DEMON: One Helluva Night

Fernab jeglicher Trends – und leider auch fast jeglicher Aufmerksamkeit – erreichten DEMON 1989 ihren musikalischen Zenit. Zeitlose gute Songs zwischen Hard Rock und Melodic Metal.

Fernab jeglicher Trends – und leider auch fast jeglicher Aufmerksamkeit – erreichten DEMON 1989 ihren musikalischen Zenit. Schon das Studiowerk Taking The World By Storm quillte vor Spielfreude beinahe über. Das auf der anschließenden Tour bei einem Auftritt in der Ludwigsburger Rockfabrik mitgeschnittene Livedokument One Helluva Night setzte dem Ganzen dann die Krone auf.

Das schlicht aufgemachte Doppelalbum beinhaltet 15 Songs aus der gesamten Bandgeschichte. Ungeachtet dessen klingt die Musik wie aus einem Guss, egal ob (damals) aktuelle Tracks wie das kraftvolle Commercial Dynamite oder Klassiker wie Night of The Demon gespielt werden.

Musikalisch bewegen sich DEMON irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic Metal. Auf der einen Seite gibt es viele flotte Songs wie Wonderland und Big Chance, die mit großartigen Melodien bestückt sind. Gleichzeitig überzeugen aber auch introvertierte Tracks wie Blackheath oder Living In The Shadows.

Dreh- und Angelpunkt der Musik ist freilich Sänger Dave Hill mit seiner unnachahmlichen Stimme. Ich bin mir nicht sicher, ob er eigentlich singt oder schreit. Denn ich habe wirklich Probleme einzelne Worte zu verstehen, würde aber nie auf den Gedanken kommen, den Knüppelexperten der Redaktion DEMON ans Herz zu legen. Ich fürchte, hier hilft nur Probehören. Dazu eignen sich alle bisher genannten Stücke bestens.

Den wahren Höhepunkt des Albums (und der Bandgeschichte!) stellt allerdings die Hymne Remembrance Day dar. Zehn Minuten lang steigert sich die Atmosphäre Stück für Stück, ehe schließlich der bombastische Höhepunkt erreicht wird. Wenn man dann noch den (leider nicht abgedruckten) Text mitliest, mischen sich Tränen der Freude (über die wunderbare Musik) mit Tränen der Trauer (über das Leid, das es auf dieser Welt gibt). Zeitlos genial!

Veröffentlichungstermin: 25.03.1990

Spielzeit: 85:00 Min.

Line-Up:
Dave Hill: Gesang
Steve Watts: Keyboards
John Waterhouse: Gitarre
Steve Brookes: Gitarre
Nick Bushell: Bass
Scott Crawford: Schlagzeug

Label: Semaphore Records

Homepage: http://www.the-demon.com

Tracklist:
1. Blue Skies In Red Square
2. Blackheath
3. Commercial Dynamite
4. Living In The Shadows
5. The Plague
6. Don`t Break The Circle
7. The Life Brigade
8. Remembrance Day
9. Hurricane
10. Sign of A Madman
11. One Helluva Night
12. Night of The Demon
13. Life On The Wire
14. Wonderland
15. Big Chance

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