blank

SPIRAL ARCHITECT: A Sceptic’s Universe

Man stelle sich vor, Mama PSYCHOTIC WALTZ und Papa WATCHTOWER beschließen sich nach langen Jahren endlich, ein kleines Kindchen in die Welt zu setzen. Wie würde das wohl aussehen? Ganz klar: so wie SPIRAL ARCHITECT! Großartiger vertrackter Progressive Metal, der es fast mit den Vorbildern aufnehmen kann.

Man stelle sich vor, Mama PSYCHOTIC WALTZ und Papa WATCHTOWER beschließen nach langen Jahren endlich, ein kleines Kindchen in die Welt zu setzen. Wie würde das wohl aussehen? Ganz klar: so wie SPIRAL ARCHITECT!

Dem Kind SPIRAL ARCHITECT ist tatsächlich deutlich anzumerken, dass es die ungestüme, vertrackte Art des Papas geerbt hat, aber auch die gefühlvolle Weise der Mutter, vor allem, was den Umgang mit Melodien und der Erschaffung von Atmosphäre betrifft. Doch wie das bei der Erziehung so ist, nimmt ein Kind eben auch durchaus Wesenszüge an, die eher von der entfernteren Verwandtschaft stammen. So scheint sich Onkel THOUGHT INDUSTRY vor Jahren durchaus auch ein paar mal mit dem kleinen ARCHI getroffen zu haben, um ihm ein paar Verrücktheiten beizubringen, aber vor allem Tante SIEGES EVEN dürfte des Öfteren aus Deutschland angereist sein, um dem Jungen zu zeigen, dass auch Jazz durchaus seine Berechtigung im Progressive Metal haben und wie dieser homogen zur Musik eingesetzt werden kann.

Aus SPIRAL ARCHITECT könnte etwas ganz Großes werden

Am Wichtigsten für die stolzen Eltern ist es letztendlich aber doch, wenn sie sehen können, dass aus ihrem Kind ein eigenständiges, für sich selbst denkendes Wesen geworden ist. Und das kann ARCHI mit Stolz von sich behaupten. ARCHI muss sich seiner Herkunft nicht schämen und er sieht es auch nicht ein, diese zu verleugnen. Und es ist für ihn auch kein Problem, wenn er ständig auf seine Eltern angesprochen wird, denn er kann sagen, dass seine Eltern wirklich gut waren und dass sie ihn gut erzogen haben. Aber nun steht er eben auf eigenen Füßen und setzt das fort, was seine Eltern begonnen haben, jedoch eben mit den eigenen Erfahrungen, die er in seiner kurzen Existenz bereits gemacht hat. Ganz klar, muss auch er noch eine gewisse Reife erfahren und die Dinge noch über ein ganzes Album hinweg in die richtigen Wege leiten, aber auch was das betrifft, ist er seinem Ziel schon ganz nahe. Doch…aus dem Jungen könnte noch was ganz Großes werden.

Es ist doch immer wieder erfreulich, dass auch heute noch talentierte Musiker zusammenfinden, um anspruchsvolle Musik außerhalb jeglicher Trends zu kreieren, auch wenn sich diese von vornherein darüber bewusst sein müssen, dass sie mit ihrer Kunst niemals eine breite Masse erreichen werden.

“A Sceptic’s Universe” ist ein Album, das Aufmerksamkeit einfordert

“A Sceptic’s Universe” ist ein Album geworden, das man sich nur zu ganz bestimmten Zeiten anhören kann und das auch nicht zum Nebenbei-Gehörtwerden geeignet ist. Dazu ist das Material viel zu komplex und oft auch anstrengend. Wer sich für Musik aber gerne viel Zeit nimmt und auch vor Herausforderungen nicht zurückschreckt, der wird an “A Sceptic’s Universe” seine wahre Freude haben. Ein Thronfolger könnte geboren sein.

Spielzeit: 43:51 Min.

Line-Up:

Oyvind Haegeland – vocals & keyboards
Steinar Gundersen – guitars
Kaj Gornitzka – guitars
Lars K. Norberg – bass & programming
Asgeir Mickelson – drums

Produziert von Neil Kernon
Label: Sensory

Homepage: http://www.spiralarchitect.com

SPIRAL ARCHITECT “A Sceptic’s Universe” Tracklist

1. Spinning
2. Excessit
3. Moving Spirit
4. Occam’s Razor
5. Insect
6. Cloud Constructor
7. Conjuring Collapse
8. Adaptability
9. Fountainhead

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner