KROKUS: Rock the Block

Was soll man über eine neue Krokus-Scheibe noch schreiben? Es dürfte doch wohl allen klar sein, dass die Band sich auf ihrem vierzehnten Studioalbum nicht plötzlich modernen Sounds verschrieben hat! Oder?

Was soll man über eine neue KROKUS-Scheibe noch schreiben? Es dürfte doch wohl allen klar sein, dass die Band (die bereits 1976 ihren Erstling „Icebreaker“ veröffentlichte) sich auf ihrem vierzehnten Studioalbum nicht plötzlich modernen Sounds verschrieben hat. Doch es gibt – was eigentlich auch schon obligatorisch ist – erneute Besetzungswechsel zu vermelden (ich weiß gar nicht, welche Bands mehr Besetzungswechsel hatte. Whitesnake? Rainbow? MSG? Oder doch Krokus?) Und dieses Mal sogar welche der Art, über die die Fans sich freuen dürften. Zwar kehrte Ur-Basser Chris von Rohr, trotz des Endes seiner Zusammenarbeit mit GOTTHARD, NICHT in die Band zurück (der neue/alte Mann an den vier Saiten heisst Tony Castell, der bereits zur 91er „Stampede“-Scheibe zur Band gehörte), aber der geborene Malteser Marc Storace, sicherlich DER KROKUS-Sänger, kam nach fast sieben Jahren Pause wieder in die Band zurück. Musikalisch hat sich – wie gesagt – nicht wirklich viel verändert. Die Produktion und der Sound sind wirklich gut, denn produziert wurde „Rock the Block“ von Gitarrist Fernando von Arb (der einzige Musiker, der seit 1977 auf allen KROKUS-Alben zu hören war) sowie den beiden Neuzugängen Dominque Favez (Gitarre, Mix, Enginneering) und Patrick Aeby (Drums, Mix, Enginneering). Und sicherlich hat auch das Mastering von Koryphäe George Marino (u.a. Bon Jovi, Nickelback, 3 Doors Down, Bee Gees, Jerry Cantrell) zum erstklassigen Sound der Scheibe beigetragen. Das Songmaterial kann überzeugen, was allerdings nicht überrascht, wenn man weiß, daß das Duo Storace/von Arb den Löwenanteil der Songs geschrieben hat. Doch auch wenn jeder einzelne der vierzehn Songs als „typisch KROKUS“ zu bezeichnen ist, gibt’s doch auch die eine oder andere neue Nuance im Krokus-Gesamtsound. Okay, natürlich gibt es (wie immer) AC/DC-lastige Riff Rocker wie „Mad World“, „One for All“ oder „Leading the Pack“, aber das mit DEF LEPPARD-Chören und –Drumsound angereicherte „Raise your Hands“ sind (genau wie das eher düster-getragene „Open Fire“, das radiotaugliche „I want it all“ oder die „Def Leppard meets AC/DC“-Mischung „Looking to America“) eher ungewöhnlich, doch alleine schon durch die charismatischen Storace-Vocals als KROKUS-Songs erkennbar. Einen richtigen Totalausfall gibt es nicht zu hören – aber ein, zwei eher durchschnittliche Tracks („Go my Way“, „Hot Shot“) haben sich leider aufs Album geschlichen. Fazit : Über-Alben wie „One Vice at a Time“ (1982) oder das mit US-Platin ausgezeichnete „Headhunter“ (1983) bleiben unerreichte Meilensteine, aber hinter Alben wie „Hardware“ (1981), „To Rock or not to be“ (1995) oder „Stampede“ (1991) braucht sich „Rock the Block“ nicht zu verstecken. Ein grundsolide, gute (geschlossene Mannschafts-) Leistung…

Spielzeit: 55:17 Min.

Line-Up:
Marc Storace (Vocals)

Fernando Von Arb (Lead guitar)

Dominique Favez (Guitar)

Patrick Aeby (Drums)

Tony TC Castell (Bass).

Produziert von Fernando Von Arb, Dominique Favez und Patrick Aeby
Label: Warner Music Switzerland

Homepage: http://www.krokusonline.com

Tracklist:
MAD WORLD

LEADING THE PACK

I WANT IT ALL

OPEN FIRE

ONE FOR ALL

LOOKING TO AMERICA

GO MY WAY

HOT SHOT

RAISE YOUR HAND

NIGHT OF THE SNAKES

THROWING HER CHINA

WE´LL RISE

FREEDOM

ROCK THE BLOCK

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