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JAG PANZER: Casting the Stones

Als komplettes Album ist "Casting the Stones" auf jeden Fall wieder ein sehr starkes Werk geworden, das sich neben den restlichen Alben der Bands im CD-Regal hervorragend macht. Doch auch wenn Stücke wie "Achilles" mit einer begnadeten Hookline versehen worden sind – die stärkeren Songs findet man doch eher auf diesen.

Nachdem JAG PANZER in der letzten Zeit mehr Altmetall-Verwertung betrieben haben, denn durch neue Kompositionen auf sich aufmerksam zu machen, erscheint nun drei Jahre nach dem letzten Werk Mechanical Warfare das neue Album der Band und viel zu sagen braucht man im Falle dieser US-Power-Metal-Legende gar nicht mehr – wer die Band kennt und mag kann am 27. September in den Laden gehen und das Ding kaufen. Aus, Schluss, fertig.

Wer dem Album gespannt entgegen fiebert und zunächst mal einfach die Neugierde befriedigt haben möchte, welchen Weg die Band eingeschlagen hat, dem will ich hier natürlich auch noch ein paar Informationen zukommen lassen.

Viel verändert hat sich im Sound der Band mit Casting the Stones nicht. Die wilden, ungestümen Zeiten der Anfangstage sind vorbei, der kontrollierte und versierte Power-Metal, den man auf den letzten Alben festigte, regiert auch das neue Werk von JAG PANZER. Dabei spielt diese Band in einer eigenen Liga, in der es keine Konkurrenz gibt, mit der man sich messen müsste. Wer wert auf eine bewanderte Instrumentalarbeit legt, der bekommt bei JAG PANZER was er sucht. Mark Briody und Chris Broderick fahren eine Bandbreite vom simplen Basismetalriff bis hin zum interessanten Anti-Riff von Tempest und zaubern dabei gleich eine ganze Masse an verzaubernden Melodien aus ihrem Ärmel. Genauso ausgeglichen arbeitet auch die Rhythmussektion und über die Stimme von Meister Harry Conklin noch Worte zu verlieren…..

Auf die gesamte Länge gesehen wirkt Casting the Stones getragen und düster, auch wenn die Zahl an Mid- und Up-Tempo-Stücke gut in der Waage gehalten wurden. Umso bedeutender dennoch die eher treibenden Stücke wie der Doublebass-Opener Feast or Famine das mitreißende The Tempest oder das stark an die Anfangszeiten der Band angelehnte Legion Immortal.

Ansonsten haben JAG PANZER deutlichen Wert darauf gelegt, die typischen Trademarks der Band zu erhalten und keine großartigen Experimente einzugehen. Auffällig allerdings, dass man insgesamt weniger majestätisch agiert und dafür zum Beispiel im mit Glockenschlägen eingeläuteten Vigilant mit simplen, aber sehr effektiven Keyboardteilen arbeitet. Und genau diese wenigen Momente geben Casting the Stone seinen Charakter. Dieser feine Gothic-Einschlag (und damit meine ich nicht Gothic-Metal!), der bei JAG PANZER in der Vergangenheit schon von Zeit zu Zeit mitschwang, kommt beim neuen Album etwas deutlicher in den Vordergrund und schafft eine angenehm warme Atmosphäre.

Auf der anderen Seite ist es aber so, dass die einzelnen Songs nicht ganz so prägnant sind, wie auf den älteren Werken. Zwar kann man jeden davon problemlos losgelöst vom restlichen Material anhören und bewerten, live sicherlich genauso dazu abgehen, in erster Linie kann man die elf Stücke aber wohl am besten als Albumssongs bezeichnen. Und als komplettes Album ist Casting the Stones auf jeden Fall auch wieder ein sehr starkes Werk geworden, das sich neben den restlichen Alben der Bands im CD-Regal hervorragend macht. Und auch wenn Stücke wie Achilles mit einer begnadeten Hookline versehen worden sind – die stärkeren Songs findet man doch eher auf diesen.

Veröffentlichungstermin: 27. September 2004

Spielzeit: 51:09 Min.

Line-Up:
Harry Conklin – Vocals

Mark Briody – Guitar

John Tetley – Bass

Chris Broderick – Guitar

Rikard Stjernquist – Drums
Label: Century Media

Hompage: http://www.jagpanzer.com

Tracklist:
1.Feast or famine

2.The mission (1943)

3.Vigilant

4.Achilles

5.Tempest

6.Legion immortal

7.Battered & bruised

8.Cold

9.Starlight´s fury

10.The hearkening

11.Precipice

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