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GABRIEL BURNS: Folge 33 – Schmerz [Hörspiel]

Nicht ganz so schmerzhaft und gut, wie die letzte Folge, aber wieder ein Beweis, warum GABRIEL BURNS eine der besten Hörspielserien für Erwachsene ist.

Die Reise für Bakerman und Co. geht weiter, eine der erfolgreichsten Hörspielreihen für Erwachsene geht in Runde dreiunddreißig, wieder mal ohne ihren Titelhelden Stephen, beziehungsweise GABRIEL BURNS. Ob er jemals wieder auftaucht? Diese Fragen irritieren den Hörer beim anfänglichen Durchblättern des Booklets mit seiner Sprecherliste, aber sobald das Hörspiel startet, werden sämtliche Bedenken weggefegt. Denn nicht nur der furiose, schnelle Beginn von Schmerz fesselt den Hörer, die Story könnte gleich bekannt vorkommen, zumindest für diejenigen, die auch andere Hörspielserien gerne hören.

Aber der Reihe nach. Bakerman und seine Mitarbeiter werden zu einer Kabelfabrik in Amesbury in den USA gerufen, wo eine Reihe seltsamer Morde passiert ist. Der neue Kollege Schmidt kann sich in den Mörder Kilian Weaver hinein versetzen und sieht, was dieser bereits im achtzehnten Jahrhundert angerichtet hat, und zu Tode kam. Nach einem Massaker in der Fabrik geht die Reise weiter zu einer Irrenanstalt, die vollkommen ausbrannte, und aus welcher die Insassin Luzia Weaver samt einem Pfleger verschwand. Die Spur führt nach New Hampshire, genauer gesagt POINT WHITMARK. Einen Tag vor der dortigen Sonnenfinsternis befindet sich die Kleinstadt in heller Aufregung und schließlich machen nicht nur die Weavers und ihre Armee von Weltuntergangsjüngern unseren Helden Joyce Kramer, Larry Newman und Bakerman das Leben schwer, drei freche Jungen vom dortigen Lokalradio haben zwei geheimnisvolle Bernsteine in ihrer Gewalt, die eine unvorstellbare Gefahr darstellen.

Die fiebrigen Tränen haben die Ereignisse von Schmerz bereits im Februar 2009 vom Blickwinkel aus POINT WHITMARK beleuchtet, nun folgt die GABRIEL BURNS-Perspektive. Crossovers im Hörpielbereich sind nicht so selten, dass derartige Pole aufeinander treffen, ist allerdings schon recht neu. Überraschenderweise wirken bei Schmerz, ebenso wie in Die fibrigen Tränen. die Crew von Bakerman wie die unsympathischen Spaßverderber, während man klar mit Jay, Tom und Derek sympathisiert. Dennoch, die Geschichte ist schnell, recht direkt, blutig und actiongeladen. Der abrupte Schluss von Die fiebrigen Tränen, so ganz ohne wirklicher Auflösung, wird hier etwas relativiert und besser erklärt. Dennoch sollten gerade die jungen Hörer, die bisher nur POINT WHITMARK-Fans sind, noch nicht in das Reich von GABRIEL BURNS vordringen, zu blutig ist diese Geschichte, auch wenn Die, die nicht bluten noch eine Ecke härter war.

Jammern wir auf hohem Niveau, Schmerz ist nicht nur weniger brutal, auch nicht ganz so gut wie die letzte Folge von GABRIEL BURNS. Zwar ist hier alles routiniert und gut gemacht, aber die letzte Folge war morbider und unheimlicher, kurz: Einfach besser. Handwerklich ist die dreiunddreißigste Runde von GABRIEL BURNS aber wieder hervorragend und zeigt eindeutig, wo sich in der Hörspielwelt die Spreu vom Weizen trennt. Die gesamte Besetzung spricht hervorragend, vor allem Eberhard Prüter hat als Mr. Sorka wieder einmal einen schönen Gastauftritt und veredelt die Produktion mit seiner Stimme und seinem Spiel. Auch die Effekte sind tadellos und der Soundtrack ist das I-Tüpfelchen, ganz einfach, wie man es gewohnt ist. Jetzt muss nur Stephen Burns mal wieder auftauchen und mehr als nur einen Cameo bieten.

Veröffentlichungstermin: 27. November 2009

Spielzeit: 63:29 Min.

Line-Up:
Jürgen Kluckert – Erzähler
Hans Paetsch – Introerzähler
Andreas Ksienzyk – Schmidt
Dirk Müller – Samuel Goodwinter
Gerald Paradies – Killian Weaver
Ernst Meincke – Bakerman
Björn Schalla – Larry Newman
Bianca Krahl – Joyce Kramer
Hubertus Schulte – Trevor Burg
Thomas Kuhlmann – Arthur McNally
Brigitte Weber – Untergangsjünger
Wunderlich – Mrs. Wakefield
Gerrit Schmidt-Foss – Derek Ashby
Sven Plate – Jay Lawrence
Kim Hasper – Tom Cole
Eberhard Prüter – Mr. Sorka
Sabine Krause – Luzia Weaver
Heinz Ostermann – Vater Callahan
Luis Fischer – Billy Boy

Volker Sassenberg – Produktion und Regie

Label: Universal Music / Folgenreich

Homepage: http://www.gabriel-burns.net

MySpace: http://www.myspace.com/gabrielburns

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