MELECHESH: The Epigenesis

Auch auf Album Nummer fünf liefern MELECHESH herausragende Arbeit ab. 

Album Nummer fünf für MELECHESH. Nach dem großartigen Vorgänger Emissaries ist die Band um Mastermind Ashmedi nun beim Branchenriesen Nuclear Blast gelandet. Langzeit-Bassist Al Hazred wurde zwischenzeitlich durch Neuzugang Rahm ersetzt. Mit dem letzten Album haben die Mesopotamian Black Thrasher die Latte verdammt hoch gelegt, Emissaries war in jeglicher Hinsicht überragend. Schauen wir also mal, was The Epigenesis zu bieten hat. Mit Ghouls Of Nineveh geht es für MELECHESH-Verhältnisse verhalten los. Ein Mid Tempo-Groover, dessen saucooles Riff allerdings sofort zündet, wenn man die Überraschung überwunden hat, nicht von einem rasenden Opener weich geprügelt zu werden. Aber keine Angst, MELECHESH haben die Raserei nicht verlernt, schon beim folgenden Grand Gathas Of Baal Sin wird das Gaspedal durchgetreten. Insgesamt sind MELECHESH auf The Epigenesis deutlich häufiger mit gelupftem Gaspedal auf den sandigen, staubigen Straßen des nahen Ostens unterwegs. Ashmedis Gesang ist nicht mehr ganz so extrem, allgemein wirken MELECHESH auf The Epigenesis weniger ungestüm, man könnte auch sagen kontrollierter, reifer. Die nahöstlichen Melodien und Rhythmen sind natürlich immer noch das Hauptmerkmal der Band, wirken aber insgesamt dezenter in die Songs integriert. Gerade rhythmisch liefern MELECHESH wieder viel Interessantes, man höre nur mal The Magickan And The Drones. Statt dem einen obligatorischen Stück reiner nahöstlicher Instrumentalmusik gibt es diesmal gleich zwei solcher Stücke, die dem Hörer mit ihrem fast meditativen Charakter ein wenig Entspannung verschaffen. Und am Ende steht der Titeltrack, ein zwölfminütiges Epos mit ausufernden Instrumentalparts, die dem Song fast schon ein wenig Jam-Charakter geben. Auch mit ihrem fünften Album liefern MELECHESH ein, von der Musik über die Produktion bis zum Artwork herausragendes Stück extremen Metal ab und auch, wenn mir Emissaries bisher noch einen kleinen Deut besser gefällt, eine Ecke intensiver wirkt, kann von einem Qualitätsabfall keine Rede sein. Ich traue es diesem Album durchaus zu noch weit genug zu wachsen, um sich an Emissaries vorbei an die Spitze der MELECHESH-Diskographie zu setzen. 

Veröffentlichungstermin: 01.10.2010

Spielzeit: 71:31 Min.

Line-Up:

Ashmedi – vocals, guitars, bass, keyboards, percussion
Moloch – guitars, bouzouki
Rahm – bass
Xul – drums, percussion

 

Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.melechesh.com

MySpace: http://www.myspace.com/melechesh

Tracklist:

01. Ghouls Of Nineveh
02. Grand Gathas Of Baal Sin
03. Sacred Geometry
04. The Magickan And The Drones
05. Mystics Of The Pillar
06. When Halos Of Candles Collide
07. Defeating The Giants
08. Illumination – The Face Of Shamash
09. Negative Theology
10. A Greater Chain Of Being
11. The Epigenesis

 

 

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