Durch das Englische sind der älteste und der neueste Song sozusagen sprachlich stärker miteinander verbunden.

Vinternatt ist auch ein alter Song, wir komponierten ihn ursprünglich für das Til evighet…-Album. Aber ich habe Vinternatt bei mir behalten, es ist ein Erinnerungsstück an mich selbst, als ich 17 Jahre alt war. Der Song war eine Erinnerung und ich habe ihn sozusagen frisch von der Leber weg im Studio eingesungen. So hatte ich das Gefühl wieder, etwas zum allerersten Mal im Studio zu tun. Irgendwie muss man solche Tricks einfach anwenden, wenn man zuviel mit Musik arbeitet, damit man den ursprünglichen Spirit behält.

Wie alt bist du eigentlich?

Ich werde bald 32. Ich bin also nicht so alt, haha!

Aber 17 bist du definitiv nicht mehr…

Nein, definitiv nicht. Das ist schon eine riesige Distanz, zwischen 17 und 32.

Zurück zu Til minne…. Da nicht alle Hörer Norwegisch verstehen: Gibt es ein Thema, das die Songtexte innerhalb dieses eines Albums zusammenhält?

Nun, es ist eben dieses größere, umfassende Konzept. Aber die Songs stehen einander vom Konzept her nicht allzu nahe, obwohl die Trackliste nach einem bestimmten Muster aufgestellt wurde. Es ist also schon eine gewisse Logik dahinter. Es ist auf jeden Fall schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. Hätte ich das Thema enger gesteckt, wäre es einfacher gewesen.

Da ich den epischen Track Steg einfach klasse finde, muss ich dich fragen, worin es in diesem Song geht.

Zusammengefasst geht es um das Wachstum und zu sich selbst zurückzufinden, um sich zu entwickeln. Wenn es einfacher wäre, die Lyrics zu übersetzen, hätte ich es gemacht. Ich bin nicht der Meinung, dass nur Norwegischsprechende den Song verstehen sollen. Aber es ist schwierig, poetische, rhythmische Sprache zu übersetzen. Obwohl es das Thema definitiv wert wäre, in die Welt heraus gesendet zu werden. Aber eben – es ist ein Übersetzungsproblem.

Übersetzungen von Poesie sind in der Tat etwas vom Schwierigsten, was es gibt. Kommen wir von der Sprache zur Musik. Ihr habt Til minne… mit Pytten im Grieghallen Studio aufgenommen. Er ist ja quasi eine Legende, wenn es zu norwegischen Black Metal-Produktionen kommt. Wie war es, mit ihm zu arbeiten?

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Aber das ist der Themenkreis, der die neun Alben verbindet: die Seele und ihre verschiedenen Welten. – Weitere sechs Alben sind also von TRELLDOM zu erwarten.

Er ist einer der wenigen Produzenten, die sich an den Black Metal herantrauen. Also hat er sich auch getraut, mit uns zu arbeiten. Wenn es um Black Metal generell geht, erinnern sich alle an die berühmten 90er Jahre und er war dort dabei. Er hat auf professionelle Art mit uns gearbeitet und hatte auch den Mut dazu. Er hat sicher einiges an nerviger Publicity dafür bekommen, die Polizei war an ihm und der Szene interessiert und so weiter. Aber er hat sich trotzdem immer dafür interessiert, was die Musiker wollten.

Obwohl er für seine Produktionen in schwarzmetallischen Kreisen verehrt wird, muss man wissen, dass er nicht nur Black Metal produziert. Er produziert alles, von Klassik, Chormusik und Folk. Pytten reduziert seine Arbeit nicht auf ein Genre. Was viele auch nicht wissen: Der gute Mann steuert auf seinen 60. Geburtstag zu!

Heutzutage arbeiten nicht mehr so viele Bands mit ihm, aber ich werde auf jeden Fall weiterhin mit ihm zusammenarbeiten. Ich brauche oft Bilder, um über Musik zu sprechen. Dennoch versteht er mich und weiß, was diese Bilder in Klängen bedeuten. Er ist einer der wenigen Menschen, die verstehen, was ich sagen will. Ich mag es auch, mit Herbrand Larsen zu arbeiten, der Ad Majorem Sathanas Gloriam aufgenommen hat. Das Wichtigste ist einfach, dass ich mit Leuten zusammenarbeiten kann, die verstehen, was ich möchte. Sie müssen verstehen, was dies soundtechnisch bedeutet. Pytten ist zudem ein guter Freund von mir, wir sprechen sozusagen die gleiche Sprache, sind auf derselben Wellenlänge….

Jetzt muss man ja nicht nur mit dem Produzenten auf der gleichen Wellenlänge sein, sondern am besten auch noch mit den Mitstreitern in der Band. Bassist Sir und Gitarrist Valgard sind ja weniger prominent als du, spielen sie auch noch in anderen Bands oder sind sie nur bei TRELLDOM dabei?

Valgard spielt nur bei TRELLDOM. Sir ist auch noch bei anderen Bands dabei, aber nicht unter diesem Pseudonym. TRELLDOM ist allerdings die einzige Metalband, bei der er dabei ist. Er gehört schon zur Black Metal-Szene. Gleichzeitig ist er ein sehr guter Musiker und arbeitet auch bei zahlreichen anderen Projekten mit.

Wer ist denn primär für das Songwriting verantwortlich?

Die Songs für Til minne… haben vor allem ich und Sir zusammen geschrieben. Aber meistens arbeiten wir alle drei zusammen. Natürlich sind die älteren Songs von mir und den Ex-Bandmitgliedern. So oder so ist es normalerweise so, dass wir uns treffen und dann miteinander diskutieren. Vielleicht kommt jemand mit einem Riff oder ich mache einen Vorschlag für ein Riff. Es ist wie mit Pytten: Wir arbeiten zusammen.

Obwohl die Grundlagen der meisten Til minne…-Songs von mir und Sir stammen, hat Valgard mit seinen Gitarrenmelodien ihnen zusätzliche Dimensionen verliehen, die auf den Grundstrukturen basieren. Valgard hat die Fähigkeit, den Melodien seinen ganz eigenen Touch zu geben. Das Entscheidende ist jedoch, dass wir immer im Dialog miteinander stehen. Wir konfrontieren einander, diskutieren und erreichen gemeinsam ein Resultat.

Wenn man sich die Songs auf Til minne… anhört, kommen hier und da Erinnerungen an die alten Zeiten von GORGOROTH, DARKTHRONE und ENSLAVED auf. Wenn du Bands nennen müsstest, die dich musikalisch beeinflusst haben – wen würdest du nennen?

Ich versuche, mich nicht von anderen Bands beeinflussen zu lassen. Die erwähnte Parallele zu DARKTHRONE kann ich allerdings gut nachvollziehen, vor allem wenn man es auf den rhythmischen Aspekt bezieht. GORGOROTH-Einflüsse kann ich keine ausmachen, aber das ist vermutlich, weil ich GORGOROTH zu nahe stehe, haha!

Gemeinsamkeiten zu ENSLAVED kann ich nicht kommentieren, weil ich mir ENSLAVED nicht anhöre… Ich muss noch anfügen, dass wir keinerlei Keyboards benutzen. Es sind nur Gitarren. Black Metal sollte immer so organisch wie möglich sein und Valgard kriegt das perfekt hin. Außerdem ist Pytten gut darin, solche Vibes von uns zu registrieren und in die Aufnahmen einfließen zu lassen. Man könnte sagen, dass wir der Wagen sind und Pytten das Pferd.

Ein interessantes Bild. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du die Frage nach den Einflüssen nicht magst…

Also bei Sir und Valgard denke ich, dass sie von der Musik der 60er und 70er Jahre beeinflusst sind. Ich traf Sir, als er 13 war, im Alten von 17 Jahren ist er dann bei TRELLDOM eingestiegen. Gewisse Dinge passieren einfach. Aber musikalisch von Einflüssen zu sprechen, wäre falsch.

Okay, ich stelle die Frage ein bisschen anders: Welche Band war dein erster Kontakt mit Black Metal?

Als ich neun Jahre alt war, hörte ich zum ersten Mal HELLHAMMER. Es war 1984. Ich habe das später auch Tom G. Warrior (CELTIC FROST) erzählt. Nun ja, mein erster Kontakt war also HELLHAMMER. Es ist eine merkwürdige Sache mit den abgelegenen Orten in Norwegen. Es gab zwar keine Musikläden, aber man hatte viel Kontakt mit der Außenwelt durch Brieffreundschaften. Und Metal spricht die Leute, die hier draußen leben und anders denken, einfach an. So bringt die Musik die Menschen zusammen. Derjenige, der mit HELLHAMMER damals gezeigt hat, ist inzwischen gestorben. Aber er hatte damals regen Kontakt mit der alten Metalszene.

Irgendwie ist es fast etwas unheimlich, dass die Zahl Neun schon wieder auftaucht…

Ja, schon bizarr. Nun denn: Ein weiterer Wegbereiter war mein Onkel mit seiner riesigen Plattensammlung. Er war zwar früher kein Black Metal-Fan, aber seine Sammlung war definitiv ein guter Start. Inzwischen hört er sich allerdings auch mehr Black Metal an. Irgendwie ist es merkwürdig, dass Metal immer so stark war in abgelegenen Gebieten. In der Stadt scheinen meistens andere Genres populärer zu sein.
Für mich hat Musik eine Verbindung zur Einsamkeit, Musik ist privat. Hier sind wir wieder bei der Einsamkeit angekommen, haha. Leider habe ich nicht mehr dieselben Gefühle für die Musik, die ich früher hatte. Früher hatte ich diesen Wow-Effekt. Vielleicht höre ich mir Musik nicht mehr richtig an oder es ist, weil Musik so überproduziert geworden ist. Ich vermisse die Fähigkeit, mit der Musik davonfliegen zu können.

Das mit der überproduzierten Musik hat schon was. Aber vielleicht liegt es auch an deinem Alter? Als Teenager ist man vielleicht begeisterungsfähiger…

Da bin ich mir nicht sicher. Ich glaube, du kannst auch mit Musik davonfliegen, wenn du 45 bist – so wie mein Onkel. Nein, ich denke, es hat damit zu tun, ein Fan zu sein – dann reißt auch diese Art der Begeisterung nicht ab. Ich glaube, ich kreiere viel zu gern eigene Musik. Ich würde diese Fähigkeit für nichts hergeben.

Es stimmt schon, dass man sich als Musiker Musik kritischer anhört, das kann sicher eine Rolle spielen. Kommen wir zur Gegenwart: Welche norwegischen Black Metal-Bands findest du heutzutage interessant?

Abgesehen von den Bands, in denen ich selber dabei bin, haha? Nun, es gibt eine Band: MAYHEM. Das ist die einzige Band, die etwas völlig Anderes macht. MAYHEM sind eine der wenigen Bands, die fähig ist, sich weiterzuentwickeln. Du weißt nie, was sie als nächstes tun, aber sie bleiben dennoch immer MAYHEM.

Zwar geben sie mir nicht die ich fliege damit davon-Fähigkeit, aber ich bewundere ihre Kreationen. Ich mag die Arbeit von Blasphemer und Hellhammer, aber ich vermisse Maniac. Klar finde ich Attila auch gut, aber Ordo Ad Chao ist im Vocalsbereich eine Spur zu experimentell für meinen Geschmack. Ich hatte das Gefühl, er wisse nicht genau, was er mit den Vocals machen wollte. Und ich denke, dass Maniac einen besseren Vocals-Job hätte abliefern können. So oder so sind beide sehr gute Sänger und das ist nur mein persönlicher Eindruck als Musiker. Ohne Zweifel ist Blasphemer wohl der beste Gitarrist in der Black Metal-Szene, sowohl von der Kreativität als auch von der Performance her.

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Für mich hat Musik eine Verbindung zur Einsamkeit, Musik ist privat.

Gibt es (noch) unbekannte Bands aus Norwegen, die du empfehlen kannst?

Am 20. Juli haben wir am Hammerslag Festival in Tønsberg gespielt. Eine sehr junge Band aus Nordnorwegen hat für uns eröffnet, sie hießen CREEP COLONY. Ich habe sie nur live gesehen, ihr Demotape liegt mit dem anderen Equipment in Bergen. Aber sie haben mich live überzeugt und auch Fenriz (DARKTHRONE) war sehr angetan von ihrer Performance. Sie sind zwar nur zu dritt und ihr Sound ist deswegen etwas dünn live, aber sie wissen, was sie tun, obwohl sie erst um die 16 Jahre alt sind. Sie hatten die totale Kontrolle darüber, was sie auf der Bühne machten, und ich finde ihren Sound sehr interessant. Ich muss mir mal noch ihr Demotape anhören. Aber vom Auftritt her zu urteilen, sind sie auf dem richtigen Weg.

Nachdem plötzlich die Verbindung gekappt wird, ruft Gaahl eine Minute später zurück.

Das war sicher die Polizei, die das Telefongespräch abgehört hat.

Die norwegische Polizei lauscht bei Telefongesprächen mit? Davon habe ich ja noch nie gehört…

Wenn ich am Gespräch beteiligt bin, tun sie es. Aber sie können es nicht gegen mich verwenden. Sie wollen mir einfach zeigen, dass sie da sind. Sie machen das schon seit 1993 bei mir, haha!

Sehr bizarr. Wenn du gerade schon beim Jahr 1993 bist: Verglichen mit damals hat sich vieles verändert in der Black Metal-Szene, das Internet und die neuen Kommunikationsmöglichkeiten haben ebenfalls ihren Effekt gehabt. Was hältst du von diesen neuen Entwicklungen? Siehst du sie eher positiv oder negativ für den Black Metal?

