1999 gegründet, nach den Demotagen von Line Up-Wechseln gebeutelt – der Weg zu ONHEILs Labeldebüt Razor war dornig und lang. Darauf präsentieren die Holländer nach eigenen Angaben Blackened Metal und diese Beschreibung trifft das Dargebotene recht gut. Aufmachung und Produktion versprühen schwarzmetallische Raubeinigkeit. Leider kann Razor produktionstechnisch nicht unbedingt punkten – zwar ist das Soundgewand angenehm angeraut, fällt aber insgesamt etwas zu zischelig und dünn aus. Hier hätte man mehr machen können und im Test im Auto hörbar fällt Razor leider durch…
Diese Schwächen machen die Holländer allerdings mit dem spielerischen wieder wett. Angenehm unverfroren frönen sie ihrer Liebe zu IRON MAIDEN und reichern nicht nur Nemesis` light fading und As hope dies mit von den Briten inspirierten Gitarrenspielerien an. So entsteht ein angerauter Melodic Black Metal-Bastard, der ohne die so oft mit dem Genre assoziierten Kitsch, Bombastpomp und Plastikdrums-Elemente auskommt. Die großen Songwriting-Genies sind ONHEIL zwar nicht – das bleibt dann doch IRON MAIDEN vorbehalten. Aber Razor macht Spaß und trifft den richtigen Nerv zwischen verzerrter Ruppigkeit und Melodiosität.
Fazit: Unheil schwant dem Käufer von ONHEILs Razor definitiv nicht. Das Album mag nicht der große Wurf sein, aber wer Melodien auch im raueren Gewand mag, sollte diesen coolen Musikbastard mal anchecken. Nicht nur der Song Penetration Of Innoncence legt zudem nahe, dass es bei den Konzerten der Holländer ziemlich abgehen könnte…
Veröffentlichungstermin: 15.05.2009
Spielzeit: 47:00 Min.
Line-Up:
Amok: Vocals, Gitarren
Sadist: Gitarren
Haat: Vocals, Gitarren
Nomiis: Bass
Terger: Drums
Produziert von Bart Hennephof und Yuma van Eekelen
Label: Cyclone Empire / Soulfood
Homepage: http://www.onheil.nl
MySpace: http://www.myspace.com/onheil
Tracklist:
1. Out Of The Darkness It Comes
2. Nemesis` Light Fading
3. As Hope Dies
4. Final Redemption
5. Day Of Departure
6. Razor
7. The Fallen Kingdom
8. Pad Der Verdoemenis
9. Penetration Of Innoncence
10. Rain Of Fire
11. From Above