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OBSCURA: Retribution [Re-Release]

Der Schritt vor "Cosmogenesis".

Nach dem völlig verdienten Durchbruch mit dem Überalbum Cosmogenesis legen RELAPSE 2010 das OBSCURA-Debüt Retribution aus dem Jahr 2006 neu auf. Grafisch wurde die Neuauflage ganz klar auf Cosmogenesis-Fans getrimmt: Statt dem ursprünglichen grobschlächtigen Cover gibts ein durchgestyltes Frontbild, das an eine rötliche, warme Version des Cosmogenesis-Bildes erinnert. Gehts ans Eingemachte kann Retribution drei Bonustracks (ein DEATH-, ein SUFFOCATION– und ein MORBID ANGEL-Cover) vorweisen sowie ein komplett neues Mastering. Unüberhörbar ist Retribution – den Albumtitel teilt es sich mit Outputs von MALEVOLENT CREATION und SHADOWS FALL – der logische Vorgänger von Cosmogenesis. Noch sind OBSCURA nicht ausgereift – sondern eine junge, stürmische Death Metal-Band. Drei Viertel des Line-Ups sollten sich bis zu Cosmogenesis eh noch ändern – und das hört man Retribution an. Selbst wenn OBSCURA schon damals spielerisch auf Zack waren: die charakteristischen, wunderbaren Jeroen Paul Tesseling-Basslines fehlen, genauso wie die eigenständige Soliarbeit von Christian Münzner. Zu Retribution-Zeiten ist OBSCURA noch im Death Metal-Ausprobier-Stadium. Härter, weniger melodiös sind die Stücke, die schon damals an DEATH erinnern. Der Humankind-Beginn hat zudem freakige Ähnlichkeit zum DISPARAGED-Song Impetuous (von deren Blood Source-Album). Im Ausprobier-Stadium gelingen OBSCURA dennoch nicht wenige Lichtblicke. Nennenswert ist in diesem Zusammenhang das gelungene Experiment mit dem Cello – das starke Hymn To A Nocturnal Visitor lässt sich als atmosphärisch gelungenes Experiment bezeichnen und überzeugt. Auch Spuren der melodiösen Gitarrenlines der Cosmogenesis-Zeiten zeichnen sich stellenweise bereits ab – etwa in Nothing.

So bleibt Retribution die letzte Stufe vor dem Durchbruch-Meisterwerk. Retribution kommt die Rolle zu, die Onset Of Putrefaction für NECROPHAGIST oder Akeldama für THE FACELESS spielte. Daran ändern weder die drei Coversongs – DEATH, SUFFOCATION, MORBID ANGEL, alle originalnah interpretiert und ohne Überraschungen – noch das neue Mastering etwas. Retribution ist kein zweites Cosmogenesis, aber dieser Re-Release zeigt die frühen Zeiten OBSCURAs, die Vorstufen zur Gegenwart und Zukunft einer aussergewöhnlichen Death Metal-Band.

Veröffentlichungstermin: 16.02.2010

Spielzeit: 55:50 Min.

Line-Up:
Steffen Kummerer – Vocals, Gitarre
Johannes Rennig – Gitarre
Jonas Fischer – Bass
Jonas Baumgartl – Drums, Cello
Label: Relapse

Homepage: http://www.obscura-metal.com/

MySpace: http://www.myspace.com/realmofobscura

Tracklist:
01. Humankind
02. Nothing
03. Unhinged
04. None Shall Be Spared
05. Alone
06. Hymn To A Nocturnal Visitor
07. Hate Anthem
08. Exit Life
09. Sentiment
10. Sweet Silence
11. Lack Of Comprehension (Bonus Track, DEATH-Cover)
12. Synthetically Revived (Bonus Track, SUFFOCATION-Cover)
13. God Of Emptiness (Bonus Track, MORBID ANGEL-Cover)

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