TRIPTYKON: Melana Chasmata

Tom Warrior serviert uns mit TRIPTYKONs zweitem Album einen weiteren, schwarzen Monolithen. Auch "Melana Chasmata" gilt, was schon für den Vorgänger galt: Als Anhänger düsteren Metals darf dieses Werk nicht ignorieren!

Man, man, man… Vier Jahre sind schon wieder vergangen, seit TRIPTYKON ihr Debüt-Album Eparistera Daimones veröffentlichten und damit einen dunklen Monolithen von einem Album auf die Welt losließen. Auch die kurz darauf veröffentlichte EP Shatter war großartig, so dass man mehr als gespannt auf neues Material sein konnte. Nun ist es endlich soweit, Melana Chasmata, das zweite Album der Schweizer ist da und setzt dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat, behält die finstere, trostlose Grundstimmung bei und erweitert den Sound um Nuancen. So zum Beispiel beim auffällig thrashigen Opener Tree Of Suffocating Souls. Der Song ist aggressiv, wütend. Tom gröhlt verdammt angepisst während die Riffs von ihm und V.Santura dir den Arsch aufreißen. Im Mittelpart dann ein Break, der mich sogar an SEPULTURA zu Ihren besten Zeiten erinnert. Verrückt…

Mit Breathing haben TRIPTYKON im weiteren Verlauf noch einen weiteren, ähnlich gestrickten Song auf der Pfanne. Dem gegenüber stehen zum einen brachiale Doom-Walzen wie Altar Of Deceit oder Demon Pact mit ihren fiesen, Knochen mahlenden Riffs. In The Sleep Of Death bedient ebenfalls die Doom-Fraktion, klingt im Vergleich zu Altar Of Deceit und Demon Pact aber eher klagend und verzweifelt. Beim düsteren, langsamen Boleskine House wird Toms Gesang, der zwischen ruhigem Sprechgesang und kaputtem Krächzen wechselt  durch den betörenden Gesang von – vermutlich – Simone Vollenweider ergänzt. Dazu passen auch die traurigen Melodien auf der Lead-Gitarre, die einen gewissen Gothic-Einschlag nicht verbergen können. So richtig tief im Gothic-Territorium wildert dann Aurorae, bei dem Tom erneut mit stimmungsvollem Sprechgesang Akzente setzt. Für mich ein Highlight des Albums. Das Ende läutet die über zwölf Minuten lange Doom-Walze Black Snow ein, bevor das ruhige, sphärige Waiting einen schönen Schlusspunkt setzt.

Diese stilistische Mischung aus Thrash, Doom und Goth passt und wirkt trotz der teilweise sehr unterschiedlichen Songs homogen, wie schon auf dem Debüt. Hier greift ein Rad ins andere und erschafft den düsteren Gesamtsound von TRIPTYKON. Ein Sound, so hässlich und so schön zu gleich – so schwarz, dass sich Horden an Möchtegern Black Metallern die Zähne daran ausbeißen werden. Und somit gilt für Melana Chasmata das selbe, wie schon für seinen Vorgänger. Wer mit düsterem Metal in irgendeiner Form etwas anfangen kann, darf dieses Werk nicht ignorieren!

Veröffentlichungstermin: 11.04.2014

Spielzeit: 67:25 Min.

Line-Up:
Tom Gabriel Warrior – vocals, guitars
V. Santura – guitars, vocals
Vanja Slajh – bass, vocals
Norman Lonhard – drums, percussion

Produziert von Tom Warrior und V. Santura
Label: Century Media

Homepage: http://www.triptykon.net

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/triptykonofficial

Tracklist:
01. Tree Of Suffocating Souls
02. Boleskine House
03. Altar Of Deceit
04. Breathing  
05. Aurorae
06. Demon Pact
07. In The Sleep Of Death
08. Black Snow  
09. Waiting

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