COHEED AND CAMBRIA: Year Of The Black Rainbow

Mit "Year Of The Black Rainbow" haben COHEED AND CAMBRIA der "Amory Wars"-Story ein würdiges Ende, nein, falsch, einen würdigen Anfang verpasst, auch wenn die beiden Überwerke "In Keeping Secrest Of Silent Earth" und  "Good Apollo" unerreicht bleiben.

Die Ersten werden die Letzten sein. Nach diesem Motto sind COHEED AND CAMBRIA bei der Veröffentlichung ihrer Konzeptalben zur The Amory Wars-Storyline vorgegangen. Denn das fünfte Album Year Of The Black Rainbow erzählt nun den Anfang der Geschichte der bisherigen vier Alben welche mit dem letzten Album No World For Tomorrow beendet wurde. Nun liegt es also vor, das letzte Album der Konzept-Saga. Und auf diesem präsentieren sich COHEED AND CAMBRIA wie immer, nämlich wieder mal ganz anders als zuvor. War der Vorgänger noch deutlich eingängiger, man könnte auch sagen poppiger, ausgefallen gehen COHEED AND CAMBRIA auf ihrem fünften Album wieder etwas härter und sperriger zu Werke, wobei letzteres bei dieser Band eh relativ zu sehen ist, denn ohrwurmig waren COHEED AND CAMBRIA ja schon immer.

Nach dem düsteren, sehr atmosphärischen Intro One folgt mit dem bereits vorab online gestellten The Broken schon der erste Kracher. Dramatisch, hymnisch, typisch COHEED. Dieser Song hat ganz klar das Potential Welcome Home als Live-Opener abzulösen. Chris Pennies vertrackte Drum-Rhythmen treffen auf die grandiose Gitarrenarbeit von Claudio Sanchez und Travis Stever und der intensive Refrain fegt dann alles weg. Doch schon mit dem folgenden Guns Of Summer überraschen die Proggies mit verstärkten Elektro-Parts. Wirklich überzeugen kann mich der Song nicht, zu zerfahren und unharmonisch wirkt das Ganze auf mich. Nein, das können die Jungs um Claudio Sanchez besser. Zum Beispiel mit dem folgenden Here We Are Juggernaut welches zwar ebenfalls mit elektronischem Intro aufwarten kann, nach wenigen Sekunden allerdings zu ziemlich dröhningen, verzerrten Riffs übergeht und wieder einen großartigen, Ohrwur-Refrain zu bieten hat. Far ist die erste von insgesamt zwei Balladen, auch hier setzt Chris Pennie mit seinem Drumming Akzente, wenn auch dieses mal auf völlig andere Art und Weise. Die zweite Ballade ist das ruhige, wunderschöne, wenn auch ein kleines wenig kitschige Pearl Of The Stars. World Of Lines ist wohl der straighteste Song, den diese Band je zustande gebracht wird. Ohne Schnickschnak wird hier drei Minuten Vollgas gegeben und einfach drauf los gerockt. Und auch hier brillieren COHEED AND CAMBRIA, der Song reißt mit, packt mich so richtig bei den Eiern. Verdammt, dieser Song ist einfach nur geil! Der Fast- Titeltrack The Black Rainbow bildet den Abschluss und entfaltet eine ähnliche Wirkung wie The Final Cut von Good Apollo.

Mit Year Of The Black Rainbow haben COHEED AND CAMBRIA der Amory Wars-Story ein würdiges Ende, nein, falsch, einen würdigen Anfang verpasst, auch wenn die beiden Überwerke In Keeping Secrest Of Silent Earth und  Good Apollo unerreicht bleiben. Was soll danach kommen? Man identifiziert die Band mit dieser Konzeptstory, selbst der Bandname, die Vornamen der beiden Hauptprotagonisten ist der Geschichte entlehnt. Man darf gespannt sein wie es mit dieser großartigen Band weitergeht.

Veröffentlichungstermin: 09.04.2010

Spielzeit: 54:24 Min.

Line-Up:
Claudio Sanchez – vocals, guitars
Travis Stever – guitars
Michael Todd – bass
Chris Pennie – drums

Produziert von Atticus Ross & Joe Barresi

Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.coheedandcambria.com

MySpace: http://www.myspace.com/coheedandcambria

Tracklist:
01. One
02. The Broken
03. Guns Of Summer
04. Here We Are Juggernaut
05. Far
06. The Shattered Symphony
07. World Of Lines
08. Made Out Of Nothing
09. Pearl Of The Stars
10. In The Flame Of Error
11. When Skeletons Live
12. The Black Rainbow

 

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