blank

SLAYER: War At The Warfield (DVD)

Zwanzig Jahre nach dem Erstling “Show No Mercy” legen SLAYER nun ihre erste offzielle DVD vor.

Zwanzig Jahre (Mann, sind wirklich schon zwanzig Jahre vergangen, seit ich den SLAYER-Schriftzug auf meinen Bio-Ordner kritzelte?) nach dem Erstling “Show No Mercy” legen SLAYER nun ihre erste offzielle DVD vor. „War At The Warfield“ (FSK 16) enthält zum einen einen 90-minütigen Livemitschnitt der „God Hates Us All“-Tour aus dem „San Francisco’s Warfield Theatre“ vom 13.02.2002, der allerdings (was ich etwas störend finde) immer wieder von einigen mehr oder weniger interessanten Statements von Fans und Bandmitgliedern unterbrochen wird. Doch auch wenn ich nicht der Die Hard-SLAYER-Fan bin: Live sind Tom Araya, Kerry King, Jeff Hanneman und der hier noch zu sehende/hörende (und mittlerweile durch seinen Vorgänger Dave Lombardo ersetzte) Paul Bostaph eine Macht und können auch ohne ein ausgefeiltes Stageacting, gigantische Bühnenaufbauten und spektakuläre Licht-Effekte überzeugen. Jeder einzelne Musiker hat eine so enorme Ausstrahlung, dass alles andere eh nur eine untergeordnete Statistenrolle einnehmen würde. Also kann man doch auch gleich darauf verzichten, oder? Im erstklassigen „5.1-Surround“- oder „Stereo“-Sound bekommt der Zuhörer/Zuschauer neunzehn Songs aus zwanzig Jahren Bandgeschichte um die Ohren geballert, darunter gleich fünf des immer noch aktuellen Studioalbums „God Hates Us All“ (z.B. “Disciple”, ”Bloodline” oder ”Here Comes The Pain”). Doch SLAYER haben eine so eingeschworene Fangemeinde aus den unterschiedlichsten Altersgruppen, dass es ein großer Fehler wäre, bei der Songauswahl auch nur auf ein Album zu verzichten; und SLAYER sind clever genug, der Meute das zu geben, wonach sie verlangt (lediglich das 96er Cover-Album „Undisputed Attitude” blieb bei der Songauswahl unberücksichtigt). Klar, ich persönlich vermisse beinahe schon schmerzhaft Songs wie “The Antichrist”, „Fight Till Death”, “At Dawn They Sleep”, “Necrophiliac”, “Necrophobic”, “Altar Of Sacrifice“ oder „Jesus Saves“, aber objektiv betrachtet, hat die Band mit der Songauswahl nichts bzw. nicht viel verkehrt gemacht. So gibt es im erstklassigen Soundgewand und mit grandiosem Bild die (vermeintlichen) Highlights der Alben „Seasons in the Abyss“ (”Dead Skin Mask”, ”War Ensemble” und der Titeltrack), „Reign In Blood“ (”Angel Of Death”, ”Raining Blood”, ”Postmortem”), „South Of Heaven“ (Titeltrack, ”Mandatory Suicide”), „Hell Awaits“ (Titeltrack), „Divine Intervention“ („Dittohead“), „Show No Mercy“ (”Die By The Sword”), “Diabolus In Musica“ (”Stain Of Mind”) und der 84er „Haunting The Chapel“-EP (”Captor Of Sin”, ”Chemical Warfare”). Noch Fragen? Noch was zu meckern? Des Weiteren gibt es die knapp 50-minütige Dokumentation Fans Rule (u.a. mit ein paar Anmerkungen von ANTHRAX’ Scott Ian und Kirk Hammett von METALLICA, Interviewsequenzen der Bandmitglieder, Backstage-Impressionen und einige sehr fragwürdige Statements noch fragwürdigerer Fans, die einen entweder schallend lachen oder nur ungläubig den Kopf über so viel geistigen Dünnpfiff schütteln lassen), eine eher langweilige Fotogalerie und das (wohl eher selten von MTVIVA gezeigte) Video zum Song „Bloodline“. Ein wirklich gelungenes Package, das – wie ich finde – angesichts des Alters der Aufnahmen nur schon längst hätte erscheinen müssen.

28.07.2003

030728

ca. 135:00

Polydor

http://www.slayer.net

Tom Araya: vocals & bass

Jeff Hanneman: guitar

Kerry King: guitar

Paul Bostaph: drums

1. Disciple

2. War Ensemble

3. Stain Of Mind

4. New Faith

5. Postmortem

6. Raining Blood

7. Hell Awaits

8. Here Comes The Pain

9. Die By The Sword

10. Dittohead

11. Bloodline

12. God Send Death

13. Dead Skin Mask

14. Seasons In The Abyss

15. Captor Of Sin

16. Mandatory Suicide

17. Chemical Warfare

18. South Of Heaven

19. Angel Of Death

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner