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SEVEN WITCHES: Passage To The Other Side

Ein überraschendes, frisches, vor Energie und Feeling strotzendes Power Metal-Album mit einem der weltbesten Metalsänger, der mit dieser Leistung Rob Halford vom Metalgod-Thron gestoßen hat.

Bei diesem genialen Wetter, welches sich seit einigen Tagen über Deutschland erstreckt, habe ich festgestellt, dass sich dabei kräftiger Power Metal besser als Extrem-Grindcore zum Autofahren eignet. So erging es mir vor allem, als ich das neue SEVEN WITCHES-Werk Passage To The Other Side im Wechsler hatte und auf dem Weg zur Arbeit war (ja, es schien schon die Sonne, ich fange erst später mit malochen an). Es überkam mich seit langer Zeit mal wieder das rebellische Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit mit fettem Power Metal von Jack Frost & Kollegen. Wahrscheinlich machte dieses Feeling auch die grandiose Vocalleistung des neuen Sängers James God Rivera (DESTINY´S END, HELSTAR) aus, dessen Stimme mir schon immer eine Gänsehaut besorgte. Weiterhin hat sich Mainman Jack Frost noch FATES WARNING/ARMORED SAINT-Tieftöner und DESTINY´S END-Drummer Brian Craig um sich versammelt. Und dieses Line-Up konnte eigentlich fast nichts falsch machen.
SEVEN WITCHES haben auch alles richtig gemacht und brennen ein Power Metal-Feuerwerk ab, welches sich das Wörtchen ´Power´ hundertprozentig verdient hat. Jack Frost und seine Recken präsentieren auf Passage To The Other Side quasi ein Best Of-Power Metal-Album, welches für alle kommenden Bands dieses Genres ein Anschauungsstück, eine Lehrstunde darstellt. Schon der Opener Dance With The Dead ballert mit fetten Gitarren, einer Uptempo-Doublebass und gottähnlichem Gesang die Frühjahrsmüdigkeit aus den Knochen, um mit dem nächsten Track Mental Messiah dir das Gefühl zu geben, dass es schon Sommer ist. Bewundernswert sind einmal mehr die Gesangslinien von James, die so nach Rob Halford klingen und man das Gefühl hat, der ehemalige Meister des Metals stehe leibhaftig hinter dem Mikro. Solche Vocals habe wir von Halford schon seit Painkiller (JUDAS PRIEST) oder dem War Of Words-Album (FIGHT) nicht mehr gehört. Beim dritten Song der Scheibe Johnny huldigt das Quartett mit treibenden Rhythmen und Klasse-Refrain den großen IRON MAIDEN, ohne dabei die Eigenständigkeit zu vernachlässigen. Fettes OVERKILLsches Riffing dominiert Apocalyptic Dreams und auch der Midtempobrecher Betrayed lässt keinen Stein auf dem anderen. Ein wahrer Ohrenschmaus, der als Nackenmuskulaturkiller durchgeht. Mit Wasted verewigten SEVEN WITCHES eine dreckige Coverversion von DEF LEPPARD, bei der James Rivera und Jack Frost im Duett singen. Ein weiteres Highlight von Passage To The Other Side ist definitiv der gleichnamige Titelsong. Die beste Power Metal-Ballade seit OVERKILLs The Years Of Decay, bei der mir jedes Mal ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter läuft. Dieses Stück widmete Jack seinem, einen Tag vor den Aufnahmen an Krebs verstorbenen, Bruder.
Ein überraschendes, frisches, vor Energie und Feeling strotzendes Power Metal-Album mit einem der weltbesten Metalsänger, der mit dieser Leistung Rob Halford vom Metalgod-Thron gestoßen hat. Und wir haben ein Idol…..James Rivera….

VÖ: 24.03.2003

Spielzeit: 48:27 Min.

Line-Up:
James Rivera – vocals
Jack Frost – guitars
Joey Vera – bass
Brian Craig – drums

Produziert von Joey Vera & Jack Frost
Label: Sanctuary/Noise

Homepage: http://www.sevenwitches.net

Tracklist:
Dance With The Dead
Mental Messiah
Johnny
Apocalyptic Dreams
Fever In The City
Betrayed
The Last Horizon
Nature´s Wrath
Wasted
Passage To The Other Side

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