Die Brasilianer liefern ein Stück Heavy Metal, das ursprünglich und doch zeitlos ist, schnell aber nie hektisch und irgendwie typisch, jedoch nicht - zumindest musikalisch - klischeehaft wirkt. DSK schaffen es nicht, so hart zu sein, wie sie gern wären - und zu sein vorgeben - und dabei eine gewisse Klasse einzuhalten. Zeit meine brandneue Schublade zu öffnen und VISCERAL DAMAGE reinzustopfen: Fahrstuhl-Death Metal. GOD LIVES UNDERWATER haben Klasse und beweisen Standfestigkeit mit kratzenden Gitarren, viel Elektroklängen und einer Stimme, die melancholisch, aber immer frisch, klingt. Ein solides und erstaunlich hartes Melodic Power Metal-Album, mit dem sich die Band etwas aus dem Einheitsbrei freischwimmt, auf dem sie sich aber noch nicht vollkommen von den großen Vorbildern emanzipiert hat und das nicht über die ganze Spielzeit überzeugen kann. Sehr eigenständiger, düsterer Prog Metal, der neben vielen großen Momenten aber leider auch einige nur durchschnittliche Songs enthält. Zeitgemäße Musik klingt anders - aber zeitlose Musik klingt genau so! Eigenwilliger und sperriger Dark Rock für Liebhaber und Suchende. Ein Geheimtipp. Kranker und ungewöhnlicher Emo/Screamo für Sickos ohne Scheuklappen. Wenn CIPHER SYSTEM es schaffen in Zukunft ihre Stücke zu straffen, die Synthies zu reduzieren und die ein oder andere gefrickelte Melodie wegzulassen, dürften die Schweden ein gefundenes Fressen für alle Göteborg-Fanatiker sein. Produktion gelungen, Musik tot. Leider ist eine schwarzmetallisches CANDLEMASS-Cover der Gipfel der Originalität bei BLODSRIT. Gibt es tolerante Prog-Fans mit einem Hang zum melodischen Black Metal? Falls ja, kann man ihnen einen Ausflug nach Andorra zu PERSEFONE empfehlen.