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THE MACHINE: Drie

Diesmal ist es THE MACHINE gelungen, die Stärken ihres Sounds mit einem runden Mix aus 70er Flair, Wüstenstaub und psychedelischen Abflügen zu bündeln und trotzdem vielschichtiger zu agieren, klasse.

Aus dem südniederländischen Rotterdam stammen THE MACHINE. Auf dem letzten Album fanden sich tolle Songs und man konnte in der Stoner-Szene für Aufmerksamkeit sorgen, letztendlich war Solar Corona etwas zu gleichförmig und für den kleinen musikalischen Trip zwischendurch ganz ok, die letzte Würze fehlte aber. Nun also steht das dritte Album an, schlicht Drie beziffert, und siehe da, die Holländer haben sich die Kritiken zu Herzen genommen.

Die Eckpfeiler bleiben wie erhofft bestehen, denn die sehr eigene Mischung aus klassischem KYUSS-Stoner-Rock, JIMI HENDRIX-Gitarren und ausgeweitete Ausflüge in den Psychedelic-Rock a la COLOUR HAZE ist weiterhin sehr cool. Würde mich jemand fragen nenne eine Band, die den Sound und die Atmosphäre des ROADBURN-Festivals auf den Punkt bringt, dann würde ich wahrscheinlich THE MACHINE nennen. So gibt es gleich zu Beginn einen HENDRIX-Auftakt für einen treibenden Stoner-Rocker, da möchte man schnell mit ausgebreiteten Armen im Morgenrot über Blumenwiesen tänzeln, natürlich stilecht mit Hanfkranz im Haar. Wie man aus fast nichts einen hypnotischen Groove zaubert, das zeigt eindrucksvoll das sich stetig steigernde Sunbow, das ist der Rhythmus, wo man mit muss. Dann wird wieder fröhlich staubig nach vorne gerockt. Fand man sich beim Vorgänger noch in diesem Kreis gefangen, so bietet das neue Album nun mehr Abwechslung, wie das schöne, verzaubernde  Akustikstück Aurora fesselnd belegt. Komplett auf einen Trip schickt uns Tsiolkovsky´s Budget mit Gebetsglöckchen und psychedelischen Grooves. Man wird vom kurzen, lauten Paradox noch mal wachgerüttelt, kann sich dann aber wieder fallen lassen in JIMI HENDRIX-getränkte Orgien mit höchstem Jam-Faktor, wo sich entsprechend die Gitarre voll austoben kann, um dann seiner Herkunft aus Rotterdoom Tribute zu zollen mit einer fetten Doomwalze. Der gute, teils fette Sound, selbstgebaut von der Band, rundet das Album passend ab, das ebenso passend beim Elektrohasch-Label erschienen ist. Besser kann es eigentlich nicht laufen, zumal man nach der Show vom letzten Jahr auch auf der Afterburner-Show des diesjährigen ROADBURN-Festival garantiert für Begeisterung sorgen wird.  

Diesmal ist es THE MACHINE gelungen, die Stärken ihres Sounds zu bündeln und trotzdem vielschichtiger zu agieren, klasse. Wer sich eine angenehme, freakige Mischung aus grob zusammengefasst KYUSS, HENDRIXund COLOUR HAZE vorstellen kann mit einem runden Mix aus 70er Flair, Wüstenstaub und psychedelischen Abflügen, der sollte bei Drie zugreifen. Wenig überraschend bei Elektrohasch gibt es Drie auch als Doppel-LP.

Veröffentlichungstermin: 21.01.2011

Spielzeit: 79:26 Min.

Line-Up:
David Eering – Vocals, Guitar, Percussion, Organ, Effects
Hans van Heemet – Bass, Percussion, Piano
Davy Boogaard – Drums

Produziert von David Eering
Label: Elektrohasch Schallplatten

Homepage: http://www.themachineweb.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/themachineband

Tracklist:
1. Pyro
2. Sunbow
3. Medulla
4. Aurora
5. Tsiolkovsky´s Budget
6. Paradox
7. First unique prime
8. Jam no. psi

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