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ABORTED: Slaughter & Apparatus – A Methodical Overture

Selten war Gemetzel stilvoller.

Zugegebenermaßen habe ich ABORTED nach Goremageddon ein wenig aus den Augen verloren und somit war die Überraschung nach dem ersten Hören von Slaughter & Apparatus – A Methodical Overture doch größerer Natur. ABORTED grooven erheblich mehr als in der Vergangenheit, sind heavier, schlauer, bösartiger, gemeiner, besser. Auch wenn es ein wenig gedauert hat, bis ich mir das eingestehen konnte.

Ähnlich wie bei The Dead Eye von THE HAUNTED blieben mir erst die groovigen, langsameren Nummern und Passagen im Gehör, doch ABORTED verloren nicht viel Geschwindigkeit. Die belgische Death Metal-Institution bricht das Genick und den Willen des Hörers nach und nach, und selbst wenn einige Songs gleich zünden, dieses erstaunlich komplexe und durchdachte Album erschließt sich erst nach einigen Durchläufen so richtig. Nämlich dann, wenn man Slaughter & Apparatus als ganzes wahrnimmt, wenn man merkt, dass sich ABORTED nicht nur über einzelne Songs, sondern über das ganze Werk Gedanken gemacht haben.

Ergo gibt es viel Abwechslung auf Album Nummer fünf. Die mörderischen Riffs und morbiden Melodien werden unterlegt von den Blast Beats und tighten Double Bass-Attacken von David Haley, werden zu groovigen Nackenbrechern und zu flotten Mosh-Parts. Die fünf Belgier haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet, nie langweilig und konsequent heavy wie brutal sind ABORTED in diesen knapp 45 Minuten. Avenious, The Spaying Séance, The Foul Nucleus of Resurrection und Underneath Rorulent Soil sind grimmige, düstere und extreme Death Metal-Hits, die trotz der zur Schau gestellten Brutalität viel Atmosphäre und düstere Stimmung beinhalten. Aus dem blitzgescheiten Mix sticht nur Archetype heraus, das mit seiner Ausrichtung auch bei LENG TCH´E gut aufgehoben wäre.

ABORTED zeigen mit ihrem neuen, von Tue Madsen mörderisch produzierten Album, dass Death Metal keine Einbahnstraße ist, dass intelligente, anspruchsvolle Songs nicht langweilen müssen und dass sie zu den stärksten Bands der Szene gehören. Auf Slaughter & Apparatus – A Methodical Overture gibt es so viel zu entdecken, dass wirklich jeder Death Metaller diese Scheibe haben muss. Der Titel suggeriert es bereits: Selten war Gemetzel stilvoller.

Veröffentlichungstermin: 16. Februar 2007

Spielzeit: 42:36 Min.

Line-Up:
Sven De Caluwé – Vocals
Sebastien Tuvi – Guitars, Vocals
Matty Dupont – Guitars
Peter Goemaere – Bass
David Haley – Drums

Produziert von Tue Madsen
Label: Century Media Records

Homepage: http://www.goremageddon.be

Tracklist:
1. The Chondrin Enigma
2. A Methodical Overture
3. Avenious
4. The Spaying Séance
5. And Carnage Basked in Its Ebullience
6. The Foul Nucleus of Resurrection
7. Archetype
8. Ingenuity of Genocide
9. Odious Emanation
10. Profilic Murder Contrivance
11. Underneath Rorulent Soil
12. Surprise! You´re Dead! (European Bonus Track)

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