REDEMPTION: Frozen In The Moment – Live In Atlanta

Die erste DVD der Prog Metaller, mitgeschnitten beim 2007er ProgPower USA!

Ob REDEMPTION mittlerweile den nötigen Erfolg haben, dass sich eine DVD wirklich rechnet, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls steht “Frozen In The Moment – Live In Atlanta” seit kurzem in den Läden, der Gig wurde mitgeschnitten bei der 2007er Ausgabe des ProgPower USA.
Handwerklich ist alles in Ordnung, wir haben es allerdings nicht wirklich mit einer Referenz-DVD zu tun, weshalb die Veröffentlichung wohl wirklich nur für hartgesottene Fans sein dürfte. Soundlich gibt´s bis auf ein paar kleine Macken nichts zu bemängeln. Die Gitarren dürften ruhig etwas mehr braten, die Drums sind etwas arg weit vorne im Mix und selbst die Keys übertönen zeitweise die Klampfen, dennoch wirkt das nicht wirklich störend. Da wohl kein riesengroßes Arsenal an Kameras vorhanden war, sind die Schwenks und Einstellungen zum Teil etwas unlogisch geraten. Während den Klampfensoli darf man den Drummer bewundern, beim Chorus dann einen der Gitarristen, man kennt das bereits von so einigen anderen DVDs.
Wie bei vielen Prog Metallern ist leider mal wieder Standfußball angesagt und auch Ray Alder hat sicherlich nicht seinen besten Tag erwischt. Selbst in eher mittelmäßiger Form singt er natürlich noch 90% seiner Kollegen in Grund und Boden und somit kann ich damit leben, allerdings gibt´s auch kaum Interaktion mit dem Publikum und sein Auftreten versprüht schlicht null Charisma. Wenn die ersten beiden Ansagen lediglich aus einem “Thx so much, guys” bestehen, dann wirkt das halt auch etwas unmotiviert.
Natürlich gibt es nicht nur negative Eindrücke zu vermelden. REDEMPTION zählen nicht umsonst zur obersten Liga der neuen Prog Metal-Welle, somit konnten sie was das Songmaterial angeht nicht viel falsch machen. Bereits der Opener “Threads”, der mich im Refrain immer an ENCHANT erinnert, geht runter wie Öl und mit Hits wie “Bleed Me Dry”, “Memory” oder “Sapphire” kann man einfach nichts falsch machen! Da die Band sympathisch rüberkommt und spielerisch selbstverständlich alles sitzt, gibt es was die Umsetzung angeht, ebenfalls nichts zu meckern.
Das Bonusmaterial, bestehend aus ein paar Outtakes, dem Videoclip zu “Bleed Me Dry” und einem 12-minütigen Tourtagebuch, welches größtenteils nur aus Fotos besteht und mit einem unveröffentlichten Instrumental unterlegt wurde, haut mich nicht wirklich vom Hocker. Die zusätzlich beigefügte CD, die den Gig nochmals als reine Audio-Spur enthält, ist ein nettes Bonbon, bei dem jedoch die Live-Atmosphäre nicht wirklich rüberkommt.
Hätten REDEMPTION die DVD als limitierten Bonus mit zum nächsten Studioalbum gepackt, wäre das der Hammer gewesen – ein wirklicher Kaufanreiz!
So bleibt eine DVD, die zu gut ist um mit “schnelle Kohle zwischendurch” tituliert zu werden, allerdings zu wenig bietet, um mit den wirklich herausragenden Veröffentlichungen des Genres mithalten zu können. Da das reine Konzert lediglich 65 Minuten währt, sollten sich REDEMPTION-Fans einen eventuellen Kauf gut überlegen, während Neueinsteiger lieber zu einem der durchweg empfehlenswerten Studioalben greifen.

Veröffentlichungstermin: 27.02.2009

Spielzeit: ca. 88:00 Min.

Line-Up:
Ray Alder – vocals
Nicolas Van Dyk – guitar
Bernie Versailles – guitar
Sean Andrews – bass
Greg Hosharian – keys
Chris Quirarte – drums
Label: InsideOut

Homepage: http://www.redemptionweb.com

MySpace: http://www.myspace.com/thebandredemption

Tracklist:
01. Threads
02. Bleed Me Dry
03. Nocturnal
04. Memory
05. The Suffocating Silence
06. Release
07. Fall On You
08. Sapphire
09. The Death Of Faith And Reason

Bonusmaterial
– Videoclip “Bleed Me Dry”
– Video/Foto Tour Diary
– Behind The Scenes
– Live-Audio CD

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