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SONIC SYNDICATE: Burn This City [Single]

Gäbe es Pop-Metal, würde "Burn This City" die Genre-Charts dominieren.

Huch, da hat aber jemand “The Dark Knight” gesehen. Zumindest das Cover-Artwork aus der Feder von Gustavo Sazes kann einige Parallelen zum Filmplakat von Christopher Nolans Blockbuster nicht leugnen. Musikalisch ist “Burn This City” allerdings weit weniger düster ausgefallen, als es der Titel oder die Filmreferenz vermuten lässt.

Nach dem Ausstieg von Sänger Roland Johansson und der Neubesetzung des vakanten Postens mit dem Engländer Nathan J. Biggs stellten sich die Fans natürlich die Frage, wie sich dessen Gesang in das trendige Soundgerüst SONIC SYNDICATEs einfügen würde. Um die eigenen Anhänger nicht bis zum nächsten Album warten zu lassen, liefert die schwedische Modern Metal-Band die Antwort nun selbst.

“Burn This City” ist überdeutlich auf Hit getrimmt

Die mir vorliegende “Burn This City”-Single entspricht bis auf die geänderte Songreihenfolge der in Kürze zusammen mit dem Album “Love And Other Disasters” erscheinenden “Rebellion”-EP. Da auf der Single jedoch der Radio-Edit des Titeltracks auf Position Nummer eins vorgezogen wurde, beginnt die Scheibe mit einem klaren Fall für die Skip-Taste, unterscheidet sich diese Version im Vergleich zum Originaltrack doch lediglich durch ein paar fehlende Background-Screams im Hintergrund. Kurzum, der Song ist absolut überflüssig und nichts weiter als Füllmaterial, zumal “Burn This City” zumindest hierzulande trotzdem noch viel zu hart fürs Radio wäre. Dabei ist das Stück an sich für Genremaßstäbe durchaus poppig und eingängig gehalten. Die Gitarren sind gewohnt einprägsam und der Refrain ist dermaßen überdeutlich auf Hit getrimmt, dass sich jeder Death Metal-Fan angewidert die Ohren zuhalten wird.

Aber was soll’s, die Gesangsspur setzt sich schnell im Kopf fest, Nathan J. Biggs besitzt tatsächlich eine mehr als brauchbare Stimme und die Fans werden ob des neuen Songs ohnehin himmelhoch jauchzen. Gäbe es so etwas wie Pop-Metal, dann würde “Burn This City” sicherlich die Genrecharts dominieren. Der zweite neue Track auf der Single ist dagegen ein Stück weit härter ausgefallen. Auf Klargesang im Refrain und allgegenwärtige Synthesizer muss man zwar auch bei “Rebellion In Nightmareland” nicht verzichten, dennoch wird der Track in der Strophe von Shouts dominiert, während die Rhythmusfraktion durch gepflegte Stakkato-Attacken auf sich aufmerksam macht.

Es gibt Schlechteres im Genre, aber Pflicht ist diese Single nicht

Da die Single bzw. die “Rebellion”-EP ausschließlich zusammen mit “Love And Other Disasters” als so genanntes “Rebellion Pack” erhältlich sein wird, fragt man sich natürlich, für wen diese Veröffentlichung überhaupt relevant sein soll. Fans, die das letzte Album noch nicht ihr Eigen nennen, können freilich bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten jedoch ernsthaft in Erwägung ziehen, ob man nicht dieses eine Mal auf den physischen Datenträger verzichten und sich mit der Download-Single zufrieden geben sollte. Oder man wartet einfach auf das nächste vollwertige Studioalbum und lässt die Single/EP vorerst liegen. Denn auch wenn es deutlich Schlechteres im Genre gibt, Pflicht ist “Burn This City” ganz bestimmt nicht.

Veröffentlichungstermin: 06.11.2009

Spielzeit: 11:18 Min.

Line-Up:
Richard Sjunnesson – Vocals
Nathan J. Biggs – Vocals
Roger Sjunnesson – Guitars
Robin Sjunnesson – Guitars
Karin Axelsson – Bass, Vocals
John Bengtsson – Drums

Produziert von Jonas Kjellgren und SONIC SYNDICATE
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.sonicsyndicate.com

SONIC SYNDICATE “Burn This City” Tracklist

01. Burn This City [Radio Edit]
02. Burn This City (Video bei YouTube)
03. Rebellion In Nightmareland

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