Ich sehe sie vor allem als negativ. Sobald etwas einfach zu kriegen ist, verliert es an Qualität. Das trifft auch auf den Black Metal zu. Die Szene wird sich selber umbringen. Eigentlich sollte Norwegian Black Metal ein Qualitätssiegel sein, aber es ist keines mehr. Es gibt so viele Bands, die nur etwas über ein Label veröffentlichen können, weil sie Norweger sind. Diese Einstellung killt den Elitismus. Denn die wirklich guten Bands gehen in der Veröffentlichungsflut unter, in den Weiten des Internets verliert man die Orientierung ob der Masse.

Wir mit TRELLDOM haben ein Alben-orientiertes Konzept, diese Art der Musik wird wohl verloren gehen, weil alle nur noch Hit-orientiert produzieren und alles in einen einzigen Song packen. Wenn man nur einen Song hat, kommuniziert man nicht mehr über seine Kunst, sie hat keine Bedeutung mehr. Black Metal sollte einen tieferen Sinn sein eigen nennen, eine Ideologie. Das lässt sich nicht in einen Song packen.

Vielleicht langweilt das Internet die Leute irgendwann und sie kehren zurück zum harten Weg. Natürlich hat das Internet auch Vorteile, aber wenn es um Kunst geht, überwiegen die Nachteile.

Wie meinst du das, dass Black Metal eine Ideologie sein eigen nennen sollte?

Ich meine das nicht in einem politischen Sinn. Politik sollte nicht mit Black Metal gemischt werden, man sollte die beiden nicht miteinander verbinden. Das will ich nicht. Schließlich hat sich die norwegische Black Metal-Szene damals entwickelt, weil sie sich von der sozialistischen Death Metal-Szene abgrenzen wollte. Black Metal ist nicht politisch, sondern eher wie Rock `n Roll.

Gibt es etwas, was du aus den alten Tagen vermisst?

Ich vermisse die alten Black Metal-Zeiten. Ich vermisse den Individualismus. Ich vermisse den Umstand, dass jede Band ihren ganz eigenen Sound hatte. Mir fällt kein anderer Musikstil ein, der so ein breites Spektrum in sich selbst hatte wie der Black Metal in den frühen Tagen. Ich vermisse diesen Individualismus wirklich sehr.

Da kann ich dir nur beipflichten. Vielen Bands heutzutage fehlt es an der nötigen Eigenständigkeit.

Ja, das stimmt. Darum könnte ich wohl auch nicht als Musikjournalist arbeiten und mir das alles anhören, haha.

Nun ja, jedem das seine. Diesen Herbst gehst du ja wieder mit GORGOROTH auf Tour. Ist mit TRELLDOM auch eine Tour geplant, um Til minne… zu promoten?

Es ist schwierig, Dinge auseinanderzuhalten. Ich habe mit den anderen Jungs von TRELLDOM darüber diskutiert. Es gibt viele Anfragen für Live-Auftritte von TRELLDOM, aber ich weiß nicht, ob es richtig ist, mit TRELLDOM live aufzutreten. Vielleicht bleibt TRELLDOM eine reine Studioband, mindestens bis zum nächsten Album. Es ist schwierig, die richtige Atmosphäre für eine TRELLDOM-Performance zu finden. Ich muss den Charakter, den ich mit GORGOROTH verkörpere, von demjenigen, den ich bei TRELLDOM bin, fern halten. Es ist schwierig, sie auseinanderzuhalten, aber ich mag es, eine Distanz zwischen ihnen zu haben. Natürlich sind sie miteinander verbunden, sie sind einfach verschiedene Teile von mir. Ich habe verschiedene Persönlichkeiten, ich bin nicht eindimensional.

Vermutlich müsste ich anfangs Konzerte mit TRELLDOM meiden. Obwohl, ich habe schon gewisse Pläne, aber ich weiß noch nicht, ob ich sie ausführe.

Wie sieht es sonst mit TRELLDOMs Zukunft aus?

Wir werden die restlichen sechs Alben aufnehmen. Außerdem muss ich mich noch um SIGFADER kümmern. Der Drummer ist zurück nach Westnorwegen gezogen, also stehen wieder Proben an. Die Musik ist bereits geschrieben, anno 1996 haben Skald und ich das erste Album kredenzt. Jetzt müssen wir einfach üben und aufnehmen. Wir werden sehen, wie es rauskommt, wenn wir im Studio sind. Ich hoffe, dass wir Anfang 2008 das Studio entern können mit SIGFADER, vielleicht sogar früher.

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