STORM: The Sick Sense [Eigenproduktion]

Groove Thrash bei dem an allen Ecken und Enden gefeilt werden sollte.

Tatsache ist, dass der Underground in der Gegend um das bayerische Augsburg ziemlich brodelt und doch kommen selten welche von diesen Bands aus den Löchern um auf sich aufmerksam zu machen. STORM jedoch trauen sich und lassen mit ihrem Demo The Sick Sense ihr erstes Lebenszeichen auf die Menschheit los. Ein wenig verfrüht wie ich finde, aber dazu später mehr.

Die jungen Musiker machen Groove Thrash und dreimal dürft ihr raten, wie das klingt. Genau, MACHINE HEAD haben nicht unwesentlich ihre Spuren bei STORM hinterlassen. Doch es ist noch ein weiter Weg, bis das Quartett über ähnliche Qualitäten verfügt wie Robb Flynns Mannschaft. Will heißen, dass obwohl einige gute Ideen vorhanden sind, die Songs zu lange, zu gleichförmig und zu unspektakulär geraten sind. Gerade der Opener geht mit seinen ständigen Wiederholungen eher nach hinten los und liefert bis auf den Schluss eher uninteressante Kost. Das wird im Laufe des Demos zwar besser, aber so richtig überzeugen kann die Band auch hier nicht, Stilvielfalt hin oder her. Man hört zwar, welche Bands für welche Passagen Pate gestanden haben, zum Beispiel MESHUGGAH in Derangement, die Klasse der Großen wird jedoch zu keiner Sekunde erreicht. Das abschließende Fuck the Pain jedoch ist ein ziemlich cooler Song, mit einer düsteren Note und guten Riffs und ungewöhnlichen Arrangements, daran sollten STORM sich künftig orientieren.

Und das obwohl mit Drummer Pete ein verdammt fähiger Mann an Bord ist, der den Groove buchstäblich im Blut hat. Auch Gitarrist Mikkl hat Einiges zu bieten, er zeigt hier und da viel Fingerfertigkeit. Hier hapert es eher am Zusammenspiel und an durchgehend zündenden Ideen. Sänger Conner allerdings ist ein Schreihals wie er im Buche steht, aber es klingt als würde er ohne Sinn und Verstand einfach drauf los schreien, das nervt mit der Zeit ziemlich. Die Produktion der Scheibe ist eher rau, aber im Bereich der Gitarren und vom Bass sehr passend, lediglich die Drums sind bis auf die penetrante Snare eher zu dumpf.

Alles in allem zeigen STORM, dass sie in der Lage wären richtig gutes Material zu schreiben, aber an vielen Ecken und Enden noch gründlich feilen müssen, sonst wird das nix. Hätten sich STORM ein wenig mehr Zeit für das Songwriting gelassen, wäre vielleicht mehr daraus geworden. Interessierte schicken 7€ an Matthias Urban, Richard-von-Wagner Str. 35, 86356 Augsburg.

Spielzeit: 25:04 Min.

Line-Up:
Conner – Vocals

Mikkl – Guitar

Malle – Bass

Pete – Drums
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.page-of-storm.de

Email: info@page-of-storm.de

Tracklist:
1. A Morphia Nation

2. Derangement

3. Downled

4. Cyanide Suicide

5. The Deliverer

6. Fuck the Pain

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