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WIZARD: Of Wariwulfs And Bluotvarwes

Echter, teutonischer Stahl aus Bocholt. Auf ihrem neunten Album decken WIZARD so ziemlich das gesammte Spektrum des True und Speed Metal ab und zwar auf hohem Niveau. Genre-Fans sollten hier auf jeden Fall zuschlagen.

Metal teutonischer Prägung hatte ich in letzter Zeit irgendwie selten im CD Player, da kommen wir WIZARD eigentlich gerade recht. Mit den bisherigen Alben von WIZARD bin ich bisher nicht vertraut, wenn man vom sensationellen a unicorn in the dawn vom Bound By Metal-Album mal absieht, der bei uns ne zeitlang ein echter Running Gag war. Mit ihrem neuen Album Of Wariwulfs And Bluotvarwes haben sich die Bocholter an ein Konzeptwerk zu den Chroniken des Hagen von Stein, einer Fantasy-Trilogie aus der Feder von Autor André Wiesler gewagt. Diesen habe ich von einigen Romanen des Shadowrun-Zyklus noch in recht guter Erinnerung. 

Gesanglich zeigt sich Sven D´Anna recht flexibel, in den Strophen shoutet er meistens während er die Refrains häufig, aber nicht immer melodisch singt. Ein gutes Beispiel ist da Taste Of Fear bei dem er in den Strophen sehr thrashig shoutet währen der Refrain eher melodisch-bombastisch ausfällt. Dazu kommen bei einigen Songs Chöre und Gangshouts seiner Kollegen zur Verstärkung. Mit seinem mittelhohen Organ hat er genau die richtige Mischung für diese Mucke – kein quiekender Jammerlappen aber deutlich variabler und melodischer als zum Bespiel ein Chris Boltendahl. Einen Keyboarder haben WIZARD zwar offiziell nicht im Line Up, trotzdem sind auf diversen Songs Keyboards im Hintergrund zu hören, allerdings nie als melodieführendes Instrument sonder nur um dem Sound etwas mehr Fülle zu verleihen.

Musikalisch decken WIZARD auf Of Wariwulfs And Bluotvarwes so ziemlich das gesammte Spektrum des True und Speed Metal ab, seien es flotte melodische Klopfer wie Undead Insanity oder Sign Of The Cross, der deutlich an frühe MANOWAR angelehnte Opener und Titeltrack oder harte, rifflastige Brecher wie Taste Of Fear oder Wariwulf das auch noch zweistimmige Gitarrenharmonien zu bieten hat oder schleppende Mid Tempo-Stampfe wie Messenger Of Death. In der zweiten Albumhälfte haben sich vielleicht auch ein, zwei Songs eingeschlichen die nur gut sind, wirkliche Füller oder gar Ausfälle gibt es allerdings nicht zu verzeichnen. Die Produktion haben WIZARD selbst übernommen und dabei einen sehr guten Job abgeliefert. Der Sound ist klar und differenziert hat aber auch ordentlich Wumms ohne gleich überproduziert zu klingen. Kritikpunkte fallen mir ehrlich gesagt keine ernst zu nehmenden ein. Dass Of Wariwulfs And Bluotvarwes weder innovativ noch klischeefrei ist sollte jedem vorher klar sein und die potentielle Fanschicht in keiner Weise negativ beeinflussen. Wer auf traditionellen Metal steht sollte sich Of Wariwulfs And Bluotvarwes auf keinen Fall entgehen lassen!

Veröffentlichungstermin: 25.03.2011

Spielzeit: 47:23 Min.

Line-Up:
Sven D´Anna – vocals
Dano Boland – guitar
Michael Maass – guitar
Volker Leson – bass
Sören van Heek – drums

Produziert von WIZARD @ Magic Hall Studio
Label: Massacre Records

Homepage: http://www.legion-of-doom.de/

Tracklist:
01. … Of Wariwulfs And Bluotvarwes
02. Undead Insanity
03. Taste Of Fear
04. Wariwulf
05. Messenger Of Death
06. Sign Of The Cross
07. Fair Maiden Mine
08. Hearteater
09. Hagr
10. Bletzer
11. Hagen Von Stein

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