KRISIUN: The Great Execution

Etwas mehr Thrash-Beat, ansonsten das übliche Brett. KRISIUN liefern auch auf "The Great Execution" spielerische Perfektion und unbarmherzig ballernde Songs ab.

Drei Jahre – so lange Pause gab es erst einmal zwischen zwei KRISIUN-Alben. Groß etwas an Ihrem Sound geändert haben KRISIUN auf ihrem neunten Album allerdings nicht. Es sind eher die Details, an denen man merkt, dass die Band weiterhin Feintuning an ihrem Stil betreibt. Wie schon auf den vorherigen Alben variieren KRISIUN zwischen den wahnwitzigen Speed-Attacken, für die man die Band seit Ewigkeiten kennt, und Mid Tempo-Parts. Dazu kommt dieses Mal eine deutliche Thrash-Schlagseite. Manchmal klingen SEPULTURA zu Beneath The Remains / Arise-Zeiten durch. Am deutlichsten hört man diese beim großartigen Violentia Gladiatore heraus. Aber keine Angst, KRISIUN klingen auch weiterhin zu hundert Prozent nach KRISIUN, und wer die letzten beiden Alben schon mochte, der wird auch mit The Great Execution schnell warm werden.

Nach dem Akustikgitarrenintro geht der Opener The Will To Potency erst mal typisch KRISIUN mit Vollgas los und enthält alle Trademarks der Band, von den messerscharfen Riffs und flinken Soli Moises´ bis zu Max´ unbarmherzigem Drumming. Descending Abomination ist größtenteils im klassischen Ufta Thrash-Beat gehalten, mit ein paar Ausbrüchen ins Up-Tempo. Ich nehme an, dass Max hinter seinem Drumkit einpennt, wenn er nicht mindestens alle paar Minuten mal so richtig Gas geben darf. Aber der Kerl kann eben nicht nur schnell drauf los prügeln, sondern, wie er auch auf The Great Execution immer wieder beweist, sehr detailverliebt und abwechslungsreich spielen. Bestes Beispiel ist das knapp achtminütige The Sword Of Orion, bei dem der Kerl alles zeigt, was er drauf hat. João Gordo, der Sänger der brasilianischen Kult Hardcore-Truppe RATOS DE PORAO, unterstützt die Band mit seinem Gesang bei der Highspeed-Abrißbirne Extinção em Massa, während Marcello Caminha zwei Songs – den Opener The Will To Potency sowie The Sword Of Orion –  mit seiner Akustik-Gitarre bereichert. Und der Kerl zupft die Saiten verdammt schnell, passt also bestens zum Rest der Band.

Aufgenommen hat man wie üblich bei Andy Classen, wobei man dieses mal laut Bandinfo nur analoges Equipment benutze, was dann laut Schreiben so klingt: Drums, die hämmern anstatt zu hüpfen, und Gitarren, die sägen anstatt zu zischen Der Bass wird nicht erwähnt, weil er, wie auch schon bei den letzten KRISIUN-Alben, gar nicht erst groß zu hören ist, was ich ein bisschen schade finde. Ansonsten klingt The Great Execution aber erstklassig. KRISIUN liefern also wieder mal ausgezeichnete Qualität ab, Ermüdungserscheinungen sind bei den drei Brasilianern nicht auszumachen. The Great Execution ist das gewohnte Brett, spielerisch perfekter Death Metal, diesmal halt mit ein paar neuen Kniffen, und wird auch bei über einer Stunde Spielzeit zu keiner Sekunde langweilig. Die Digipack-Version enthält eine neu aufgenommene Version des Songs Black Force Domain.

Veröffentlichungstermin: 28.10.2011

Spielzeit: 61:57 Min.

Line-Up:
Alexandre Kolesne Camargo – vocals, bass
Moises Kolesne Camargo – guitar
Maximiliano Kolesne Camargo – drums

Produziert von Andy Classen

Label: Century Media

Homepage: http://www.krisiun.com.br

Mehr im Netz: http://www.myspace.com/krisiun666

Tracklist:
01. The Will to Potency
02. Blood of Lions
03. The Great Execution
04. Descending Abomination
05. The Extremist
06. The Sword of Orion
07. Violentia Gladiatore
08. Rise and Confront
09. Extinção em Massa
10. Shadows of Betrayal

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