Monat: April 2008

441 Beiträge

TOMORROW TOMORROW: Epilogues [ausgemustert]

Sehr schlimm. Wirklich GANZ schlimm! Die fünf Jungs aus Ibbenbüren (Rockcity und so...) lassen ihre akzeptablen - wenn auch nicht großartigen - Kompositionen von einem Mann am Mikro niederbrüllen, dass einem die Ohren bluten. Im Ernst: das ist GANZ SCHLIMM! Die musikalische Songwritinggrundlage ist überhaupt nicht übel, denn die Songs zwischen SICK OF IT ALL und GREEN DAY hätten durchaus Potential (auch wenn die ein oder andere Leadlinie wohl leider in die falsche Tonart gerutscht ist), doch jede noch so gute Idee wird nichtig, wenn jemand ans Mikro gelassen wird, der einfach nur brüllt - und das mit einer Stimme, die so standhaft ist wie eine nasse Zeitung. Ganz schlimm.

HATCHERY: Birth Of A Bomb [Eigenproduktion] [ausgemustert]

Die guten Nachrichten zuerst: "Birth Of A Bomb" ist dank Produktion im Kohlenkeller Studio soundtechnisch auf einem guten Niveau und spielerisch haben HATCHERY ihre Hausaufgaben ebenfalls gemacht. Leider klingen die Songs allesamt recht ähnlich und unterschreiten zwar ein gewisses Qualitätslevel nicht, ziehen mir aber im Angesicht der momentan verdammt starken Konkurrenz in Sachen Thrash Metal nicht die Butter vom Brot. Dazu kommt der nicht gerade unanstrengende Gesang von Sänger Zottel, der so ziemlich der größte Knackpunkt bei HATCHERY sein dürfte. Kommt man damit klar, ist "Birth Of A Bomb" kein wirklich schlechtes Album, aber eben leider auch keines, das längerfristig im Gedächtnis bleibt.

DOOOM: Psychonaut [ausgemustert]

DOOOM hat so wenig mit Doom Metal zu tun wie der Labelname mit einem Meskalintrip. Statt packender Schwere und post-vomitöser Bewusstseinserweiterung bietet das deutsche Einmann-Projekt Dark Ambient, wie er langweiliger und gesichtsloser nicht sein könnte. Bis zum fünften Track rauscht es dünn vor sich her, wenn dann in "Caravan of Restless Souls" endlich eine Spur Bedrohlichkeit aufkommt, zerstört ein disharmonisches Glöcklein den Trip. "Psychonaut" könnte überflüssiger nicht sein. Wer auf der Suche nach Dark Ambient ist, ist mit TRIST oder VIDNAOBMANA wesentlich besser beraten.

KOHATRED: Feel The Silence [Eigenproduktion] [ausgemustert]

Mit KOHATRED haben wir es wieder mit einer Band aus dem Metalcore-Sektor zu tun. Die typischen Zutaten dieser Sparte werden auch auf "Feel The Silence" verbraten. Aber die Hessen sind damit leider nur eine Combo unter sehr vielen und können mit den insgesamt zehn Tracks nicht überzeugen. Die Riffs, die Breaks, die Vocals – alles war schon einmal in besserer Form da und die heute notwendigen Innovationen im Metalcore sucht man auf "Feel The Silence" vergebens.
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