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THE ALMIGHTY: Blood, Fire And Love / Soul Destruction [Vinyl Re-Release]

THE ALMIGHTY legen „Blood, Fire And Love“ und „Soul Destruction“ als 35th Anniversary Edition Vinylausgabe neu auf

Die schottischen Rocker THE ALMIGHTY um Mainman RICKY WARWICK (THIN LIZZY, BLACK STAR RIDERS) hatten im Februar verkündet, für einige Live-Shows wieder zusammenzukommen. Ja ja, das gab es immer wieder mal von der 1988 in Glasgow gegründeten Band. Jetzt aber schiebt man zudem die ersten beiden Alben „Blood, Fire And Love“ und „Soul Destruction“ als hübsche „35th Anniversary Edition“ Vinylausgabe neu raus.

THE ALMIGHTY legen „Blood, Fire And Love“ und „Soul Destruction“ als 35th Anniversary Edition Vinylausgabe neu auf

“Blood, Fire And Love” sorgte 1989 für ein erstes Aufhorchen. Dachte man bei Sleaze Rock doch eher an die Musikmetropolen der USA, so war man doch überrascht, nun aus Glasgow bedient zu werden. Vor allem als starke Liveband machten sich THE ALMIGHTY schnell einen Namen. So kam auch schon ein Jahr nach dem Debüt die Livescheibe “Blood, Fire And Live”. Als Opener von … hm … ich denke RATT hatten die Schotten mich bereits als Fan kassiert.

Um mich im März 1991 mit dem zweiten Album “Soul Destruction“ total umzuhauen. DURAN DURAN-Gitarrist Andy Taylor als Produzent sorgte für einen etwas aufgeräumteren, kraftvolleren Sound. Auch heute noch wandert die Original-CD immer mal wieder im Player. 2014 gab es eine Neuauflage als Deluxe-Version mit den üblichen Radioedits, Liveaufnahmen, Demos und Co. Da kommt heute der Vinyl-Release natürlich genau richtig, das im zum Cover passenden Quitschgrün. Und die Musik sorgt weiterhin für Glückseligkeit. Kraftvolle Drums sorgen für einen energischen Einstand, die Gitarren schieben mit leichten Fast Eddie-Touch, sorgen für die erste Luftgitarreneinlage, bei den knackigen Breaks geht die Faust gen Himmel. „Crucify“ tritt auch heute noch vom ersten Takt an Popo, macht Spaß, Man(n) fühlt sich stark und kampfbereit.

„Soul Destruction“ sorgt immer noch für rockige Glückseligkeit

Wie damals, vor der Bühne in einem Haufen britischer Soldaten, die mich mitgenommen hatten, hat man durchaus kämpfen müssen, um da durchzukommen. Da fühlt man sich gleich entspannter und freier, wenn „Free ‘n’ Easy“ aus den Boxen drückt. Damals in Dauerrotation auf MTV, ein Schelm, der eine Verbindung sieht, Mainman Ricky Warwicks Frau Vanessa Warwick war Moderatorin beim „Headbangers Ball“. Egal, der Song sorgt sofort für einen ordentlichen Bewegungsschub, kommt mit typischem GUNS `N ROSES-Swing. Dass man gern an Erfolge von US-Bands wie FASTER PUSSYCAT, L.A. GUNS oder CIRCUS OF POWER anknüpfen möchte, das war deutlich. Den verdienten Erfolg hatten die Schotten leider nicht, dazu breitete sich die Grunge-Welle schon zu weit aus.

So tänzelt man sich auch heute noch und wieder durch knackige Songs wie „Joy Bang One Time“, das kraftvoll groovende „Love Religion“, das schmutzige „Praying To The Red Light“, das zündende, angepunkte „Sin Against The Light“ mit catchy Refrain, der sich sofort wieder im Kopf festsetzt. Hier kann man auch mal an frühe MÖTLEY CRÜE denken. „Devil’s Toy“ kommt mit Cowboy-Einstieg, rockt dann mit ALICE COOPER-Flair nach vorn. Dass man immer mal an den Schockrocker denkt passt auch, da THE ALMIGHTY ihn 1991 auf seiner Tour supportet haben und nach der Tour dessen Gitarrist Pete Friesen bei den Schotten einstieg. Die verbleibenden Rocksongs mischen weiter die Bude auf, bis zum Rausschmeißer „Loaded“ mit einer ordentlichen Portion MOTÖRHEAD, da aber eher die melodischen Tage zu „Another Perfect Day“-Zeiten.

