Endlich beginnt für MARK BRANDIS der erste Tag auf der neuen VEGA-Kadettenschule. Von einem Bauernhof in der deutschen Provinz aus machen sich die jungen Astronauten sofort zum Raumhafen nach La Rochelle auf und starten ohne große theoretische Einweisungen gleich in ihr erstes Weltraumabenteuer. Je zehn der Kadetten sollen auf einem Routineflug dabei sein und sich kleinerer Aufgaben annehmen. Kurz nach dem Start wird die Alpha, in der MARK BRANDIS sitzt, beschossen, und die Kadetten sind nach einem Systemausfall in ihrem Raum eingesperrt. Nun müssen die VEGA-Azubis zusammenarbeiten, um zu überleben.
Kaum in der VEGA, schon geht es Schlag auf Schlag. Nach der kurzen Einweisung von VEGA-Direktor Narayan starten die jungen Kadetten schon ins All, und natürlich läuft nicht alles reibungslos. Das lässt Verloren im All recht vorhersehbar werden, und in der Tat ist am Ende alles so, wie man es erwartet. Besonders viel Tiefgang gibt es in dieser Folge nicht, es sind verschiedene Charaktere, die gemeinsam ein Problem lösen müssen, um zu überleben, und natürlich gibt es die obligatorischen Reibereien. Immerhin: Die klaustrophobische Atmosphäre, als die fünf Kadetten in ihrem Raum eingesperrt sind, ist recht gut umgesetzt, an Spannung mangelt es dennoch.
Verloren im All ist die erste Geschichte, die aus der Feder von Balthasar v. Weymarn stammt, vielleicht gibt es noch ein paar Startschwierigkeiten. Da Verloren im All allerdings eher wie ein Hörspiel für Jugendliche als für Erwachsene wirkt, ist aber vermutlich diese Schnörkellosigkeit in der Story gewollt. MARK BRANDIS, RAUMKADETT punktet aber wieder mit seinem exzellenten Sounddesign, starken Effekten – das geheimnisvolle Grollen sorgt sogar für Gänsehaut – und dem wie üblich ausgezeichnetem Soundtrack. Daniel Claus ist als gewiefter junger MARK BRANDIS immer noch eine gute Wahl, Michael Lott kommt als Erzähler eher selten vor, hat aber starke Auftritte. Mit Sebastian Kluckert (Alec Delayney), Friedel Morgenstern (Annika Melnikova), Konstantin Seidenstücker (Giorgio Cappelletti) und Leyla Rohrbeck (Kim Pärby) haben eine Menge junger Sprecher insgesamt sehr gute Auftritte, und mit Peter Groeger meldet sich eine weitere Hörspiellegende in einem Cameo zu Wort.
Durch die mangelnde Spannung und den fehlenden Tiefgang ist Verloren im All klar die schlechtere Folge von den ersten beiden Abenteuer von MARK BRANDIS, RAUMKADETT, bietet aber trotzdem eine Stunde gute Unterhaltung. Diese Spin Off-Folge ist nicht nur für ein jüngeres Science Fiction-Publikum gut geeignet, wer sich in der Welt von Morgen umschauen und nicht nur mit drohenden Weltuntergangsszenarien konfrontiert sein will, der liegt bei dieser Folge durchaus richtig.
Veröffentlichungstermin: 23. Mai 2014
Spielzeit: 57:17 Min.
Line-Up:
Michael Lott – Mark Brandis (Erzähler)
Daniel Claus – Mark Brandis
Peter Groeger – Gärtner Schenck
Joanna Praml – Eliane Thomassin
Sebastian Kluckert – Alec Delaney
Reinhard Scheunemann – Direktor Zarin Narayan
Wanja Gerick – Lt. Wilhelm Eckmann
Friedel Morgenstern – Annika Melnikova
Oliver Seidler – Maj. Jean-Pieere Liégeois
Leyla Rohrbeck – Kim Pärby
Konstantin Seidenstücker – Giorgio Cappelletti
Jessica Müller – Bordsystem Alpha 8
Leon Boden – Cmdr. Richard Westhoff
sowie: Jonathan Schuster
Unter Verwendung von Charakteren erschaffen von Nikolai v. Michalewsky
Balthasar von Weymarn – Manuskript
Jochim-C. Redeker – Sounddesign & Musik
Stefan Schieffer und Tommi Schneefuß – Aufnahme
Jochim-C. Redeker und Balthasar von Weymarn – Produktion, Regie und Schnitt
Alexander Preuss – Artwork
Jürgen Straub – Layout/ Satz
dp – Product Management
Label: Interplanar / Folgenreich / Universal Music Group
Homepage: http://www.markbrandis.de/
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/pages/Mark-Brandis/196295680010?fref=ts
Tracklist:
1. Prolog
2. Ist das die Astronautenschule?
3. Unterwegs nach La Rochelle
4. Jungastronauten bei der Arbeit
5. Einen Schritt nach vorn
6. Systemneustart
7. Kims Versuch
8. Marks Versuch
9. Probleme mit dem Binärcode
10. Zurück auf der Erde