WHITE COWBELL OKLAHOMA: Bombardero

Wo immer man einsteigt, jeder der Songs macht verdammt Spaß, für Classic-Rocker kommt "Bombardero" gleich nach der sexuellen Revolution.

Keine Ahnung, ob es seit dem letzten Album Casa Diablo im Hause WHITE COWBELL OKLAHOMA mittlerweile sittsamer zugeht, musikalisch hat man sich etwas vom bisherigen Southern-Rock abgewendet und ist nun mehr im kauzigen Classic-Rock unterwegs, und das absolut erfolgreich.

Kauzig allein schon, weil man sich nicht nur, wie viele Kollegen es gern machen, hauptsächlich an den ganz großen Helden wie LED ZEPPELIN orientiert. Neben ein paar heavy Riffs Marke BLACK SABBATH und treibendem GRAND FUNK RAILROAD-Boogie gibt es vor allem viele Anleihen an den großartigen durchgeknallten ATOMIC ROOSTER, da hat man bei mir schon gewonnen. Das Energielevel ist fast durchgehend hoch, permanent wackeln irgendwelche Körperteile oder man tänzelt hüftschwingend durch die Bude. Das gut gelaunte Keys To The Universe klingt wie vom BLACK SABBATH-Debüt mit dezenten Southern-Leads, das kurz-knackige Piece Of The Action sorgt für Feuer im Hintern, beim ebenfalls sofort zündenden Rock`n´Roller This Cracker ist Reis werfen angesagt, da steppt der ROCKY HORROR PICTURE SHOW/MEAT LOAF-Fan. Bei Buried In The Desert sind dann auch die alten Südstaatenklänge vertreten. Es gibt etwas ALLMAN BROTHERS-Romantik, frühesten ZZ TOP-Blues, das EDGAR WINTER-Cover Frankenstein ist klasse. Zur Abwechslung gibt es spacige HAWKWIND-Klänge und entspannte PINK FLOYD-Stimmung. Dass Sänger The Sergeant die Band verlassen hat und mit seiner rauchig-kratzigen Stimme nur auf drei der Songs zu hören ist, das ist schade. Aber Clem C. Clemens dürfte das wegstecken, er hat auch allein eine überzeugende Stimme zu bieten. Wie üblich schaute ein Haufen Leute im Studio vorbei, um hier und da Akzente zu setzen. Obwohl man sich auch nur bei klassischen Rockbands bedient, stimmt hier alles, von spaßig über freakig bis giftig wie die Tussie vom Cover ist hier alles dabei, und es rockt an allen Ecken.

Wo immer man einsteigt, jeder der Songs macht verdammt Spaß, für Classic-Rocker kommt Bombardero gleich nach der sexuellen Revolution. Bei all den wirklich guten Classic/Retro-Rock-Bands, die mir dieses Jahr über den Weg gelaufen sind, hat mir keine so viel Vergnügen bereitet wie WHITE COWBELL OKLAHOMA mit ihrem dritten Album. Kaufen und Abgehen!

Veröffentlichungstermin: 29.05.2009

Spielzeit: 41:10 Min.

Line-Up:
Clem C. Clemsen – Lead Vocals, Guitar, Keyboards
Hollis P.Cartwright III – Guitar
Dingo Von Deveraux – Drums
Bubba Lee Phett – Bass, Vocals
The Cousin Who Hath No Name – Guitar
Charles Chainsaw – Cowbell, Chainsaw
The Sergeant – Vocals, Harmonica, Keyboards
Jessie Lactateur – Keyboards
Mudflap Williamson – Drums (5,6,9)
Robbie Fenton – Lap Steel (6), Baritone Sax (5)
Jennifer Ryan – Backing Vocals (2,6)
Amber Le Scelle – Tamborine (6)

Produziert von Rolfe, McInttyre, Campbell
Label: Slick Money/Just For Kicks

Homepage: http://www.whitecowbell.com

MySpace: http://www.myspace.com/whitecowbelloklahoma

Tracklist:
1. Bombardero I
2. Keys To The Universe
3. Piece Of The Action
4. Bobbardero II
5. This Cracker
6. Buried In The Desert
7. Polecat
8. Ground Down
9. Frankenstein
10. Happy Ending
11. Bombardero III

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