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HATRIOT: Heroes Of Origin

Zetro ist zurück! Und seine beiden Söhne hat er auch noch mitgebracht. Dabei herausgekommen ist ein ordentliches Bay Area Thrash-Album, dem es allerdings an wirklichen Highlights mangelt. Um mit den großen mitzuspielen, reicht das nicht ganz.

Kaum ist mein Poll 2012 online, habe ich schon einen hoffnungsvollen Bewerber für die Kategorie miesestes Cover 2013. Danke HATRIOT, jetzt muss ich mir das nur noch bis Ende des Jahres merken. Das letzte Album mit Zetro Souza am Mikro, welches ich gehört habe, war das geniale EXODUS-Comeback Tempo Of The Damned. Verdammte neun Jahre ist das jetzt schon her! Es freut mich, Zetro endlich mal wieder auf einem Thrash-Album zu hören. Schließlich hat der Mann, der vor allem durch seine Zeit bei EXODUS bekannt ist, eine der prägnantesten Stimmen im Thrash-Zirkus. Keiner schimpft so schön wie er. Wie eine asoziale, aggressivere Version von Bon Scott.

Mit HATRIOT hat er nun eine neue Band um sich versammelt, zu deren Line-Up auch seine beiden Söhne Nick und Cody  an Schlagzeug und Bass gehören. Dazu kommen noch die beiden Gitarristen Kosta V und Miguel Esparza. Das Quintett frönt erwartungsgemäß dem klassischen Bay Area-Thrash. Um genau zu sein, erinnern HATRIOT ziemlich deutlich an Zetros Ex-Weggefährten von EXODUS. Kosta und Miguel haben die hohe Riff-Schule des Gary Holt jedenfalls mehr als gründlich studiert und auch der Bass-Sound erinnert an die letzten EXODUS-Scheiben.

Murder American Style ist mein persönliches Highlight der Scheibe, da es sich um die insgesamt prägnanteste Nummer handelt, was neben der starken Gitarrenarbeit vor allem am gelungenen Chorus liegt. Aber auch Weapons Of Class Destruction, bei dem die EXODUS-Schlagseite wirklich verdammt deutlich durchkommt, ist ein kapitaler Nackenbrecher. Der Rest der Songs ist durch die Bank gut, nicht herausragend aber alles in allem ordentlicher Bay Area Thrash. And Your Children To Be Damned hat auf der einen Seite ziemliche coole Gang-Shouts am Start, andererseits sind die eingestreuten Growls ziemlich mies. Ein weiterer Kritikpunkt neben dem Cover ist die etwas sterile Produktion, was vor allem beim Schlagzeug negativ auffällt. Alles in allem ist Heroes Of Origin ein gutes Album, dem ein paar echte Killer-Songs mehr gut getan hätten. Genre-Fans und Anhänger von Zetros Gesang sollten HATRIOT trotzdem mal eine Chance geben. Um mit den Großen mitzuspielen, reicht es aber noch nicht so ganz.

Veröffentlichungstermin: 25.01.2013

Spielzeit: 43:48 Min.

Line-Up:
Steve Zetro Souza – vocals
Kosta V – guitars
Miguel Esparza – guitars
Cody Souza – bass
Nick Souza – drums

Produziert von Juan Urteaga @ Trident Studio
Label: Massacre Records
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/hatriot

Tracklist:
01. Suicide Run
02. Weapons of Class Destruction
03. Murder American Style
04. Blood Stained Wings
05. The Violent Time Of My Dark Passenger
06. Globicidal
07. And Your Children To Be Damned
08. The Mechanics Of Annihilation
09. Shadows Of The Buried
10. Heroes Of Origin

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