GROßE MÄDCHEN WEINEN NICHT (Filmkritik)

Ein moderner Teeniefilm über eine große Mädchenfreundschaft …

Das Leben hat die beiden Freundinnen Kati (Anna Maria Mühe) und Steffi (Karoline Herfurth) schwer im Schwitzkasten: Kati leidet unter dem Dauerstreß mit ihren christlichen Eltern, Steffis Papa geht fremd. Die Situation droht zu kippen, als sich Steffi an Tessa, der Tochter der Geliebten, rächen will. Was sich wie ein dummer Mädchenstreich anläßt, bekommt schnell eine tödliche Eigendynamik …

Ein weiterer Teeniefilm, der die Zielgruppe jedoch ernst nimmt und nicht auf die bekannte „Schrill, notgeil und dauerblau“-Nummer reduziert. Maria von Heland hat den Nerv der Altersgruppe bis 18 getroffen. Schlicht und unaufdringlich erzählt die schwedische Regisseurin die Geschichte einer großen idealisierten Mädchenfreundschaft im Spannungsfeld pubertärer Zwänge und Nöte. In einer fremden feindlichen Welt voll nervender Eltern und nöhlender Lehrer, Scheidungen, Drogen, Sex, Eifersucht und Selbstmord gelingt es der Kinodebütantin, ihre famos aufspielenden Protagonistinnen gefühlvoll ins Bild zu rücken, den Rausch des Augenblicks einzufangen und nur selten zu dick aufzutragen.

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