JOB FOR A COWBOY: Ruination

Die Deathmetaller stellen klar, dass sie nicht bloß schlappe Kuhhüter sind, die zufällig mal einen altersschwachen Bullen publikumswirksam in die Knie gezwungen haben, sondern auch mit einer tollwütigen Büffelherde klarkommen und nebenbei lässig ´ne Kippe wegschnipsen.

Irgendwann muss es auf einem staubigen Industriefuhrpark in Arizona zu einer wilden Orgie zwischen einer Dampfwalze und mehreren Presslufthämmern gekommen sein, während der die modernen Deathmetaller JOB FOR A COWBOY gezeugt wurden. Dieser Eindruck kommt zumindest bei Ruination auf, denn nach den Diskussionen um Hype oder nicht Hype, die Genesis begleiteten, müssen die Cowboys mit dem Folgealbum beweisen, ob sie bloß schlappe Kuhhüter sind, die zufällig mal einen altersschwachen Bullen publikumswirksam in die Knie gezwungen haben, oder ob sie auch mit einer tollwütigen Büffelherde klarkommen und nebenbei lässig ´ne Kippe wegschnipsen. Ruination plädiert eindrucksvoll für letztere Variante, denn gleich dem eingangs erwähnten Maschinenpark walzen und hämmern Songs wie Unfurling a Darkened Gospel oder Constitutional Masturbation alles platt, was sich ihnen in den Weg stellt. Technische Versiertheit ist hier nicht bloße Selbstbeweihräucherung, sondern neben feisten Grooves und wüstem Geballer ein drittes Mittel, um dem Hörer die akustische Vollbedienung hinzuknallen. Besonders begeistern können die bei aller Komplexität prägnanten Gitarrenriffs, nachzuhören beispielsweise bei 4, und das wahnwitzige Drumming von JOB FOR A COWBOY-Fellgerber Jon Rice, der jede Passage x-mal variiert, um das Maximum an Dynamik herauszuholen, im richtigen Moment jedoch wieder zu straightem Geballer umschwenkt, wenn es der Songverlauf erfordert. Vereinzelte Melodiefragmente wie in March To Global Enslavement oder dem genial verschleppten Titeltrack sorgen dann noch für die abrundenden I-Tüpfelchen auf einem starken Werk. Ruination mag es manch einem wegen der medialen Begleiterscheinungen oder auch der verschnörkelten Songstrukturen nicht leicht machen, sofort Zuneigung zu zeigen, doch JOB FOR A COWBOY bieten eben nicht nur provokationsverliebten Teenies derben Stoff zum Abgehen, sondern auch genügend Hirnfutter, um sich ausgiebig mit den zehn Biestern auf Ruination auseinanderzusetzen, und das alles obendrein in absolut schlüssiger Form.

Veröffentlichungstermin: 03.07.2009

Spielzeit: 40:38 Min.

Line-Up:
Jonny Davy – Gesang
Bobby Thompson – Gitarre
Al Glassman – Gitarre
Brent Riggs – Bass
Jon Rice – Schlagzeug
Label: Metal Blade

Homepage: http://www.jfacmetal.com

MySpace: http://www.myspace.com/jobforacowboy

Tracklist:
Unfurling A Darkened Gospel
Summon The Hounds
Constitutional Masturbation
Regurgitated Disinformation
March To Global Enslavement
Butchering The Enlightened
Lords Of Chaos
Psychological Immorality
To Detonate And Exterminate
Ruination

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