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ARCHSPIRE: Bleed the Future

ARCHSPIRE faszinieren mit ihrem neuen Technical Death Metal Album “Bleed the Future” und avancieren damit zum Kandidaten für das Album des Jahres.

Da ist es also, das neue Album von ARCHSPIRE, eine Band, die sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt hat und schon mit dem letzten Album “Relentless Mutation” (2017) gut auf sich aufmerksam machen konnte. Mit ihrem aktuellen Album “Bleed the Future” könnte nun der richtige Durchbruch gelingen. Bei mir sind die Kanadier jedenfalls angekommen – definitiv.

Denn ich kann gar nicht sagen, wie oft ich mir das vierte Album der Band aus Vancouver inzwischen schon “reingezogen” habe. Und immer wieder entdecke ich etwas Neues. Was aber gleich bleibt, ist die Faszination, ist das Nicht-Still-Halten-Können und das geradezu zwanghafte Bedürfnis, meine Umgebung an der Musik teilhaben zu lassen. Das ist es, was ich als Musikliebhaber mitzuteilen habe.

ARCHSPIRE verbinden Aggression und Leichtigkeit

In der Rolle des Musikkritikers bleiben meine Lippen dagegen geschlossen. An “Bleed the Future” gibt es nichts auszusetzen. In den gut 30 Minuten ihres Albums machen ARCHSPIRE alles richtig. Hier verbinden sich horrendes Tempo, eingängige Melodien, die gewisse Härte mitsamt musikalischer Aggression, aber doch dann auch eine gewisse Leichtigkeit miteinander. Das Album zieht einen somit nicht hinunter sondern bestärkt den Hörer – “Bleed the Future” hat etwas Erhebendes, wenn man mit jeder Tonabfolge und jeder Schlagzahl Zentimeter um Zentimeter wächst.

“Bleed the Future” bietet demnach acht empfehlenswerte Songs, wo jeder einzelne seine Besonderheiten hat und jeweils für sich ein Hit in Sachen Technical Death Metal sein könnte. Und dennoch stechen dann noch Songs hervor wie etwa “Golden Mouth of Ruin” mit den neoklassischen Leads, den coolen Breakdowns und den Screams mit leichter Industrial / Grindcore Färbung. Oder der passagenweise ruhigere und sanftere Titeltrack mit seinem dramatisierenden Finale. Oder “Acrid Canon” mit seinen hyper-schnellen Passagen und den verspielten Bass-Lines.

“Bleed the Future” ist für mich ein Kandidat für das Album des Jahres

Somit ziehe ich den Hut vor ARCHSPIRE und verbeuge mich vor den Musikern. Sänger Oliver Rae Aleron growlt so extrem schnell, dass die Lyrics des 31-Minuten-Albums 19 Seiten in Anspruch nehmen, und packt zwischenzeitlich auch Squeals aus. Am Bass zaubert Jared Smith und ist auch entsprechend gut zu hören. Drummer Spencer Prewett bricht in einem fort BPM-Rekorde und die Gitarrenarbeit von Tobi Morelli und Dean Lamb… ja, einfach stark. Und was bei der Band noch hinzukommt, ist der keineswegs bierernste Zugang. Die Band hat Spaß und nimmt sich selbst nicht so wichtig. Gutes Beispiel hierfür ist – neben den Bandfotos – etwa ein Video von den Mamas der Musiker, die sich einen Video-Clip ihrer Söhne anschauen. Kurzum: “Bleed the Future” ist für mich ein Kandidat für das Album des Jahres.

Veröffentlichungstermin: 29.10.2021

Spielzeit: 31:35 Min.

Line-Up:
Oliver Rae Aleron – Gesang
Tobi Morelli – Gitarre
Dean Lamb – Gitarre
Spencer Prewett – Schlagzeug
Jared Smith – Bass

Produziert von Dave Otero

Label: Season of Mist

Mehr im Netz: https://archspire.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/Archspireband

ARCHSPIRE “Bleed the Future” Tracklist

1. Drone Corpse Aviator (3:46) (Video bei YouTube)
2. Golden Mouth of Ruin (4:05) (Video bei YouTube)
3. Abandon the Linear (4:36)
4. Bleed the Future (3:48) (Lyric-Video bei YouTube)
5. Drain of Incarnation (4:20)
6. Acrid Canon (4:09)
7. Reverie on the Onyx (3:47)
8. A.U.M. (3:04)

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