Da riecht nichts nach Haarspray und Nagellack, “Soul Destruction“ riecht nach Lederjacke und Schweiß!

Wofür “Soul Destruction“ aber auch steht, das sind zwei großartige Balladen. Bei „Bandaged Knees“ möchte man sich sofort zurückziehen, lasst mich allein, das Leben ist kein Streichelzoo! Man swingt gedankenversunken mit, findet sich selbst wieder, kein Kuschelrock, der Song gehört einem allein. Ebenso „Little Lost Sometimes“, auch hier ist sentimentales Eintauchen angesagt. Man mag ein wenig TESLA-Melancholie raushören. Man schunkelt vor sich hin und versinkt im Song. Und beide klingen total maskulin, so wie das ganze Album. Hier riecht nichts nach Haarspray und Nagellack, “Soul Destruction“ riecht nach Lederjacke und Schweiß!

“Soul Destruction“ ist auch heute noch Pflichtprogramm für alle, die auf Sleaze, schmutzigen Glam Rock und kraftvollen Hard Rock stehen. War man damals schon dabei, dann beamt es einen direkt zurück in die späten 80er bis Mitte 90. Ohne Nostalgiebonus präsentiert sich “Soul Destruction“ aber auch heute als zeitloses starkes Album, an dem man nicht vorbeikommt.

Das THE ALMIGHTY-Debüt „Blood, Fire And Love“ darf man ruhig auch mit einpacken

blankDas Debütalbum kam bei mir damals erst nach dem Zweitwerk ins Haus. „Resurrection Mutha“ startet mit erhabener Kirchenorgel, um dann als wilder MOTÖRHEAD-Rocker loszulegen. Der Sound und auch die Songs noch deutlich schmutziger bringt „Blood, Fire And Love“ alles mit, was es als Debüt erkennen lässt. Aber auch eine ungezügelte Energie, welche die damaligen US Sleaze-Bands so nicht hatten. Very british, indeed. Mit „Destroyed“ mit TWISTED SISTER-Touch, „Wild & Wonderful“, „Gift Horse“, dem groovenden „You’ve Gone Wild“ und „Power“ hat man einige hittige Songs dabei. „Lay Down The Law“ hätte auch von einer der typischen schwedischen Hard Rock-Bands kommen können.

Auf „Blood, Fire And Love“ waren THE ALMIGHTY noch etwas dreckiger und punkiger unterwegs

Auch „Blood, Fire And Love“ wildert in den gleichen Ecken wie danach „Soul Destruction“. Noch etwas dreckiger und punkiger unterwegs, aber bereits deutlich Richtung Sleaze und dreckigem Glam Rock. Etwas MOTÖRHEAD, auch schon ALICE COOPER, TWISTED SISTER mochte Herr Warwick damals sicher auch. Vieles vom Debüt findet man später ähnlich auf „Soul Destruction“ wieder. Das Zweitwerk bleibt weiterhin Pflichtprogramm. Aber auch „Blood, Fire And Love“ macht sich gut in der Sammlung, sie kommt im schicken Dunkelrot.

Veröffentlicht am 24.11.2023

Lineup:
Ricky Warwick – Gesang & Gitarre
Andy „Tantrum“ Mccafferty – Gitarre & Gesang
Floyd London – Bass & Gesang
Stumpy Munroe – Schlagzeug, Percussion & Gesang

Gastmusiker:
James Taylor – Piano
Andy Taylor – Akustik-Gitarre, Produktion
Mark Feltham – Harmonica
Adam Peters – Orgel
Anne Dudley – Streicher-Arrangement

Label: Silver Lining Music

Homepage: https://www.thealmightyofficial.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/thealmightyofficial

Die Tracklist von “Soul Destruction“:

Seite 1
1. Crucify
2. Free ‘n’ Easy (Video bei YouTube)
3. Joy Bang One Time
4. Love Religion
5. Bandaged Knees
6. Praying To The Red Light

Seite 2
1. Sin Against The Light
2. Little Lost Sometimes
3. Devil’s Toy
4. What More Do You Want
5. Hell To Pay
6. Loaded

Die Tracklist von “Blood, Fire And Love”:

Seite 1
1. Resurrection Mutha
2. Destroyed
3. Wild & Wonderful (Video bei YouTube)
4. Blood, Fire & Love
5. Gift Horse

Seite 2
1. You’ve Gone Wild
2. Lay Down The Law
3. Power (Video bei YouTube)
4. Full Force Lovin’ Machine
5. Detroit

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