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THE BLACK DAHLIA MURDER: Miasma

Was bringt "Miasma"? Eine überirdische Death Metal-Granate oder richtungsloses, unsägliches Geknüppel?

Mit Spannung wurde es erwartet, das zweite Scheibchen aus dem Hause THE BLACK DAHLIA MURDER. Nicht nur legte das furiose Debüt Unhallowed die Messlatte verdammt hoch, auch drehte sich das Bandkarussell einige Male. Was bieten die jungen Metaller aus den Staaten also auf dem zweiten Album? Eine überirdische Death Metal-Granate oder richtungsloses, unsägliches Geknüppel?

Ehrlich gesagt, die ersten Takte von Miasma klingen nicht sonderlich vielversprechend. Irgendwie fehlt in den ersten Minuten die unwiderstehliche Verbindung von Blast Beat und Melodie, von unbändiger Brutalität und Eingängigkeit. THE BLACK DAHLIA MURDER schwächeln auf I´m Charming und Flies ein wenig, doch glücklicherweise fangen sie sich bald. Statutory Ape zeigt die Fünf in gewohnter Stärke, voller Power, Elan und Kreativität. Klar, bei Death Metal zwischen DISSECTION, AT THE GATES und CARCASS kann man das Rad nicht gerade neu erfinden, aber THE BLACK DAHLIA MURDER gehen gewohnt ungestüm zu Werke, so dass allein die Attitüde der Band so frisch und originell wirkt, wie bei nur wenigen anderen Bands heutzutage.

So gibt es ein halbstündiges Schlachtfest zu hören, auf hohem Niveau und mit genialem Riffing, sowie mit erstklassigen Gitarrenleads. Aber auch der neue Drummer Zach Gibson fetzt auf der Double-Bass, dass die Kinnlade nach unten sackt. Nur Trevor Strnad klang auf Unhallowed besser. Da war die Kluft zwischen tiefen Grunts und dem Gekreische größer, da riss beides mehr vom Hocker. Dennoch schafft er es wieder mit seinen Screams Schmerzen zu erzeugen, so fies setzt er sie ein. Überhaupt stehen die Vocals stellvertretend für die Qualität des ganzen Albums: Sehr gut, aber es wäre mehr drin gewesen, allein im Hinblick auf Unhallowed, da kann auch der neuerdings präsente, leichte Florida-Touch nicht drüber hinweg täuschen.

Fans der Band können mit Miasma sicherlich nichts falsch machen, immerhin gibt es auf dem mörderisch produziertem Album einige wirkliche Granaten wie Statutory Ape, Novelty Crosses, Miscarriage oder Miasma zu hören. Etwas mehr Weiterentwicklung wäre dennoch wünschenswert gewesen und auch die paar Ausfälle hätte es nicht gebraucht. Was dieses Mal noch gut ging, kann auf Album Nummer drei in die Hose gehen. Also enttäuscht uns nicht!

Veröffentlichungstermin: 22. August 2005

Spielzeit: 33:32 Min.

Line-Up:
Trevor Strnad – Vocals

Brian Eschbach – Guitars

John Kempainen – Guitars

Dave Lock – Bass

Zach Gibson – Drums

Label: Metal Blade Records

Homepage: http://www.theblackdahliamurder.com

Tracklist:
1. Built for Sin

2. I´m Charming

3. Flies

4. Statutory Ape

5. A Vulgar Picture

6. Novelty Crosses

7. Dave Goes to Hollywood

8. Miscarriage

9. Spite Suicide

10. Miasma

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