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DIE ELFEN: Folge 5 – Elfenwinter [Hörspiel]

Ein kitschiger Showdown in Albenmark.

Showdown in Albenmark. Trollschlächter Alfadas kehrt nach dem Fall von Phylangan wieder nach Hause und erlebt eine böse Überraschung. Die Trolle haben das Menschendorf Firnstayn in Schutt und Asche gelegt. Was er nicht weiß: Ein paar Überlebende flüchten vor den bösen Kreaturen, die Elfenkönigin Emerelle im Gepäck. Ein paar der Überlebenden wurden verschleppt, um den Trollen als Futter zu dienen. Zumindest die blinde Halgard kann durch den kleinen Ulric befreit werden und flüchtet vor den hungrigen Trollen. Finstere Zeiten also in der Eishölle des Fjordlands, die Menschen und Elfen durchstehen müssen, aber auch bei den Trollen gibt es Intrigen und Konflikte. Und schließlich erwacht Emerelle aus ihrem Koma, die sich selbst, um die Menschen zu retten in die Hände der Trolle begibt.

Es ist wieder ein sehr zweischneidiges Schwert, was in Elfenwinter dem Hörspielpublikum geboten wird. Einerseits ist die technische Umsetzung der ELFEN abermals hervorragend, die Schlachten sind ohrenbetäubend, die Trolle sind schön fies und von den Sprechern gut dargeboten, der Soundtrack ist sehr passend, auch wenn er nicht ganz meinen Geschmack trifft. Daneben steht aber die konfuse Handlung mit einigen Schwächen. Der kleine Ulric, der mit Halgard in eine Höhle flüchtet und dort plötzlich irgendein sagenumwobenes Schwert findet – das mutet schwer nach kreativer Sackgasse des Schriftstellers Bernhard Hennen an, aus der er sich selbst nur so ungeschickt herauswinden konnte. Auch der Faktor Kitsch kommt wieder in großem Maße vor – seien es die Stereotype der arroganten, aber heldenhaften Elfen, der bösen Trolle, oder der Menschen, die am Schluss doch noch zu Helden werden. Daran werden sich viele Freunde des Genres wohl aber doch nicht stören. Die seltsame Liebesgeschichte von Asla, die von Dagmar Dreke durchaus gut gespielt wird und Kalf hat viel zu viel Pathos, das könnte sogar Die Hard-Fantasy-Fans zu viel werden.

An Pathos spart weder Autor Hennen, noch die Regie des Hörspiels. Und genau das vermiest hier und da den Spaß an dem Hörspiel. Die Geschichte nimmt sich selbst zu ernst, für Ironie ist in der Vertonung kein Platz. Diese Elemente würden vielleicht bei einer Adaption von Walter Moers oder Terry Pratchett passen, aber die Vorlage der ELFEN ist zu eindimensional, um hier mehr heraus zu holen. Immerhin ist es den Machern des Hörspiels gelungen, einen mächtigen Film für die Ohren abzuliefern, packend inszeniert ist das dank der sicheren Hand der Regie außerdem. Auch die Sprecher überzeugen größtenteils, so dass handwerklich ein starkes Hörspiel geglückt ist. Die Thematik muss man aber mögen, und selbst dann gibt es noch Einiges an Elfenwinter, das Genrefreunden aufstoßen kann. Der Abschluss der ersten Staffel hinterlässt also einen zwiespältigen Gesamteindruck, aber vielleicht sehe ich als Fantasy-Muffel das auch nur so.

Veröffentlichungstermin: 27. April 2012

Spielzeit: 69:27 Min.

Line-Up:
Menschen:
Dagmar Dreke – Asla
Philipp Draeger – Ulric
Carla Sachse – Halgard
Sascha Rotermund – Alfadas
Dirk Hardegen – Lambi
Martin May – Kalf
Erik Schäffler – Kodran
Helmut Winkelmann – Sigvald
Jürgen Holdorf – Olav
Lilli Martha König – Kadlin
Christian Schult – Gundar

Trolle:
Tilo Schmitz – Orgrim
Jan-David Rönfeldt – Dumgar
Frank Felicetti – Boltan
Simona Pahl – Birga
Frank Gustavus – Brud

Elfen:
Helmut Zierl – Meister Alvias (Erzähler)
Bernd Rumpf – Ollowain
Daniela Hoffmann – Emerelle
Cathlen Gawlich – Silvyna

Weitere Bewohner von Albenmark:
Mia Diekow, Benjamin Dittrich, Celine Fontanges, sowie der ehrenamtliche 15-köpfige Trollchor unter der Regie von Sebastian Breidbach

Dennis Ehrhardt – Skript, Regie und Produktion
ear2brain productions – Sprachschnitt und Sounddesign
Andreas Meyer – Musik
Alexander Rieß, Urs Hauck und der echte Gran, Christoph Bette – Aufnahmen
Sandobai – Illustrationen
Sebastian Hopf – Layout

Produziert von Zaubermond Verlag
Label: Folgenreich / Universal Music Family Entertainment

Homepage: http://www.folgenreich.de/die-elfen

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