BLACK SHAPE OF NEXUS / KODIAK: Split [12"-Vinyl]

Die perfekte Split für Freunde extremsten Dooms.

Zwei der besten, wenn nicht sogar die zwei besten deutschen Zeitlupenbands liefern sich ein Wettrennen um den Thron des fiesen Dooms. BLACK SHAPE OF NEXUS haben schon einige Erfahrung und können mit den intensivsten Liveshows der Szene aufwarten, während KODIAK mit ihren beiden bisherigen Veröffentlichungen musikalisch ganz weit vorne stehen, wenn es darum geht dem Hörer klaustrophobische Albträume einzujagen. Ohne Übertreibung ist dies wirklich ein Treffen der Titanen, der jungen Wilden, von Aushängeschildern einer neuen Welle der Heaviness.

Und doch überraschen BLACK SHAPE OF NEXUS mit ihrem über zwanzigminütigem Stück VIIIe ganz gewaltig. Immerhin walzen sie über den Hörer nach kurzer Zeit des Aufbäumens mit einem echten Groove hinweg, und der ist sogar so schnell, dass man ihn auch als Groove bezeichnen kann. Ganz klar das schnellste Stück in der Geschichte der Band aus Mannheim. Und dennoch sind die ersten sechzehn Minuten von VIIIe geprägt von Gewalt und Zerstörung. Mit dem brutalen Gebrüll von Malte Seidel und den ultratiefen, alles zermalmenden Riffs, sowie dem drückenden Bass und dem schmerzfreiem Drumming gibt es kein Entrinnen aus dieser Gewaltspirale. Ganz klar, der bisher beste Song der Band, auch wegen dem siebenminütigem Feedback-Outro, das so viel Atmosphäre erzeugt, dass die Nackenhaare zu Berge stehen. Und dank den dezenten Synthesizern und dem Sample aus dem Film Stalker ist der Gesamteindruck perfekt. Eine furchterregend gute Vorstellung.

Und dank des exzessiven Outros leiten BLACK SHAPE OF NEXUS auch noch perfekt in die Welt von KODIAK über, die ihre Town Of Machine präsentieren. Das Ergebnis ist genauso, wie man es von den drei Musikern erwarten darf. Extrem atmosphärisch und schwer ist der gut viertelstündige Track, der nur langsam in Fahrt kommt, aber dann mit einer Wucht explodiert, die man gespürt haben muss. Obwohl der Grundtenor des Stücks immer gleich bleibt, entwickeln KODIAK Town Of Machine immer mehr zu einem Monster, das sich, wie aus einem Schuttberg langsam erhebt, dann den Hörer wieder kurz in Sicherheit wiegt, um ihn danach noch mehr zu verstören. Wie aus instrumentalem, minimalstischem Doom so ein Monster entstehen kann ist schon eine kleine Zauberei. Schon zum dritten Mal beweisen die Newcomer KODIAK, dass nur wenige solche selbst erzeugten Klangberge besser einstürzen lassen können.

Ganz klar, in Sachen Splitveröffentlichungen gibt es nur wenig, das homogener klingt und einen besseren Gesamteindruck hinterlässt, vielleicht auch, weil die Produktion gut aufeinander abgestimmt zu sein scheint. Die Zusammenarbeit von BLACK SHAPE OF NEXUS und KODIAK hätte kaum besser funktionieren können. Von DENOVALI wird das ganze auch noch in eine wunderschöne Verpackung gesteckt, so dass sich Freunde des extremsten Dooms diese Perle unter keinen Umständen entgehen lassen dürfen. Einfach brillant.

Veröffentlichungstermin: 19. März 2010

Spielzeit: 38:48 Min.

Line-Up:
BLACK SHAPE OF NEXUS:
Malte Seidel – Vocals
Ralf Bernhard – Guitar
Geb – Guitar
Michael Bergweiler – Bass, Vocals
Marco Hauser – Drums
Jan – Electronics, Keys

http://www.blackshapeofnexus.com

http://www.myspace.com/sadhusonofabitch

KODIAK:
Seppo – Guitar
Tommy – Bass
Maik – Drums

http://www.myspace.com/kodiakdoom
Label: Denovali Records

Tracklist:
BLACK SHAPE OF NEXUS:
VIIIe

KODIAK:
Town Of Machine

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