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BENEATH THE MASSACRE: Dystopia

Technischer Death Metal – leider ohne Wiedererkennungswert

Es gibt zahlreiche Bands im Sektor des technischen Death Metal, denen es gelingt, ihr spielerisches Können zu demonstrieren und trotz aller Frickelei immer noch interessant und abwechslungsreich zu klingen. Daneben existieren allerdings auch Bands, die durch ihre Fähigkeiten am Instrument glänzen können, aber dennoch musikalisch in einen Brei voller Eintönigkeit verfallen. BENEATH THE MASSACRE lassen sich mit ihrem aktuellen Album `Dystopia´ in die zweit genannte Gruppe einordnen.

Es kommt selten vor, dass man als Hörer selbst nach mehrmaligem Genuss noch immer das Gefühl hat, bei einer Auswahl von elf Songs den gleichen Titel zu hören. Würde es keine Songunterteilung für den CD-Player geben, fiele es sehr schwer einen Überblick über die Titelauswahl zu gewinnen. Was beim ersten Durchlauf am ehesten im Gehör hängen bleibt, sind die tief und brutal klingenden Growls, die dem Ganzen den notwendigen Druck verleihen. Doch leider lässt der Verantwortliche am Mikrofon sämtliche Variabilität vermissen, so dass dem Gesang aufgrund seiner Monotonie nur ein mäßiges Zeugnis ausgestellt werden darf.

BENEATH THE MASSACRE gehören durchaus zu den spielfreudigsten Bands im Death Metal. Was die Kanadier allerdings von Bands wie NECROPHAGIST oder ORIGIN unterscheidet, ist der Widererkennungswert.

Bei allem Können, das die Musiker auch deutlich zur Schau stellen, kommt die Platte leider nie so richtig auf den Punkt. Vielmehr verliert sich das Album in einer durchgängigen Selbstdarstellung in Sachen Griffbrettwanderung. `Hören und staunen´ heißt hier die Devise, während der (halben) Lehrstunde in Sachen Frickelei. Auch das Schlagzeugspiel erreicht unmenschliche Geschwindigkeiten, die lediglich gedrosselt werden, wenn ein Stakkato-Riffing einsetzt, um für ein wenig Untermalung zu sorgen. Auf eingängige Passagen oder einprägsame Melodien wartet der Hörer vergeblich, auch wenn solche Eigenschaften `Dystopia´ sicherlich gut getan hätten. So bleibt leider ein Album zurück, das trotz Spielfreude, in der Flut zahlreicher Veröffentlichungen untergeht.
Gastartikel von NORDIC WAR KING 

Veröffentlichungstermin: 14112008

Spielzeit: 32:23 Min.

Line-Up:
Elliot Desgagnés -Vocals
Christopher Bradley – Guitars
Dennis Bradley – Bass
Justin Rousselle – Drums

Produziert von Yannick St-Amand
Label: Prosthetic Records

Homepage: http://www.beneaththemassacre.com/

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/btm

Tracklist:
Condemned  
Reign Of Terror
Our Common Grave     
Harvest Of Hate    
The Wasteland     
Bitter     
No Future     
Lithium Overdose     
Tharsis
Never More
Procreating The Infection

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