Mit der Story vor Augen kann "The 13th apostle" fesseln und zum intensiven Zuhören einladen, mit den starken Melodic-Metal-Songs kann man das Konzeptalbum aber auch gut nur nebenher hören.
"Chifra" stellt ein mittelmäßiges Metal-Mini-Album zwischen Melodic Deathmetal und Powermetal dar, das im Midtempo verharrt und trotz einiger Hooklines merkwürdig gesichtslos bleibt.
Nicht vom Titel irritieren lassen: Aus Stakkatoriffs, Blastbeats, PANTERA-Grooves und Industrial formen SUBTERFUGE CARVER eine erstaunlich homogene Extrem-Metal-Melange.
Brutalität und unwiderstehliche Melodien liefern sich bei den Melodic-Deathern von THE QUEST einen wüsten Boxkampf – auf der Promo-CD dominiert eine straighte, moderne Grundausrichtung, was den Songs Eingängigkeit und ordentlich Power verleiht.
Kennt ihr dieses Gefühl, dass eine Band an einem vorbeimusiziert? Das mag gelegentlich für introvertierte Glanzstücke taugen, doch im Fall von "...And The Earth Shall Weep" kommt eher der Eindruck auf, einer netten Gruppe Menschen beim belanglosen Jammen zu lauschen – was den Beteiligten sicherlich Spaß macht, jedoch nicht zwangsweise auf CD gebannt werden sollte. Stilistisch macht der Beipackzettel die Schublade des experimentellen Folk/Country auf, zu hören sind muffige Schlagzeugbeats, klimperige Akustikgitarren und harmlose Frauengesänge, die wie Nebelschwaden durch das Album wabern, ohne Eindruck zu hinterlassen oder die Stilbezeichnung zu rechtfertigen.
Oft genug erschaffen die Franken eine eigene Klangwelt, in die es sich lohnt, sich einzuhören. Vor allem die ganz ruhigen Passagen sind es, die bezaubern und die eigene Fantasie hinterm Ofen hervorlocken.
Die passendste Metapher für den Versuch, deutschsprachigen Gothic Rock zu fabrizieren, ist nach wie vor ein stampfender Spaziergang über dünnes, leise knackendes Eis voll kleiner Haarrisse. Bei PSYCHO LUNA zerbirst das Eis bereits nach wenigen Schritten und lässt "Göttin" ins kalte Wasser affektierten Kitschs stürzen. Ein stumpfer Drumcomputer, nur wenig düstere Passagen und ein überforderter Sänger, der beim Spagat zwischen DAS ICH-Sarkasmus und plakativ-peinlichen Texten – Zitat: "4 und 5 die Helden warden gelünscht" - schmerzhaft scheitert – all das offenbart für PSYCHO LUNA einen langen Weg bis zum rettenden Ufer gegenüber.
Auch wenn die metallischen Restbestände im Klangbild von DIE HAPPY schon lange der Vergangenheit angehören, muss man der Band um Marta Jandova attestieren, dass sie dank der jahrelangen Erfahrung zu den besten Songwritern im deutschen Rockzirkus gehören.
Soviel zum Thema Ruhestand: Egal ob "Radar Love" oder "Just Got Paid" in einer fast schon Death-Metal-artigen Version, stets knallen die Coversongs mit ordentlich Schmackes und sattem Tempo aus den Boxen.
Lockere 15 Jahre ist es her, dass TREPONEM PAL mit dem fiesen Industrial-Groover "Pushing You Too Far" zum Kauf von "Excess And Overdrive" verleiteten. Stellt sich die Frage, ob die Zeit an dem wiederauferstandenen Pariser Industrial-Urgestein spurlos vorbeigegangen ist.
Ein komplett gegensätzliches Album zwischen extremem Metal und elektonischem Noise, das ebenso mitreißt wie abstößt, und ebenso gefangen nimmt, wie anekelt.
Wer nur eine lückenhafte Sammlung der alten Scheiben hat, die IRON MAIDEN-Oldies gern mal zwischendurch hören will und keine der älteren "Best of"-Scheiben hat, der kann durchaus zugreifen.
KATAKLYSM haben ihr neues Album "Prevail" auf ihrer MySpace-Seite veröffentlicht, anhören kann man sich alle Songs der neuen CD hier: KATAKLYSM bei MySpace