blank

RISING: To Solemn Ash

Genau so haben wir es uns erhofft: Das Debütalbum von RISING liefert Hits, Hits, Hits.

Warum zur Hölle glaubst du eigentlich, diese ganzen Sludge und Neo-Proto-Metal-Bands haben nur aus den USA zu kommen? Ist da irgendwas cooler als in good old Europe? Freu dich viel mehr, dass es diese Musik auch auf den alten Kontinent geschafft hat – in diesem Fall: Dänemark – und dass hier endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden. RISING haben endlich ihr Debütalbum fertig und blasen so richtig zum Angriff. Natürlich, die Debüt-EP und die Single Legacy Of Wolves waren geil, live sind sie monströs, aber erst To Solemn Ash zeigt, zu was diese Band wirklich fähig ist. In knapp fünfzig Minuten gibt es grandiose Riffs, wahnsinnig gute Hooks, kräftige Grooves, eine Menge Abwechslung und eine eingespielte, motivierte Band zu hören. Das Wichtigste daran ist: Wir hören eine Formation, die diese Attribute auch noch zu astreinen Songs verarbeiten kann.

To Solemn Ash startet mit dem wuchtigen Mausoleum, das gleich alle Aufmerksamkeit auf sich zieht und den Hörer fesselt. Mit Sea Of Basalt, Hunter´s Crown, Passage, Heir To The Flames und dem doomig-zeremoniellen Schlusspunkt Seven Riders gibt es aber auch totale Hits zu hören, deren Kraft auf dich überspringt und dich unbesiegbar fühlen lässt. RISING haben den Dreh raus, ihren Songs auch Tiefgang zu verleihen und durch geschickte Tempi- und Dynamikwechsel stets für Spannung zu sorgen. Nicht nur beim Songwriting haben sie sich Mühe gegeben, auch die Darbietung ist stark: Die Gitarren bahnen sich souverän ihren Weg durch das Album und haben auch bei den komplizierten Riffs, Leadgitarren und Soli keine Mühe. Der Bass pumpt sehr versiert und bildet mit dem direkten, aber gut akzentuierten Schlagzeug eine wasserdichte Rhythmussektion. Darüber schreit sich Henrik Waldemar Hald die Seele aus dem Leib und klingt so, als hätte er sich nach den Aufnahmen seine Stimmbänder komplett ruiniert. Geil.

Mit Cohorts Rise gibt es aber auch eine etwas langatmige Nummer auf To Solemn Ash zu hören und Through The Eyes Of The Catalysis ist trotz seiner Hektik etwas schwerfällig, was zeigt, dass RISING noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt sind. Es gibt noch ausreichend Luft nach oben, ein wenig in Sachen Originalität, hier und da bei ein paar Songs. Aber das ist nichts Ernstes, denn der Gesamteindruck von To Solemn Ash ist ein wirklich sehr guter, auch wegen der unglaublich massiven und dreckigen Produktion von Jakob Reichert Nielsen, der dem Trio Infernale den passenden Sound auf den Leib geschneidert hat. Damit sind RISING mehr als ein Pausensnack für diejenigen, die auf ein Lebenszeichen von BARONESS oder KYLESA warten und die sich die Leviathan-Zeiten von MASTODON zurück wünschen. Sie können zu Dauergästen im Player eines jeden werden, der Heavy Metal liebt. To Solemn Ash ist dank seiner hervorragenden Songs mehr als ein grundsolides Album, aber eben auch nichts, das dieses Genre weiter bringt. Wenn du dich daran nicht störst, erlebst du mit dem Debütalbum von RISING dein blaues Wunder. Na gut, es war zu erwarten, dass To Solemn Ash reinhauen wird, daher hält sich die Überraschung in Grenzen. Und somit hätte ich schon vor dem Hören dieses Albums folgendes verlautbaren können: Los, kaufen!

Veröffentlichungstermin: 23. September 2011

Spielzeit: 47:55 Min.

Line-Up:

Henrik Waldemar Hald – Vocals & Bass
Jacob Krogholt – Guitars
Jacob Johansen – Drums & Percussion

Produziert von Jacob Reichelt Nielsen & RISING
Label: Exile On Mainstream Records

Homepage: http://www.risingmetal.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/risingdk

Tracklist:

1. Mausoleum
2. Sea Of Basalt
3. The Vault
4. Cohorts Rise
5. Hunter´s Crown
6. Through The Eyes Of Catalysis
7. Under Callous Wings
8. Passage
9. Heir To The Flames
10. Seven Riders

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner