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FINNTROLL: Ur Jordens Djup

Auch auf Album Nummer vier liefern FINNTROLL gute Qualität ab und gehen dabei ein klein wenig zurück zu den Anfängen.

Düsterer sollte es werden, das neue FINNTROLL-Album. Aber diese Aussage tätigten die Trolle ja bereits vor dem Release von Nattfödd. Doch dieses Mal halten Sie Wort. Von der Atmosphäre geht es wieder ein gutes Stück zurück in Richtung des Debüts Midnattens Widunder und auch den Härtegrad haben FINNTROLL wieder ein wenig angezogen. Das vierte Album der finnischen Humpa-Kings beginnt mit dem dreieinhalbminütigen Intro Gryning, welches an einen düsteren Fantasy-Film Soundtrack erinnert. Was folgt, ist größtenteils das, was man eben von einem FINNTROLL-Album erwartet. Mächtig stampfende Songs wie Sang oder der Titelsong und flotte, folkige Sachen wie der Knaller Korpens Saga, En Mäktig Här oder Maktens Spira, die live im Moshpit sicherlich für jede Menge Bewegung sorgen werden. Sänger Vreth schlägt sich auf dem Album deutlich besser als ich nach seiner, noch recht mäßigen Performance auf dem ROCK HARD FESTIVAL erwartet hatte. Ein wenig heraus sticht Under Tva Runor. Der Song beginnt ruhig, atmosphärisch mit Wind, einem Uhu und allem, was dazu gehört, bevor nach wenigen Minuten die Trolle aus dem Gebüsch geprescht kommen und ordentlich Krach im Wald schlagen. Der Song weißt erhebliche Parallelen zu MOONSORROW auf und hätte, wenn er etwa drei- bis viermal so lang wäre, auch locker auf einem Album der Hauptband von Keyboarder Trollhorn stehen können. Under Tva Runor geht nahtlos in das Outro über, welches nach drei Minuten erst mal ordentlich Leerlauf bietet, bevor ab Minute elf der Hidden-Track den Hörer in die örtliche Troll-Kneipe versetzt, in der große, haarige Gestalten strunzbesoffen Lieder gröhlen. Die Produktion ist auf Ur Jordens Djup etwas roher, man könnte auch sagen ursprünglicher ausgefallen, wodurch aber leider einige Details etwas untergehen. Auch auf ihrem vierten Album haben sich FINNTROLL noch nicht abgenutzt und liefern erneut gute Qualität ab, auch wenn dieses Mal ein Über-Hit wie Trollhammaren leider fehlt. Wem die Band nach dem Debüt vielleicht ein wenig zu fröhlich geworden ist, der sollte den Finnen mit Ur Jordens Djup noch mal eine Chance geben. Alle anderen FINNTROLL-Anhänger wissen eh, was zu tun ist.

Veröffentlichungstermin: 30.03.2007

Spielzeit: 55:57 Min.

Line-Up:
Vreth – vocals
Routa – guitars
Skrymer – guitars
Tundra – bass
B.Dominator – drums
Trollhorn – keyboards

Produziert von Sonic Pump Studios/Helsinki
Label: Century Media

Homepage: http://www.finntroll.net

Tracklist:
01. Gryning
02. Sang
03. Korpens Saga
04. Nedgang
05. Ur Djupet
06. Slagsbröder
07. En Mäktig Här
08. Ormhäxan
09. Maktens Spira
10. Under Tva Runor
11. Kvällning

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