TESSERACT: One

Moderner Prog Metal aus England. Mit "One" liefern TESSERACT einen vielversprechenden Einstand ab, auch wenn ich durchaus noch Steigerungspotential sehe.

TESSERACT sind das neueste Pferd im Stall von Century Media. Das Label spricht in einem verzweifelten Versuch, den Sound der Engländer zu beschreiben von einer Mischung aus MESHUGGAH, DEVIN TOWNSEND, DREDG und SYMPHONY X. Letzteres könnt ihr getrost vergessen, der Rest passt mehr oder weniger. 

Besonders MESHUGGAH haben es den Engländern angetan, die Riffs und die allgemeine Rhythmik klingen über die gesamte Albumdistanz deutlich von den Schweden beeinflusst. Besonders das Gitarrenspiel klingt zu achtzig bis neunzig Prozent nach MESHUGGAH. Dazu kommen Keyboard-Flächen die eher an DEVIN TONWSEND erinnern, die kargen Riffwände deutlich auflockern und dem Sound der Engländer ein gehöriges Maß an Zugänglichkeit hinzufügen. Wenn TESSERACT dann das kalte Riff-Stakkatto ruhen lassen, luftiger klingen, dann erinnern sie tatsächlich etwas an DREDG, so sehe ich das als Besitzer immerhin eines DREDG-Albums das zumindest.

Mann kann die Musik von TESSERACT also als modernen, irgendwie futuristisch klingenden, mehr oder weniger progressiven Metal bezeichnen. Der Gesang pendelt zwischen melodischem, der teilweise an DREDG, teilweise aber auch an COHEED AND CAMBRIA in nicht ganz so hoch erinnert und Geschrei. Bei letzterem finde ich Daniel Tompkins nicht ganz so überzeugend, besonders die richtig extremen Schreier klingen arg angestrengt. Dafür ist der melodische Gesang ziemlich gut.

Nach eigenem Bekunden wollten TESSERACT mit One ein Album abliefern und keine Sammlung von Songs, ein Album als Gesamtwerk also. Das ist ihnen ins sofern gelungen, als dass es auf ihrem Debüt keinen wirklich herausragenden Song gibt. Die Nummern fließen eher ineinander und heben sich nicht übermäßig von einander ab. Ja, richtig, dass kann man auch so lesen, dass es One an richtigen Hits mangelt. Und tatsächlich hätte ich mir den einen oder anderen Ausschlag nach oben gewünscht. Trotzdem ist One ein interessantes Debütalbum welches sicher eine Menge Leute ansprechen wird. Ich persönlich sehe noch Steigerungspotential, attestiere den Engländern aber auf jeden Fall einen mehr als ansprechenden Einstand.

Veröffentlichungstermin: 18.03.2011

Spielzeit: 54:38 Min.

Line-Up:
Daniel Tompkins – vocals
Acle Kahney – guitar
James Monteith – guitar
Amos Williams – bass- vocals
Jay Postones – drums

Label: Century Media

Homepage: http://www.tesseractband.co.uk

MySpace: http://www.myspace.com/tesseract

Tracklist:
01. Lament
02. Nascent
03. Acceptance – Concealing Fate Part One
04. Deception – Concealing Fate Part Two
05. The Impossible – Concealing Fate Part Three
06. Perfection – Concealing Fate Part Four
07. Epiphany – Concealing Fate Part Five
08. Origin – Concealing Fate Part Six
09. Sunrise
10. April
11. Eden

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